Zur Lesung Die Kapitel 13-15 des Weisheitsbuches handeln von der
Torheit des G�tzendienstes. Der Mensch hat die F�higkeit, Gott zu
suchen und zu finden. Die Gr��e und Sch�nheit der Welt f�hrt zur
Erkenntnis dessen, der alles geschaffen hat (V. 3). Wer nicht zur
Erkenntnis Gottes kommt, ist vielleicht entschuldbar, aber die Leugnung
der Existenz Gottes ist keine echte M�glichkeit menschlichen Denkens;
nur der Tor sagt: Es gibt keinen Gott. Aber was k�nnen wir �ber Gott
aussagen? Der Verfasser sieht hier von dem ab, was er aus seiner
religi�sen �berlieferung vom Gott Israels wei�. Der Gott, den der
suchende Menschengeist finden kann, ist der Seiende (V. 1): der
wahrhaft Seiende, das Wesen, das Sein und Wirklichkeit in vollem Ma�
besitzt. Damit wird stillschweigend eine Deutung des Gottesnamens Jahwe
gegeben. Auch die Welt, die wir sehen und sind, ist wirklich; sie ist
Gottes Werk (1,14; 13,1) und weist auch in ihrem jetzigen Zustand noch
auf ihren Ursprung zur�ck. Zwischen Gott und Welt besteht eine gewisse
�hnlichkeit (Analogie: 13,5), es gibt keine un�berbr�ckbare Kluft
zwischen Gott und Welt. Dass Gott seine Welt liebt, war in Kap.
11,24-26 gesagt. - Ex 3,14; Sir 17,8; Apg 14,17; R�m 1,19-20; Dtn 4,19;
17,3; Ijob 31,26-28; Apg 17,27.
ERSTE Lesung
Weish 13, 1-9
Wenn sie durch ihren Verstand schon f�hig waren, die Welt zu erforschen,
warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?
Lesung aus dem Buch der Weisheit
^1T�richt waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis
fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den
wahrhaft Seienden erkennen zu k�nnen. Beim Anblick der Werke erkannten
sie den Meister nicht,
^2sondern hielten das Feuer, den Wind, die fl�chtige Luft, den Kreis
der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten f�r
weltbeherrschende G�tter.
^3Wenn sie diese, entz�ckt �ber ihre Sch�nheit, als G�tter ansahen,
dann h�tten sie auch erkennen sollen, wie viel besser ihr Gebieter ist;
denn der Urheber der Sch�nheit hat sie geschaffen.
^4Und wenn sie �ber ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann
h�tten sie auch erkennen sollen, wie viel m�chtiger jener ist, der sie
geschaffen hat;
^5denn von der Gr��e und Sch�nheit der Gesch�pfe l�sst sich auf ihren
Sch�pfer schlie�en.
^6Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott
und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre.
^7Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch
den Augenschein t�uschen; denn sch�n ist, was sie schauen.
^8Doch auch sie sind unentschuldbar:
^9Wenn sie durch ihren Verstand schon f�hig waren, die Welt zu
erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?
Antwortpsalm
Ps 19 (18A), 2-3.4-5b. (R: 2a)
R Die Himmel r�hmen die Herrlichkeit Gottes. - R
(GL neu 35, 1)
2 Die Himmel r�hmen die Herrlichkeit Gottes.
VII. Ton
vom Werk seiner H�nde k�ndet das Firmament.
3 Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund. - (R)
4 Ohne Worte und ohne Reden,
unh�rbar bleibt ihre Stimme.
5ab Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. - R
Jahr II
Zur Lesung Der zweite und dritte Johannesbrief stammen sicher vom
gleichen Verfasser. Dieser nennt sich in 2 Joh 1 und 3 Joh 1 der
�lteste (Presbyter); nach der �berlieferung ist es der Evangelist
Johannes. Der zweite Johannesbrief ist an eine kleinasiatische Gemeinde
gerichtet. Die Hauptgedanken des kurzen Briefs sind �hnlich wie im
ersten Johannesbrief: 1. das Gebot der Liebe, 2. der wahre
Christusglaube. Liebe ist f�r Johannes Gehorsam und Tat. Das ist nichts
Neues; es ist die gute alte Wahrheit, so unaufhebbar wie der wahre
Christusglaube (V. 7-9). Von der Lehre Christi (V. 9) gilt dasselbe wie
von der Liebe: Wer nicht in ihr bleibt, hat keine Gemeinschaft mit
Gott. Die wirkliche Menschwerdung des Sohnes, sein Kommen im Fleisch,
ist f�r die Erl�sung so wesentlich, dass ihre Leugnung die ganze
Christusbotschaft zerst�ren w�rde. - Zu 4-6: Phlm 7; 3 Joh 3; 1 Joh
2,7-11; 5,3 - Zu 7-9: Joh 1,14; 1 Joh 4,2-3; 2,22-24.
ERSTE Lesung
2 Joh 4-9
Wer in der Lehre bleibt, hat den Vater und den Sohn
Lesung aus dem zweiten Johannesbrief
Von Gott auserw�hlte Herrin!
^4Ich habe mich sehr gefreut, unter deinen Kindern solche zu finden,
die in der Wahrheit leben, gem�� dem Gebot, das wir vom Vater empfangen
haben.
^5Und so bitte ich dich, Herrin, nicht als wollte ich dir ein neues
Gebot schreiben, sondern nur das, das wir von Anfang an hatten: dass
wir einander lieben sollen.
^6Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben. Das
Gebot, das ihr von Anfang an geh�rt habt, lautet: Ihr sollt in der
Liebe leben.
^7Viele Verf�hrer sind in die Welt hinausgegangen; sie bekennen nicht,
dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Das ist der Verf�hrer und
der Antichrist.
^8Achtet auf euch, damit ihr nicht preisgebt, was wir erarbeitet haben,
sondern damit ihr den vollen Lohn empfangt.
^9Jeder, der dar�ber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt,
hat Gott nicht. Wer aber in der Lehre bleibt, hat den Vater und den
Sohn.
Antwortpsalm
Ps 119 (118), 1-2.10-11.17-18 (R: vgl. 1)
R Selig die Menschen,
(GL neu 31, 1)
die leben nach der Weisung des Herrn. - R
1 Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist,
IV. Ton
die leben nach der Weisung des Herrn.
2 Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen
und ihn suchen von ganzem Herzen. - (R)
10 Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!
11 Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht s�ndige. - (R)
17 Tu deinem Knecht Gutes, erhalt mich am Leben!
Dann will ich dein Wort befolgen.
18 �ffne mir die Augen
f�r das Wunderbare an deiner Weisung!
R Selig die Menschen,
die leben nach der Weisung des Herrn.
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Lk 21, 28
Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf,
und erhebt euer Haupt;
denn eure Erl�sung ist nahe.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat die Frage nach dem Wann und Wo seines Kommens
(der Parusie) regelm��ig abgewiesen. F�r das Verhalten der J�nger in
dieser Welt gen�gt es zu wissen: Er wird kommen, und er wird pl�tzlich
kommen. Die Hinweise auf Noach und Lot sollen dies verdeutlichen.
Wachsamkeit und Gebet sind die Forderungen in dieser von ihrem Ziel her
gepr�gten Zeit. Es ist die Zeit der Pr�fungen und Leiden, nicht die
Zeit �ngstlicher Sicherung und Selbstbewahrung. Jeder ist in dieser
Zeit f�r sich selbst verantwortlich, f�r jeden Einzelnen bedeutet das
Kommen des Herrn Gericht oder Heil. - Die Antwort Jesu auf die Frage Wo
wird das geschehen? (V. 37) ist schwer zu verstehen; sie hat die Form
eines Sprichworts und will vielleicht sagen: Es wird schon am richtigen
Ort sein, macht euch dar�ber keine Sorge. - Zu 17,26-32: Mt 24,37-39;
Gen 6,11-13; 7,7-23; 19,15.24-26; 2 Petr 2,5-7; Mt 24,17-18; Mk
13,15-16. - Zu 17,33-37: Mt 24,40-41; 10,39; Joh 12,25.
Evangelium
Lk 17, 26-37
Der Tag, an dem sich der Menschensohn offenbart
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^26Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des
Menschensohnes sein.
^27Die Menschen a�en und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem
Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
^28Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie a�en und
tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.
^29Aber an dem Tag, als Lot Sodom verlie�, regnete es Feuer und
Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.
^30Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn
offenbart.
^31Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht
hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht
zur�ckkehren.
^32Denkt an die Frau des Lot!
^33Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen
verliert, wird es gewinnen.
^34Ich sage euch: Von zwei M�nnern, die in jener Nacht auf einem Bett
liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zur�ckgelassen.
^35Von zwei Frauen, die mit derselben M�hle Getreide mahlen, wird die
eine mitgenommen und die andere zur�ckgelassen.
^36/37Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete:
Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.
F�RBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, der die Schmach des Kreuzes auf sich nahm:
F�hre die Kirche durch das Dunkel der Zeit zu deiner Herrlichkeit.
(Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Best�rke die Menschen, ihre Gegens�tze gewaltlos auszutragen. (Stille)
Christus, h�re uns.
Gib den Kranken Kraft, ihr Leiden anzunehmen und mit deinem Leiden zu
vereinen. (Stille) Christus, h�re uns.
Leite unsere Verstorbenen zur Auferstehung und zum Leben. (Stille)
Christus, h�re uns.
Barmherziger Gott, durch das Leiden und den Tod deines Sohnes hast du
uns erl�st. Schau auf seine Hingabe, und erh�re unsere Bitten durch
ihn, Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Das eine ist mir so klar und sp�rbar wie selten: die Welt ist Gottes so
voll. Aus allen Poren der Dinge quillt uns dies gleichsam entgegen. Wir
bleiben in den sch�nen und in den b�sen Stunden h�ngen. Wir erleben sie
nicht durch bis zu dem Punkt, an dem sie aus Gott hervorstr�men. Das
gilt f�r das Sch�ne und auch f�r das Elend. In allem will Gott
Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, liebende Antwort
(Alfred Delp, Brief vom 17. Nov. 1944).
Schott Tagesliturgie
Freitag
13
November 2015
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* Freitag der 32. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Freitag, 13.11.2015___]
Perikopen
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