Das Kreuzfest im September hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort war
am 13. September 335 die Konstantinische Basilika �ber dem Heiligen
Grab feierlich eingeweiht worden. Der 13. September war auch der
Jahrestag der Auffindung des Kreuzes gewesen. Am 14. September, dem Tag
nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zu ersten Mal
das Kreuzesholz gezeigt (erh�ht) und zur Verehrung dargereicht. Sp�ter
verband man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des
heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; in einem
ungl�cklichen Krieg war das Kreuz an die Perser verloren gegangen,
Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zur�ck.
Er�ffnungsvers
Vgl. Gal 6, 14
Wir r�hmen uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus.
In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben.
Durch ihn sind wir erl�st und befreit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
deinem Willen gehorsam,
hat dein geliebter Sohn
den Tod am Kreuz auf sich genommen,
um alle Menschen zu erl�sen.
Gib, dass wir in der Torheit des Kreuzes
deine Macht und Weisheit erkennen
und in Ewigkeit teilhaben
an der Frucht der Erl�sung.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Erz�hlung von der kupfernen Schlange geht vermutlich auf
eine Schlangenplage w�hrend des W�stenzugs zur�ck (Num 21,6). Die Hilfe
kam nicht durch irgendwelchen Zauber, sondern durch die Reue des
Volkes, durch die F�rbitte des Mose und den Glauben derer, die der
Anweisung des Mose folgten und zur Schlange hinaufschauten. Noch in
viel sp�terer Zeit (2 K�n 18,4) wurde, wohl in Erinnerung an die
Schlange in der W�ste, vom Volk in Jerusalem ein Schlangenbildnis
abergl�ubisch verehrt; der fromme K�nig Hiskija hat es schlie�lich
beseitigt. - Nach Joh 3,14 hat Jesus in jener Schlange, die am oberen
Ende einer Stange befestigt war, eine Vorausdarstellung seines eigenen
Todes am Kreuz gesehen. Erst der am Kreuz erh�hte Menschensohn ist das
wirkliche, wirksame Zeichen der Rettung, weil er das Zeichen der
�bergro�en Liebe ist. - Dtn 8,15; Weish 16,5-7; Joh 3,13-16.
ERSTE Lesung
Num 21, 4-9
Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange
aufblickte, blieb er am Leben
Lesung aus dem Buch Numeri
In jenen Tagen
^4brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum
Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den
Mut,
^5es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt
ihr uns aus �gypten heraufgef�hrt? Etwa damit wir in der W�ste sterben?
Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir
�berdr�ssig.
^6Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die
Menschen, und viele Israeliten starben.
^7Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben ges�ndigt, denn wir
haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn,
dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose f�r das Volk.
^8Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und h�ng sie an
einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben
bleiben, wenn er sie ansieht.
^9Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und h�ngte sie an einer
Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und
zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.
Oder:
ERSTE Lesung
Phil 2, 6-11
Einf�hrung Die gro�en Aussagen �ber Christus in Phil 2,6-11 stehen im
Zusammenhang mit der apostolischen Mahnung; die unmittelbare Einleitung
steht in 2,5: Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in
Christus Jesus entspricht. Vom Christusereignis her hat diese Mahnung
ihr ganzes Gewicht und ihren Rang. Lebt als Gemeinde so, wie es dem
Evangelium Christi entspricht (1,27): wie es Menschen ansteht, die
unter der Herrschaft Christi leben. Die Verse 6-11 sind ein
Christuslied, das Paulus entweder vorgefunden oder neu geschaffen hat.
In gro�en Z�gen wird hier die neue Wirklichkeit gedeutet, die durch die
Erniedrigung und Erh�hung Christi geschaffen wurde. Im Menschen Jesus
ist uns der unsichtbare, ferne Gott nahe gekommen. Jesus hat in dieser
unserer Welt das sichtbar gemacht, was in der Ewigkeit Gottes das Wesen
und Leben des Sohnes ist: die ganze, ungeteilte Hinwendung zum Vater
(vgl. Joh 1,1-2). Diese Hinwendung bedeutet f�r den Menschen Jesus:
Erniedrigung, Gehorsam, Tod am Kreuz. Das war f�r ihn der Weg zur
Herrlichkeit des Sohnes: darum hat Gott ihm Macht gegeben �ber alle
Menschen, Welten und Zeiten (2,9-11). Nun ist er der Kyrios, der Herr
und Retter. Dieser Hoheitstitel hat den Namen Jesus nicht verdr�ngt,
sondern ihn f�r alle Ewigkeit gedeutet. - Zu 2,6: Kol 1,15-20; Hebr
1,3. - Zu 2,7: Mt 20,28; 2 Kor 8,9. - Zu 2,8: Mt 26,39-40; R�m 5,19;
Hebr 12,2. - Zu 2,9-10: Eph 1,20-23: - Zu 2,11: Apg 2,36; R�m 1,4.
Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott �ber alle erh�ht
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
^6Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott
zu sein,
^7sondern er ent�u�erte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen
gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
^8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am
Kreuz.
^9Darum hat ihn Gott �ber alle erh�ht und ihm den Namen verliehen, der
gr��er ist als alle Namen,
^10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie
beugen vor dem Namen Jesu
^11und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr - zur Ehre
Gottes, des Vaters.
Antwortpsalm
Ps78 (77), 1-2.34-35.36-37.38ab u. 39 (R: vgl. 7b)
R Vergesst die Taten Gottes nicht! - R
(GL neu 296 oder 623, 6 oder 310, 8)
1 Mein Volk, vernimm meine Weisung!
IV. oder I. oder V. Ton
Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
2 Ich �ffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will die Geheimnisse der Vorzeit verk�nden. - (R)
34 Wenn Gott dreinschlug, fragten sie nach ihm;
kehrten um und suchten ihn.
35 Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,
Gott, der H�chste, ihr Erl�ser. - (R)
36 Doch sie t�uschten ihn mit falschen Worten,
und ihre Zunge belog ihn.
37 Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue. - (R)
38ab Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld
und tilgte sein Volk nicht aus.
39 Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja. Halleluja.
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich;
denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erl�st.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Offenbarungsrede in Joh 3,13-21 ist weniger an
Nikodemus als den Vertreter der sp�tj�dischen Synagoge gerichtet; von
der Anwesenheit des Nikodemus ist freilich in diesem Abschnitt nichts
mehr zu sp�ren; die Rede richtet sich an die Leser, an uns. - Der
Menschensohn in 3,13-14 ist niemand anders als Jesus, der aus der H�he
herabgestiegene, menschgewordene und dann in die Herrlichkeit erh�hte
Sohn Gottes. Weil er herabgestiegen ist und am Kreuz erh�ht wurde, weil
durch ihn Gottes erbarmende Liebe offenbar wurde, gibt es f�r die
Menschen Wiedergeburt (3,5-6), Rettung im Gericht, Leben in der
Gemeinschaft mit Gott. Die Wiedergeburt ist nicht das Werk menschlicher
Weisheit und Anstrengung, sondern Gabe des Geistes und Geheimnis des
Glaubens. Die Erh�hung Jesu am Kreuz wird dem Lehrer Israels (3,10) am
Bild der ehernen Schlange erkl�rt. Die an einem Pfahl befestigte
Schlange war f�r die Israeliten in der W�ste ein Zeichen der Rettung
gewesen. Gerettet hat sie freilich nicht die Schlange, sondern die
Barmherzigkeit Gottes. Gott will das Verlorene retten, das ist das
Geheimnis seiner ewigen Liebe. Wer sich ihr �ffnet, ist im Licht; er
tut die Wahrheit (3, 20.21). - Zu 3,13-14: R�m 10,6-7; Num 21,8-9; Joh
8,28. - Zu 3,15: Joh 20,31; 1 Joh 5,13. - Zu 3,16-17: R�m 8,32; 1 Joh
4,9-10; Joh 3,36; 12,47; 5,22.30.
Evangelium
Joh 3, 13-17
Der Menschensohn muss erh�ht werden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:
^13Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen au�er dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist: der Menschensohn.
^14Und wie Mose die Schlange in der W�ste erh�ht hat, so muss der
Menschensohn erh�ht werden,
^15damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
^16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn
hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern
das ewige Leben hat.
^17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die
Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Am Sonntag: Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zu Jesus Christus, der gehorsam war bis zum Tod am Kreuz, beten wir:
Mach alle Gl�ubigen bereit, in deiner Nachfolge ihr Kreuz zu tragen.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Gie�e deinen Geist aus, dass die Menschen in deinem Kreuz die Quelle
des Lebens erfahren.
Tr�ste die Kranken durch das Ged�chtnis deines Todes am Kreuz.
Schenke den Verstorbenen nach den Leiden dieser Zeit die Herrlichkeit
des ewigen Lebens.
Herr Jesus Christus, wir beten dich an und preisen dich, denn durch
dein heiliges Kreuz hast du die Welt erl�st. Dir sei Dank in alle
Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
dieses heilige Opfer hat auf dem Altar des Kreuzes
die S�nde der ganzen Welt hinweggenommen.
Es mache auch uns rein von aller Schuld.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
Das Kreuz als Zeichen des Sieges
In Wahrheit ist es w�rdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater,
allm�chtiger, ewiger Gott, immer und �berall zu danken. Denn du hast
das Heil der Welt auf das Holz des Kreuzes gegr�ndet. Vom Baum des
Paradieses kam der Tod, vom Baum des Kreuzes erstand das Leben. Der
Feind, der am Holz gesiegt hat, wurde auch am Holze besiegt durch
unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn loben die Engel deine
Herrlichkeit, beten dich an die M�chte, erbeben die Gewalten. Die
Himmel und die himmlischen Kr�fte und die seligen Serafim feiern dich
jubelnd im Chore. Mit ihrem Lobgesang lass auch unsere Stimmen sich
vereinen und voll Ehrfurcht rufen: Heilig ...
oder
Pr�fation
Die Macht des gekreuzigten Herrn
In Wahrheit ist es w�rdig und recht, dir, allm�chtiger Vater, zu danken
und das Werk deiner Gnade zu r�hmen. Denn das Leiden deines Sohnes
wurde zum Heil f�r die Welt. Seine Erl�sungstat bewegt uns, deine Gr��e
zu preisen. Im Kreuz enth�llt sich dein Gericht, im Kreuz erstrahlt die
Macht des Retters, der sich f�r uns dahingab, unseres Herrn Jesus
Christus. Durch ihn loben dich deine Erl�sten und vereinen sich mit den
Ch�ren der Engel zum Hochgesang von deiner g�ttlichen Herrlichkeit:
Heilig ...
Kommunionvers
Joh 12, 32
So spricht der Herr:
Wenn ich von der Erde erh�ht bin, werde ich alle an mich ziehen.
Schlussgebet
Herr Jesus Christus, du hast am Holz des Kreuzes
der Welt das ewige Leben erworben.
F�hre uns durch diese Feier,
in der wir deinen geopferten Leib empfangen haben,
zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.
Feierlicher Schlusssegen
Vom Leiden des Herrn
Der barmherzige Gott, der seinen Sohn f�r uns dahingegeben und uns in
ihm ein Beispiel der Liebe geschenkt hat, segne euch und mache euch
bereit, Gott und den Menschen zu dienen.
A.: Amen.
Und Christus, der Herr, der uns durch sein Sterben dem ewigen Tode
entrissen hat, st�rke euren Glauben und f�hre euch zur unverg�nglichen
Herrlichkeit.
A.: Amen.
Und allen, die ihm folgen auf dem Weg der Ent�u�erung, gebe er Anteil
an seiner Auferstehung und an seiner Herrlichkeit.
A.: Amen.
Das gew�hre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn + und der
Heilige Geist.
A.: Amen.
V.: Gehet hin in Frieden.
A.: Dank sei Gott, dem Herrn.
Oder:
Im Jahreskreis I
Num 6, 24-26
Der Herr segne euch und beh�te euch; der Herr lasse sein Angesicht �ber
euch leuchten und sei euch gn�dig; er wende euch sein Antlitz zu und
schenke euch seinen Frieden!
A.: Amen.
Das gew�hre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn + und der
Heilige Geist.
A.: Amen.
V.: Gehet hin in Frieden.
A.: Dank sei Gott, dem Herrn.
Oder:
Wettersegen
(Benedictio sollemnis)
Gott, der allm�chtige Vater, segne euch und schenke euch gedeihliches
Wetter; er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von euch fern.
A.: Amen.
Er segne die Felder, die G�rten und den Wald und schenke euch die
Fr�chte der Erde.
A.: Amen.
Er begleite eure Arbeit, damit ihr in Dankbarkeit und Freude
gebrauchet, was durch die Kr�fte der Natur und die M�he des Menschen
gewachsen ist.
A.: Amen.
Das gew�hre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn + und der
Heilige Geist.
A.: Amen.
Schott Tagesliturgie
Sonntag
14
September 2014
* zur�ck
* weiter
* 24. Sonntag im Jahreskreis
* Kreuzerh�hung
* Lesejahr: A II, StB: IV. Woche
[Sonntag, 14.9.2014___]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Psalmt�ne f�r die Kehrverse zum Download (pdf)
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: