Als Glaubende wissen wir, dass Christus als Retter und Erl�ser gekommen
ist. Wissen wir es wirklich? Kann man davon etwas sehen? In der Welt
gibt es immer noch die Not: Hunger, Ungerechtigkeit, Hass. Und den Tod.
Auch in unseren Gemeinden stehen wir vor ungel�sten Fragen und
Problemen. Und das wird so bleiben. Erl�st? Schon leuchtet das Licht
Christi, aber es leuchtet in der Finsternis. Und dennoch: es gibt
leuchtende Menschen, mitten unter uns; wir m�ssen sie nur sehen.
Hoffende, liebende Menschen, Boten und Zeugen des liebenden Gottes. Und
Christus mitten unter uns, mitten in unserer Not. Damit aber ist alles
anders geworden.
Er�ffnungsvers
Vgl. Ps 68 (67), 6-7.36
Gott ist hier, an heiliger St�tte.
Gott versammelt sein Volk in seinem Haus,
er schenkt ihm St�rke und Kraft.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gott, du Besch�tzer aller, die auf dich hoffen,
ohne dich ist nichts gesund und nichts heilig.
F�hre uns in deinem Erbarmen den rechten Weg
und hilf uns,
die verg�nglichen G�ter so zu gebrauchen,
dass wir die ewigen nicht verlieren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Der Prophet Elischa (Elis�us) ist im Alten Testament
neben Elija der gro�e Wundert�ter. Es scheint, als h�tten sich die
Wunder des Auszugs aus �gypten wiederholt. Die Erz�hlung von der
Brotvermehrung durch Elischa erinnert an das Manna in der W�ste (Exodus
16) und auch an die Brotvermehrung durch Jesus. Der �berfluss des
Augenblicks ist Zeichen und Ank�ndigung dessen, was Gott mit dieser
Welt vorhat: nicht �berfluss, in dem die Menschen ersticken, sondern
�berfluss des Friedens und der Freude.
ERSTE Lesung
2 K�n 4, 42-44
Man wird essen und noch �brig lassen
Lesung aus dem zweiten Buch der K�nige
In jenen Tagen
^42kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann Brot von
Erstlingsfr�chten, zwanzig Gerstenbrote, und frische K�rner in einem
Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen!
^43Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert M�nnern vorsetzen?
Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der
Herr: Man wird essen und noch �brig lassen.
^44Nun setzte er es ihnen vor; und sie a�en und lie�en noch �brig, wie
der Herr gesagt hatte.
Antwortpsalm
Ps 145 (144), 8-9.15-16.17-18 (R: 16)
R Herr, du �ffnest deine Hand
(GL neu 657, 3)
und s�ttigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. - R
8 Der Herr ist gn�dig und barmherzig,
II. Ton
langm�tig und reich an Gnade.
9 Der Herr ist g�tig zu allen,
sein Erbarmen waltet �ber all seinen Werken. - (R)
15 Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
16 Du �ffnest deine Hand
und s�ttigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. - (R)
17 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
18 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R
Zur 2. Lesung Die Berufung zum Glauben ist Ruf in die Gemeinschaft der
Glaubenden. In dieser Gemeinschaft, in der Kirche Christi, gibt es
vielfache Gnaden, Gaben des einen Geistes, und viele Auspr�gungen des
einen Glaubens. Das Wesensgesetz der Kirche aber ist die Einheit, und
diese ist nur m�glich, wenn alle bereit sind, einander in Liebe
anzunehmen und in Geduld zu ertragen.
ZWEITE Lesung
Eph 4, 1-6
E i n Leib, e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe
Lesung aus dem Brief an die Epheser
Br�der!
^1Ich, der ich um des Herrn willen im Gef�ngnis bin, ermahne euch, ein
Leben zu f�hren, das des Rufes w�rdig ist, der an euch erging.
^2Seid dem�tig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,
^3und bem�ht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden,
der euch zusammenh�lt.
^4Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine
gemeinsame Hoffnung gegeben ist;
^5ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
^6ein Gott und Vater aller, der �ber allem und durch alles und in allem
ist.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 7, 16
Halleluja. Halleluja.
Ein gro�er Prophet trat unter uns auf:
Gott nahm sich seines Volkes an.
Halleluja.
Zum Evangelium An diesem und den vier folgenden Sonntagen wird das 6.
Kapitel aus Johannes gelesen: die Brotvermehrung, das Gehen Jesu �ber
den See, die gro�e Rede in Kafarnaum und schlie�lich die Krise bei den
J�ngern Jesu. - Die wunderbare Speisung ist, wie die fr�heren Zeichen,
ein Hinweis auf das Geheimnis Jesu. Dass sie auch ein Hinweis auf das
Geheimnis der Eucharistie ist, wird erst in der Rede Jesu in Kafarnaum
deutlich ausgesprochen. Die Leute wollen Jesus zum K�nig machen; aber
das Paschafest ist nahe; und Jesus wei�, dass in Jerusalem eine andere
Krone auf ihn wartet.
Evangelium
Joh 6, 1-15
Jesus teilte an die Leute aus, so viel sie wollten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
^1ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galil�a, der auch See von
Tiberias hei�t.
^2Eine gro�e Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die
er an den Kranken tat.
^3Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen J�ngern
nieder.
^4Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.
^5Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen,
fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu
essen haben?
^6Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er
selbst wusste, was er tun wollte.
^7Philippus antwortete ihm: Brot f�r zweihundert Denare reicht nicht
aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines St�ck bekommen soll.
^8Einer seiner J�nger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu
ihm:
^9Hier ist ein kleiner Junge, der hat f�nf Gerstenbrote und zwei
Fische; doch was ist das f�r so viele!
^10Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort n�mlich viel
Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa f�nftausend M�nner.
^11Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die
Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.
^12Als die Menge satt war, sagte er zu seinen J�ngern: Sammelt die
�brig gebliebenen Brotst�cke, damit nichts verdirbt.
^13Sie sammelten und f�llten zw�lf K�rbe mit den St�cken, die von den
f�nf Gerstenbroten nach dem Essen �brig waren.
^14Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie:
Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
^15Da erkannte Jesus, dass sie kommen w�rden, um ihn in ihre Gewalt zu
bringen und zum K�nig zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg
zur�ck, er allein.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten. Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Die Hungrigen beschenkt Gott mit seinen Gaben: den
Reichen und Satten kann er nichts geben. Ein Wunder ist es, wenn er
ihnen den Hunger gibt. - Herr, gib mir Hunger und Durst nach dir, dem
lebendigen Gott.
Gabengebet
G�tiger Gott,
nimm die Gaben an,
die wir von deiner G�te empfangen haben.
Lass deine Kraft in ihnen wirken,
damit sie uns in diesem Leben heiligen
und zu den ewigen Freuden f�hren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 103 (102), 2
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Oder:
Mt 5, 7-8
Selig, die barmherzig sind; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir haben
das Ged�chtnis des Leidens Christi gefeiert
und das heilige Sakrament empfangen.
Was uns dein Sohn
in unergr�ndlicher Liebe geschenkt hat,
das werde uns nicht zum Gericht,
sondern bringe uns das ewige Heil.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Einheit und W�rde Es ist notwendig, dass wir alle, die wir J�nger
Christi sind, uns zusammenfinden und uns mit ihm vereinigen. Diese
Einheit in den verschiedenen Bereichen des Lebens kann nicht
verwirklicht werden ohne das aufrichtige Bem�hen, sich gegenseitig
kennen zu lernen und die Hindernisse auf dem Weg zur vollkommenen
Einheit zu beseitigen. Dennoch k�nnen und m�ssen wir schon von jetzt an
unsere Einheit leben und sie der Welt bekunden: in der Verk�ndigung des
Geheimnisses Christi, im Aufzeigen der g�ttlichen und zugleich
menschlichen Wirklichkeit der Erl�sung, im unerm�dlichen Kampf f�r jene
W�rde, die jeder Mensch in Christus erreicht hat und best�ndig
erreichen kann: die W�rde der gnadenhaften Gotteskindschaft und
zugleich die W�rde der inneren Wahrheit des Menschseins. (Papst
Johannes Paul II.)
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
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Liedvorschl�ge
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