Zur Lesung Die Weisheit Gottes hat sich in der Geschichte gezeigt, als
er Israel aus �gypten herausf�hrte. Die heutige Lesung erinnert in
ihrem ersten Teil an die zehnte und letzte der �gyptischen Plagen. Das
allm�chtige Wort, das in jener unvergesslichen Nacht vom Himmel in das
dem Verderben geweihte Land herabsprang, war Gottes richtendes und
rettendes Wort. Das scharfe Schwert, das es trug, war der Befehl, alle
Erstgeburten der �gypter zu t�ten. - Tod auf der einen, Rettung und
Freiheit auf der anderen Seite kennzeichnen auch das letzte,
entscheidende Wunder beim Auszug aus �gypten: den Durchgang durch das
Schilfmeer. Gottes Wort ist nicht in gleicher Weise richtendes und
rettendes Wort; es will die Rettung, und es stellt Menschen und V�lker
vor die Entscheidung. Wo das Wort die Antwort des Gehorsams findet,
kann aus trostlosem Durcheinander neue Sch�pfung werden (9,6). - Zu
18,14-16: Ex 11,4; 12,29; Jes 55,11; Offb 19,11-16. - Zu 19,6-9: Weish
16,24; Ex 14,19-22; Jes 63,11-14; Mal 3,20; Ex 15.
ERSTE Lesung
Weish 18, 14-16; 19, 6-9
Es zeigte sich ihnen ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer: und sie
lobten dich, Herr, ihren Retter
Lesung aus dem Buch der Weisheit
^14Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte
gelangt war,
^15da sprang dein allm�chtiges Wort vom Himmel, vom k�niglichen Thron
herab als harter Krieger mitten in das dem Verderben geweihte Land.
^16Es trug das scharfe Schwert deines unerbittlichen Befehls, trat hin
und erf�llte alles mit Tod; es ber�hrte den Himmel und stand auf der
Erde.
^6Das Wesen der ganzen Sch�pfung wurde neugestaltet; sie gehorchte
deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.
^7Man sah die Wolke, die das Lager �berschattete, trockenes Land
tauchte auf, wo zuvor Wasser war; es zeigte sich ein Weg ohne
Hindernisse durch das Rote Meer, eine gr�ne Ebene stieg aus der
gewaltigen Flut.
^8Von deiner Hand beh�tet, zogen sie vollz�hlig hindurch und sahen
staunenswerte Wunder.
^9Sie weideten wie Rosse, h�pften wie L�mmer und lobten dich, Herr,
ihren Retter.
Antwortpsalm
Ps 105 (104), 2-3.36-37.42-43 (R: vgl. 5a)
R Gedenkt der Wunder, die der Herr getan! - R
(GL neu 60, 1)
(Oder: Halleluja.)
2 Singt ihm und spielt ihm,
VI. Ton
sinnt nach �ber all seine Wunder!
3 R�hmt euch seines heiligen Namens!
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
- (R)
36 Er erschlug im Land jede Erstgeburt,
die ganze Bl�te der Jugend.
37 Er f�hrte sein Volk heraus mit Silber und Gold;
in seinen St�mmen fand sich kein Schw�chling. - (R)
42 Denn er dachte an sein heiliges Wort
und an Abraham, seinen Knecht.
43 Er f�hrte sein Volk heraus in Freude,
seine Erw�hlten in Jubel. -R
Jahr II
Zur Lesung Der dritte Johannesbrief ist nicht an eine Gemeinde
gerichtet; es ist ein Privatbrief an einen Gaius, �ber den wir nur das
wissen, was in diesem Brief steht. Er war ein Mann, der Freunde hatte
(V. 15) und von dem man auch etwas erbitten konnte. Hochherzigkeit,
Gastfreundschaft und missionarische Gesinnung zeichnen diesen Freund
aus. Der Sendungsauftrag Christi an seine J�nger (Joh 20,21) war in
dieser zweiten Generation durchaus lebendig, wenn auch die
missionarische T�tigkeit durch innere Probleme, vor allem durch die
umgehenden Irrlehren, geschw�cht war. - Mt 10,10.41; 1 Tim 5,18.
ERSTE Lesung
3 Joh 5-8
Wir sind verpflichtet, die Br�der aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern
f�r die Wahrheit werden
Lesung aus dem dritten Johannesbrief
^5LieberGaius! Du handelst treu in allem, was du an den Br�dern, sogar
an fremden Br�dern tust.
^6Sie haben vor der Gemeinde f�r deine Liebe Zeugnis abgelegt. Du wirst
gut daran tun, wenn du sie f�r ihre Reise so ausr�stest, wie es Gottes
w�rdig ist.
^7Denn f�r seinen Namen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden
nichts angenommen.
^8Darum sind wir verpflichtet, solche M�nner aufzunehmen, damit auch
wir zu Mitarbeitern f�r die Wahrheit werden.
Antwortpsalm
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6 (R: vgl. 1a)
R Selig, der Mensch, der den Herrn f�rchtet und ehrt. - R
(GL neu 31, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Wohl dem Mann, der den Herrn f�rchtet und ehrt
IV. Ton
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden m�chtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum f�llen sein Haus,
sein Heil hat Bestand f�r immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der Gn�dige, Barmherzige und Gerechte. - (R)
5 Wohl dem Mann, der g�tig und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht ist.
6 Niemals ger�t er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Thess 2, 14
Halleluja. Halleluja.
Durch das Evangelium hat Gott uns berufen
zur Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat seine J�nger beten gelehrt: Dein Reich komme!
Das Kommen der Gottesherrschaft vollendet und offenbart sich im Kommen
des Menschensohnes (18,8; vgl. 2 Tim 4,1). Bis dahin ist die Zeit
beharrlichen Betens, Zeit, sich zu bew�hren, und immer wieder Zeit
gro�er Not und Unsicherheit, auch f�r die Auserw�hlten Gottes. Wird er,
wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben antreffen? Die Frage ist nicht
dazu angetan, uns zu beruhigen, so wenig wie die Zeit, in der wir
leben. Tag und Nacht zu Gott schreien (V. 7): das kommt uns dann
�bertrieben vor, wenn wir die Not der Welt und unsere eigene Not noch
nicht begriffen haben. Gott ist nicht taub wie der Richter dieses
Gleichnisses. Er wird uns unverz�glich Recht verschaffen, wenn wir
schreien: wenn wir alle Kraft zusammennehmen und um Glauben beten f�r
uns und f�r andere. Im Glauben, in der Liebe und im Gebet ausharren,
bis er kommt, das ist der Weg. der uns gezeigt wird. - Lk 21,36; Ps
82,2-7; Lk 22,40-46; Sir 35,20-22; Offb 6,9-11.
Evangelium
Lk 18, 1-8
Sollte Gott seinen Auserw�hlten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht
verhelfen?
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^1sagte Jesus den J�ngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten
und darin nicht nachlassen sollten:
^2In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht f�rchtete und auf
keinen Menschen R�cksicht nahm.
^3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm
kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
^4Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich
f�rchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen R�cksicht;
^5trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie
l�sst mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schl�gt mich
ins Gesicht.
^6Und der Herr f�gte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
^7Sollte Gott seinen Auserw�hlten, die Tag und Nacht zu ihm schreien,
nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern z�gern?
^8Ich sage euch: Er wird ihnen unverz�glich ihr Recht verschaffen. Wird
jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben
vorfinden?
F�RBITTEN
Im Gebet wenden wir uns an Christus, den Sohn der Jungfrau Maria:
F�r alle, die in Ordensgemeinschaften leben: lass sie ungehindert dem
Reich Gottes dienen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus; erbarme dich.
F�r die Machthaber in dieser Welt: lenke ihre Schritte zu Frieden und
Vers�hnung. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r alle Schwachen: mach sie stark durch deine Kraft. (Stille) Herr,
erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: st�rke unser Vertrauen in die Kraft des Gebetes.
(Stille) Herr, erbarme dich.
G�tiger Gott, du hast die Jungfrau Maria erw�hlt, die Mutter deines
Sohnes zu werden. Mit Maria bitten wir dich um Erh�rung durch ihn,
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Es ist ein unheimliches Schweigen, da Gott in die Welt eintrat, ein
Schweigen, das die Menschheit schlafend und unvorbereitet findet, in
das darum das allgewaltige, richtende Wort Gottes pl�tzlich
hereinbricht, um die Welt und die in ihr herrschenden d�monischen
M�chte in Schrecken zu versetzen. Das alles durchlichtende Wort
'leuchtet in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht erfasst'
(Joh 1,5). Solche Finsternis ist das Werk der S�nde, die den, der ihrer
Macht verfallen ist, mit Blindheit schl�gt, mit jener letzten
Blindheit, die Gottes heilbringendes Walten nicht mehr gewahrt, auch
dort nicht, wo es mit H�nden zu greifen ist, in seinem Sohn. Was von
der Sterbestunde Jesu gesagt wird, gilt auch von seiner Geburtsstunde:
'Finsternis kam �ber das ganze Land' (Mk 15,33).
Die Nacht, die beim Eintritt des Gottessohnes in die Welt die Mitte
ihres Laufes erreicht hatte, erweist sich als Nacht der S�nde und darum
des Gerichtes ... Das Kind in der Krippe, geboren aus Maria, der
Jungfrau, 'um uns und unseres Heiles willen vom Himmel herabgestiegen',
fordert darum die ungl�ubige Welt; es fordert eine Entscheidung: den
Glauben an seine Sendung und die Anerkennung seiner Herrschaft. F�r
den, der sich ihm schuldhaft verweigert, f�r jede gottfeindliche Macht,
wird es zum scharfen Schwert, das Gottes unerbittlichen Befehl tr�gt:
'dastehend erf�llt es alles mit Tod. Es ber�hrt den Himmel und steht
auf der Erde' (F. Wulf).
Schott Tagesliturgie
Samstag
14
November 2015
* zur�ck
* weiter
* Samstag der 32. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Samstag, 14.11.2015___]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: