An den fernen Gott glauben ist leichter als dem nahen Gott begegnen. In
der N�he ist alles so konkret, Menschen und Dinge; sie haben Namen und
brauchen Raum. Glauben, dass es Christus ist, der uns begegnet im Wort
und im Sakrament; aber auch amen sagen zu dem Menschen neben mir in der
Kirchenbank, auf der Stra�e, im eigenen Haus - das m�sste die Welt
ver�ndern.
Er�ffnungsvers
Ps 48 (47), 10-11
Deiner Huld, o Gott, gedenken wir in deinem heiligen Tempel.
Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde;
deine rechte Hand ist voll von Gerechtigkeit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Barmherziger Gott
durch die Erniedrigung deines Sohnes
hast du die gefallene Menschheit
wieder aufgerichtet
und aus der Knechtschaft der S�nde befreit.
Erf�lle uns mit Freude �ber die Erl�sung
und f�hre uns zur ewigen Seligkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Der Prophet ist Bote und Sprecher Gottes f�r die
Menschen. Dazu empf�ngt er die Kraft des Geistes. Vielleicht wird man
auf seine Botschaft h�ren; aber das ist fast die Ausnahme. Es kann
geschehen, dass die Menschen zum H�ren geradezu unf�hig werden:
Menschen mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Der Prophet Ezechiel
hat das erfahren m�ssen wie andere Propheten vor ihm und nach ihm. Auch
Jesus ging es nicht anders.
ERSTE Lesung
Ez 1, 28b - 2, 5
Sie sind ein widerspenstiges Volk, sie werden erkennen m�ssen, dass
mitten unter ihnen ein Prophet war
Lesung aus dem Buch Ezechiel
In jenen Tagen
^28als ich die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn sah, fiel ich
nieder auf mein Gesicht. Und ich h�rte, wie jemand redete.
^1Er sagte zu mir: Stell dich auf deine F��e, Menschensohn; ich will
mit dir reden.
^2Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf
die F��e. Und ich h�rte den, der mit mir redete.
^3Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtr�nnigen
S�hnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre
V�ter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.
^4Es sind S�hne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende
ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.
^5Ob sie dann h�ren oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk
-, sie werden erkennen m�ssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.
Antwortpsalm
Ps 123 (122), 1-2.3-4 (R: vgl. 2c)
R Unsre Augen schauen auf den Herrn, unsern Gott,
(GL neu 76, 1)
bis er uns gn�dig ist. - R
1 Ich erhebe meine Augen zu dir,
I. Ton
der du hoch im Himmel thronst.
2 Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn,
wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,
so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott,
bis er uns gn�dig ist. - (R)
3 Sei uns gn�dig, Herr, sei uns gn�dig!
Denn �bersatt sind wir vom Hohn der Sp�tter,
4 �bersatt ist unsre Seele von ihrem Spott,
von der Verachtung der Stolzen. - R
Zur 2. Lesung Der Apostel Paulus kann auf Leistungen und Erfolge
hinweisen. Er wei� aber, dass es die Gnade Gottes ist, der er alles zu
danken hat. Gott kann auch schwache und behinderte Menschen in seinen
Dienst rufen. Paulus spricht von einem Boten Satans, der ihm zusetzte;
vielleicht war es eine Krankheit oder eine seelische Not, wir wissen es
nicht. Paulus ertrug alles f�r Christus, in seinem Dienst und in seiner
Kraft.
ZWEITE Lesung
2 Kor 12, 7-10
Ich will mich meiner Schwachheit r�hmen, damit die Kraft Christi auf mich
herabkommt
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^7Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht �berhebe,
wurde mir ein Stachel ins Fleisch gesto�en: ein Bote Satans, der mich
mit F�usten schlagen soll, damit ich mich nicht �berhebe.
^8Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir
ablasse.
^9Er aber antwortete mir: Meine Gnade gen�gt dir; denn sie erweist ihre
Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner
Schwachheit r�hmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.
^10Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und N�te,
Verfolgungen und �ngste, die ich f�r Christus ertrage; denn wenn ich
schwach bin, dann bin ich stark.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 4, 18ab
Halleluja. Halleluja.
Der Geist des Herrn ruht auf mir:
Der Herr hat mich gesandt,
den Armen die Frohe Botschaft zu bringen.
Halleluja.
Zum Evangelium F�r seine Landsleute in Nazaret war Jesus nichts weiter
als der Zimmermann; man kannte ihn, man hatte ihm wohl auch Auftr�ge
gegeben. Diese menschliche N�he machte es ihnen schwer, die g�ttliche
Gr��e zu sehen. Wenn Jesus wirklich von Gott k�me, m�sste er g�ttlicher
auftreten, meinen sie. Hier kann Jesus kein Wunder tun; es ist ja
niemand da, der das Wunder sehen und die Kraft Gottes bezeugen k�nnte.
- Wenn das Evangelium von Br�dern und Schwestern Jesu spricht, so kann
dies nach biblischem Sprachgebrauch Verwandte jeden Grades bedeuten.
Evangelium
Mk 6, 1b-6
Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^1bJesus kam in seine Heimatstadt; seine J�nger begleiteten ihn.
^2Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm
zuh�rten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das f�r
eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das f�r Wunder, die
durch ihn geschehen!
^3Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von
Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier
unter uns? Und sie nahmen Ansto� an ihm und lehnten ihn ab.
^4Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen
wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
^5Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die
H�nde auf und heilte sie.
^6Und er wunderte sich �ber ihren Unglauben. Jesus zog durch die
benachbarten D�rfer und lehrte.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Seiner Macht und Herrlichkeit ist die ganze Erde
voll, Dinge und Menschen geben Zeugnis von ihm. Im Zeichen von Brot und
Wein aber geschieht mehr: Gott selbst offenbart sein Geheimnis, er
�ffnet das Heiligtum seiner Liebe. Die Opferhingabe des Sohnes ist das
offenbar gewordene Geheimnis Gottes.
Gabengebet
Herr, zu deiner Ehre feiern wir dieses Opfer.
Es befreie uns vom B�sen
und helfe uns,
Tag f�r Tag das neue Leben sichtbar zu machen,
das wir von dir empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 34 (33), 9
Kostet und seht, wie g�tig der Herr ist.
Selig der Mensch, der bei ihm seine Zuflucht nimmt.
Oder:
Mt 11, 28
Kommt alle zu mir,
die ihr euch plagt und unter Lasten st�hnt!
Ich will euch Ruhe verschaffen - so spricht der Herr.
Schlussgebet
Herr, du hast uns mit reichen Gaben beschenkt.
Lass uns in der Danksagung verharren
und einst die F�lle des Heils erlangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Gott,
nicht in Macht und Majest�t zeigst du dich.
Unseren �berlegungen und Tr�umen zum Trotz
bist du machtlos und t�richt geworden
in deinem Sohn.
Wir bitten dich, dass wir in diesem Menschen auf der Erde
dein erstes und dein letztes Wort verstehen m�gen,
deine Kraft und Weisheit, den Sinn unseres Lebens.
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: