und allezeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1101)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Schon im Galaterbrief (4,21-31) hat Paulus zwei Seiten des
Alten Testaments unterschieden: das Gesetz (Hagar, das irdische
Jerusalem) und die Verhei�ung (Sara, das obere Jerusalem). Auch das
Gesetz ist von Gott, aber die Frage ist, ob aus dem Gesetz die
Gerechtigkeit kommt, d. h. ob die Beobachtung des Gesetzes einen
Anspruch des Menschen vor Gott begr�ndet. Wenn es das gibt, dann regelt
sich alles Recht und Verdienst. Aber das gibt es eben nicht, einmal
weil Gott mit dem Menschen nicht auf gleicher Ebene steht, und au�erdem
weil es keinen Menschen gibt, der das Gesetz erf�llt. Es gibt in
Wirklichkeit zwei Linien: 1. Gesetz - �bertretung - Zorn Gottes, und 2.
Verhei�ung - Glaube - Gnade. Abraham empfing die Segensverhei�ung, und
er glaubte: nicht weil die Verhei�ung alle Wahrscheinlichkeit f�r sich
hatte - das hatte sie ganz und gar nicht -, sondern weil er sich auf
Gottes Macht und Treue verlie�. Glauben gibt es nur als Glauben an den
Gott, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein
ruft (V. 17). Mit einem solchen Glauben wird Gott als Gott geehrt. -
Gen 12,2-3.7; 22,15-18; Hebr 11,8-12; Gal 3,15-16; Dtn 32,39; Ez
37,1-10; Hebr 11,19.
ERSTE Lesung
R�m 4, 13.16-18
Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
Br�der!
^13Denn Abraham und seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des
Gesetzes die Verhei�ung, Erben der Welt zu sein, sondern aufgrund der
Glaubensgerechtigkeit.
^16Deshalb gilt: aus Glauben, damit auch gilt: aus Gnade. Nur so bleibt
die Verhei�ung f�r alle Nachkommen g�ltig, nicht nur f�r die, welche
das Gesetz haben, sondern auch f�r die, welche wie Abraham den Glauben
haben.
^17Nach dem Schriftwort: Ich habe dich zum Vater vieler V�lker
bestimmt, ist er unser aller Vater vor Gott, dem er geglaubt hat, dem
Gott, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein
ruft.
^18Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater
vieler V�lker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine
Nachkommen sein.
Antwortpsalm
Ps 105 (104), 6-7.8-9.42-43 (R: 7a.8a)
R Der Herr ist unser Gott;
(GL neu 60, 1)
ewig denkt er an seinen Bund. - R
(Oder: Halleluja.)
6 Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
VI. Ton
ihr Kinder Jakobs, die er erw�hlt hat.
7 Er, der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde. - (R)
8 Ewig denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat f�r tausend Geschlechter,
9 an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat. - (R)
42 Er dachte an sein heiliges Wort
und an Abraham, seinen Knecht.
43 Er f�hrte sein Volk heraus in Freude,
seine Erw�hlten in Jubel. - R
Jahr II
Zur Lesung Nach dem gro�en Lobpreis (V. 3-14) folgt die in den
Paulusbriefen �bliche Danksagung und das Gebet f�r die Empf�nger des
Briefs. Um was der Schreiber des Briefs betet, sagen die Verse 17-19:
die klare Erkenntnis, damit sie den Plan Gottes und das Ziel ihrer
Berufung begreifen. Paulus kennt die Gemeinde (oder die Gemeinden)
nicht, an die er schreibt; dennoch erw�hnt er sie in seinen Gebeten,
bringt sie vor Gott in Erinnerung: vor dem Gott Jesu Christi, unseres
Herrn, dem Gott des neuen Bundesvolkes. Im Einzelnen sollen die Leser
(wir) erkennen: 1. den Ruf, der in der gegenw�rtigen Zeit an sie
ergangen ist und der ihre Hoffnung begr�ndet; 2. das Erbe, d. h. die
erhoffte Heilsvollendung, die Teilnahme an der Gottesherrlichkeit; 3.
die Leben schaffende Macht Gottes. An die Erw�hnung der Macht Gottes
schlie�en sich die Aussagen �ber die Auferweckung und Erh�hung Jesu (V.
20-21), der das Haupt der Kirche und der ganzen Sch�pfung geworden ist
(V. 22-23). Das alles sehen nur die erleuchteten Augen des Herzens (V.
18): der Glaube der Getauften, der fortschreitet von Klarheit zu
Klarheit. - Zu 1,15-16: Kol 1,4; Jes 62,6-7. - Zu 1,17-19: 1 Petr
1,3-5; Kol 1,5; R�m 9,23. - Zu 1,20-23: 1 Petr 3,18-22; 1 Kor 15,24-25;
Kol 1,18-19.
ERSTE Lesung
Eph 1, 15-23
Er hat Christus, der als Haupt alles �berragt, �ber die Kirche gesetzt; sie
ist sein Leib
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Br�der!
^15/16Darum h�re ich nicht auf, f�r euch zu danken, wenn ich in meinen
Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den
Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen geh�rt.
^17Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit,
gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn
erkennt.
^18Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher
Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit
seines Erbes den Heiligen schenkt
^19und wie �berragend gro� seine Macht sich an uns, den Gl�ubigen,
erweist durch das Wirken seiner Kraft und St�rke.
^20Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und
im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,
^21hoch �ber alle F�rsten und Gewalten, M�chte und Herrschaften und
�ber jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der
zuk�nftigen genannt wird.
^22Alles hat er ihm zu F��en gelegt und ihn, der als Haupt alles
�berragt, �ber die Kirche gesetzt.
^23Sie ist sein Leib und wird von ihm erf�llt, der das All ganz und gar
beherrscht.
Antwortpsalm
Ps 8, 2-3.4-5.6-7 (R: vgl. 7)
R Deinen Sohn hast du eingesetzt als Herrscher
(GL neu 33, 1)
�ber das Werk deiner H�nde. - R
2 Herr, unser Herrscher,
VII. Ton
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
�ber den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
3 Aus dem Mund der Kinder und S�uglinge schaffst du dir Lob,
deinen Gegnern zum Trotz,
deine Feinde und Widersacher m�ssen verstummen. - (R)
4 Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
5 Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? - (R)
6 Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekr�nt.
7 Du hast ihn als Herrscher eingesetzt �ber das Werk deiner
H�nde,
hast ihm alles zu F��en gelegt. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 15, 26b.27a
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Der Geist der Wahrheit wird Zeugnis geben f�r mich,
und auch ihr sollt Zeugen sein.
Halleluja.
Zum Evangelium Das Evangelium, die Botschaft von der Gottesherrschaft,
ist ein Geschehen von Gott her. Es verlangt vom J�nger eine doppelte
Antwort, die im Grunde doch nur eine einzige ist: Glauben und Bekennen.
Bekennen ist nicht das Gleiche wie Verk�ndigen. Mit der Verk�ndigung
tritt das Wort aus dem Dunkel heraus in den hellen Tag (V. 3); das
Bekennen geschieht ebenfalls im Wort, aber es ist das Wort in der
Situation der Verfolgung, das Wort, hinter dem die Bereitschaft zum
letzten Einsatz steht. Mit dem Bekenntnis stellt sich der J�nger auf
die Seite des Menschensohnes, und dieser wird sich im Gericht Gottes
auf die Seite dessen stellen, der sich zu ihm bekannt hat. Das ist eine
Verhei�ung und eine Warnung. - Zwei Aussagen �ber den Heiligen Geist
stehen in diesem Abschnitt (V. 10 u. 12); beide sollen den J�ngern Mut
machen. Ihre Botschaft wird, wie die Botschaft Jesu selbst, auf
Widerspruch sto�en. Derselbe Geist, der ihnen die Kraft zum Glauben und
Bekenntnis gibt, wird die richten, die sich gegen bessere Einsicht der
Botschaft endg�ltig verschlie�en, und er wird in keinem Augenblick die
im Stich lassen, die f�r Jesus Zeugnis geben. - Zu 12,8-9: Mt 10,32-33;
Mk 8,38. - Zu 12,10: Mt 12,32; Mk 3,29; 1 Joh 5,16; Hebr 6,4-8;
10,26-31. - Zu 12,11-12: Lk 21,12-15; Mt 10,17-20; Mk 13,11; Joh 14,26.
Evangelium
Lk 12, 8-12
Der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen
m�sst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^8Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird
sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.
^9Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den
Engeln Gottes verleugnet werden.
^10Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden;
wer aber den Heiligen Geist l�stert, dem wird nicht vergeben.
^11Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher
und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch
verteidigen oder was ihr sagen sollt.
^12Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben,
was ihr sagen m�sst.
F�RBITTEN
Im Gebet wenden wir uns an Christus, den Sohn der Jungfrau Maria:
F�r alle, die in Ordensgemeinschaften leben: lass sie ungehindert dem
Reich Gottes dienen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die Machthaber in dieser Welt: lenke ihre Schritte zu Frieden und
Vers�hnung. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die verfolgten Christen: mach sie stark durch deine Kraft. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r unsere Wohlt�ter: schenke ihnen das ewige Leben. (Stille) Herr,
erbarme dich.
G�tiger Gott, du hast die Jungfrau Maria erw�hlt, die Mutter deines
Sohnes zu werden. Mit Maria bitten wir dich um Erh�rung durch ihn,
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
WEIL PAULUS hinter der armseligen Wirklichkeit eine andere Dimension
und Hoffnung sieht, kann er unaufh�rlich und �berall danken. In diesen
unzul�nglichen Gemeinden ist Gott am Werk. An sie ist der Ruf des
Evangeliums ergangen, ihnen hat Gott sein Antlitz zugewendet, in ihnen
wird der Name des Kyrios Jesus angerufen und bekannt. Er ist in ihrer
Mitte als die gro�e Hoffnung auf Herrlichkeit. Sein Geist wirkt
inmitten menschlicher Schwachheit in diesen Gemeinden und wird offenbar
in Zeugnissen des Glaubens, der Liebe, in Charismen und Diensten. Trotz
aller Verschlossenheit, Starrheit und Enge, ja trotz Tod und S�nde
k�ndigt sich in diesen Gemeinden das Leben und die Zukunft Christi des
Auferstandenen an (Franz Huber).
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
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