Zur Lesung Juden und Heiden interessierten sich in Pisidien f�r die
Botschaft, die Paulus und Barnabas brachten. Aber die Freiheit, mit der
die beiden von Mose und dem Gesetz sprachen, und ihre Erfolge bei der
heidnischen Bev�lkerung machten die leitenden M�nner misstrauisch. Das
konnte Paulus selbst am wenigsten �berraschen; er kannte ja seine
Br�der und ihre rabbinisch-pharis�ische Einstellung gegen�ber der
heidnischen Welt. Trotzdem wird er �berall, wohin er kommt, das Wort
Gottes zuerst den Juden verk�nden (V. 46). F�r euch zuerst, hatte auch
Petrus auf dem Tempelplatz zu den Juden gesagt (3,26). Paulus achtet
das Vorrecht des Judentums, trotz aller bitteren Erfahrungen. Dass
seine Volksgenossen sich dem Angebot beharrlich verschlossen und damit
dem Evangelium den Weg zu den Heiden wiesen (V. 46), bedeutet f�r
Paulus ein Problem, das ihn sein Leben lang belastet (vgl. R�m 9-11).
Der Schlusssatz dieser Lesung spricht von der Grunderfahrung des
J�ngers, d. h. des Menschen, dem Christus begegnet ist: von der Freude,
die ebenso wie der Glaube vom Geist Gottes kommt. - Apg 5,17; 17,5; 1
Thess 2,14; Apg 13,5; 18,6; 28,24-28; Jes 49,6; Lk 9,5; 1 Thess 1,6.
ERSTE Lesung
Apg 13, 44-52
Wir wenden uns jetzt an die Heiden
Lesung aus der Apostelgeschichte
Am Sabbat nach der ersten Predigt des Paulus in Antiochia
^44 versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu
h�ren.
^45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifers�chtig,
widersprachen den Worten des Paulus und stie�en L�sterungen aus.
^46Paulus und Barnabas aber erkl�rten freim�tig: Euch musste das Wort
Gottes zuerst verk�ndet werden. Da ihr es aber zur�cksto�t und euch des
ewigen Lebens unw�rdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
^47Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht f�r
die V�lker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
^48Als die Heiden das h�rten, freuten sie sich und priesen das Wort des
Herrn; und alle wurden gl�ubig, die f�r das ewige Leben bestimmt waren.
^49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
^50Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesf�rchtigen Frauen und
die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und
Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
^51Diese aber sch�ttelten gegen sie den Staub von ihren F��en und zogen
nach Ikonion.
^52Und die J�nger waren voll Freude und erf�llt vom Heiligen Geist.
Antwortpsalm
Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 3cd)
R Alle Enden der Erde sehen das Heil unsres Gottes. - R
(GL neu 54,1)
Oder:
R Halleluja. - R
1 Singet dem Herrn ein neues Lied;
VIII. Ton
denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm. - (R)
2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enth�llt vor den Augen der V�lker
3ab Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel. - (R)
3cd Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
4 Jauchzt vor dem Herrn, alle L�nder der Erde,
freut euch, jubelt und singt! - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 8, 31b-32
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine J�nger.
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen.
Halleluja.
Zum Evangelium In Jesus ist Gott sichtbar und fassbar geworden. Die
Frage des Thomas und die Bitte des Philippus (V. 5) zeigen aber, dass
die J�nger, obwohl sie mit Jesus schon so lange zusammenleben, M�he
haben, zu verstehen, was er ihnen in dieser Stunde sagt. Die J�nger,
das sind wir. Jesus wird nicht m�de, es uns immer wieder neu zu sagen:
Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir: Um es zu verstehen,
brauchen wir die Ewigkeit. In der gegenw�rtigen Zeit hilft uns der
Glaube, der immer neu �ber unser kleines Ich und sein Fassungsverm�gen
hinaus in die Weite Gottes hineinw�chst. F�r diesen Glauben ist nichts
unm�glich. - Joh 8,19; 12,44-45.49; 2 Kor 4,4; Ex 33,18; Joh 10,30;
19,49; 5,36; 10,38; 15,7; 16,24.26; Mt 7,7-11; Apg 3,6.16; l Joh 3,22.
Evangelium
Joh 14, 7-14
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen.
Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
^8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das gen�gt uns.
^9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast
mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater
gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
^10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir
ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst.
Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
^11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir
ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
^12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die
ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch gr��ere vollbringen,
denn ich gehe zum Vater.
^13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der
Vater im Sohn verherrlicht wird.
^14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.
F�rbitten
Im Gebet wollen wir uns an Jesus Christus wenden, der mit dem Vater
eins ist und ihn offenbart:
Schenke deinen Boten den Heiligen Geist, damit sie freim�tig das Wort
Gottes verk�nden. - (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�hre alle V�lker zum Licht der Wahrheit, dass sie das Heil erlangen. -
(Stille) Christus, h�re uns.
Blicke auf die Verzagten, und richte sie auf. - (Stille) Christus, h�re
uns.
Nimm dich der Verstorbenen an, dass sie deine Herrlichkeit schauen. -
(Stille) Christus, h�re uns.
Allm�chtiger, g�tiger Gott, gib uns, um was wir im Namen deines Sohnes
bitten, denn immer erh�rst du ihn, unseren Herrn Jesus Christus.
A.: Amen.
Gabengebet
Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.
Nimm das Opfer an,
das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,
und mache uns selbst zu einer Gabe,
die f�r immer dir geh�rt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Osterzeit
Kommunionvers
Joh 17, 24
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast,
dort bei mir sind, wo ich bin;
sie sollen meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
wir haben den Auftrag deines Sohnes erf�llt
und sein Ged�chtnis begangen.
Die heilige Gabe,
die wir in dieser Feier empfangen haben,
helfe uns, dass wir
in der Liebe zu dir und unseren Br�dern
Christus nachfolgen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Herr, zeige uns den vater, und es gen�gt uns! (Joh 14,8). - Er l�sst
sie die Werke des Vaters sehen, und er l�sst sie die Worte des Vaters
h�ren. Er tut nur, was er den Vater tun sieht (Joh 5,19), er ist sein
vollkommenes Ebenbild. So offenbart er ihnen den Vater. Und indem er,
das Bild des Vaters, sich ihrem durch den Glauben ge�ffneten Auge
schenkt, werden sie ,umgestaltet in dasselbe Bild von Klarheit zu
Klarheit durch den Geist, der von ihm ausgeht (2 Kor 3,18), werden auch
sie Gottes Bild. Denn was ich im Auge habe, bildet mich. Wir werden,
was wir schauen. ,Den G�tzen werden die �hnlich, die sich G�tzen machen
(Ps 113). Wer aber Jesus im Auge beh�lt, wird Jesus �hnlich und durch
ihn Gott (Heinrich Spaemann).
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