Wer sich Gott zuwendet, wer ihn sucht, den wirklichen, lebendigen Gott,
der hat ihn schon gefunden. Und er kann ihn nicht f�r sich behalten, er
tr�gt ihn zu den Menschen; er ist f�hig geworden, jeden Menschen zu
lieben, weil er selbst geliebt wird. Die Christen der fr�hen Zeit waren
arm, aber ihr Glaube hatte werbende Kraft, weil er als Liebe sichtbar
wurde. Man zeigte auf die Christen und sagte: Seht wie sie einander
lieben.
Er�ffnungsvers
Vgl. Ps 105 (104), 3-4
Freuen sollen sich alle, die den Herrn suchen.
Sucht den Herrn und seine Macht, sucht sein Antlitz allezeit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade,
zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verhei�en hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung In der Sinai-Erz�hlung sind zahlreiche Vorschriften und
Rechtsbestimmungen eingef�gt. Sie haben ihre Wurzel im Bundesverh�ltnis
zwischen Gott und dem Volk Israel. Das Volk Gottes kann als solches nur
bestehen, wenn es sich an diese Grundregeln h�lt. Die Vorschriften in
der heutigen Lesung gelten dem Schutz der Armen und Schwachen; sie
setzen einfache, eher l�ndliche als st�dtische Verh�ltnisse voraus,
haben jedoch bis heute nichts an Wirklichkeitsn�he verloren.
ERSTE Lesung
Ex 22, 20-26
Wenn ihr Witwen und Waisen ausn�tzt, so wird mein Zorn gegen euch
entbrennen
Lesung aus dem Buch Exodus
So spricht der Herr:
^20Einen Fremden sollst du nicht ausn�tzen oder ausbeuten, denn ihr
selbst seid in �gypten Fremde gewesen.
^21Ihr sollt keine Witwen und Waisen ausn�tzen.
^22Wenn du sie ausn�tzt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren
Klageschrei h�ren.
^23Mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert
umbringen, so dass eure Frauen zu Witwen und eure S�hne zu Waisen
werden.
^24Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt,
Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen.
Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.
^25Nimmst von einem Mitb�rger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn
bis Sonnenuntergang zur�ckgeben;
^26denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen
blo�en Lein bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir
schreit, h�re ich es, denn ich habe Mitleid.
Antwortpsalm
Ps 18 (17), 2-3.4 u. 47.51 u. 50 (R: 2a)
R Ich will dich lieben, Herr, meine St�rke. - R
(GL neu 31,1)
2 Ich will dich lieben, Herr, meine St�rke.
IV. Ton
3 Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht. - (R)
4 Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!,
und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
47 Es lebt der Herr! Mein Fels sei gepriesen.
Der Gott meines Heils sei hoch erhoben. - (R)
51 Seinem K�nig verlieh er gro�e Hilfe,
Huld erwies er seinem Gesalbten
David und seinem Stamm auf ewig.
50 Darum will ich dir danken, Herr, vor den V�lkern,
ich will deinen Namen singen und spielen. - R
Zur 2. Lesung Wer sich Christus zuwendet, bekehrt sich zum lebendigen
und wahren Gott (1 Thess 1,9): zu dem Gott, der den Menschen fordert
und rettet. Vom toten Gott m�sste da gesprochen werden, wo der Mensch
sich weder fordern noch retten l�sst. Der lebendige Gott hat Jesus aus
dem Tod erweckt und ihm die Macht gegeben, die Welt zu richten und zu
retten. Bis dahin ist f�r den Christen die Zeit des Glaubens, der
Hoffnung und der werbenden Freude.
ZWEITE Lesung
1 Thess 1, 5c-10
Ihr habt euch von den G�tzen zu Gott bekehrt, um dem wahren Gott zu
dienen und seinen Sohn zu erwarten
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
Br�der!
^5cIhr wisst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen.
^6Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr habt das
Wort trotz gro�er Bedr�ngnis mit der Freude aufgenommen, die der
Heilige Geist gibt.
^7So wurdet ihr ein Vorbild f�r alle Gl�ubigen in Mazedonien und in
Achaia.
^8Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien
und Achaia gedrungen, sondern �berall ist euer Glaube an Gott bekannt
geworden, so dass wir dar�ber nichts mehr zu sagen brauchen.
^9Denn man erz�hlt sich �berall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden
haben und wie ihr euch von den G�tzen zu Gott bekehrt habt, um dem
lebendigen und wahren Gott zu dienen
^10und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den
Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entrei�t.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 14, 23
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, h�lt fest an meinem Wort.
Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden bei ihm wohnen.
Halleluja.
Zum Evangelium Die j�dischen Schriftgelehrten z�hlten in der Bibel 248
Gebote und 365 Verbote; gelten sie alle gleich, oder gibt es eines, das
von allen das wichtigste ist und sie alle gleichsam tr�gt? Die Antwort
ist, nachdem Jesus sie ausgesprochen hat, v�llig klar und f�r alle
Zeiten ins Bewusstsein gehoben. Ohne die Liebe wird keines von allen
Geboten wirklich erf�llt; sie bleiben leer, erst die Liebe erf�llt sie
mit Leben. Jesus hat das Gebot der Gottesliebe und das der
N�chstenliebe zur Einheit zusammengef�gt; er hat ihre Einheit sichtbar
gemacht, durch sein Wort und durch seine Tat.
Evangelium
Mt 22, 34-40
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; deinen N�chsten sollst du
lieben wie dich selbst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit,
^34als die Pharis�er h�rten, dass Jesus die Sadduz�er zum Schweigen
gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
^35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe
stellen und fragte ihn: Meister,
^36welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
^37Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit
ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
^38Das ist das wichtigste und erste Gebot.
^39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen N�chsten lieben wie
dich selbst.
^40An diesen beiden Geboten h�ngt das ganze Gesetz samt den Propheten.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Das gro�e Gebot ist auch f�r uns die
Pr�fungsfrage. Wenn wir Christus nicht im N�chsten begegnen, wie sollen
wir ihm begegnen im Sakrament? - Hat Gott nicht die Armen in der Welt
auserw�hlt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des K�nigreichs
zu machen, das er denen verhei�en hat, die ihn lieben? (Jak 2,5)
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
sieh gn�dig auf die Gaben, die wir darbringen,
und lass uns dieses Opfer so feiern,
dass es dir zur Ehre gereicht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Vgl. Ps 20 (19), 6
Wir jubeln �ber die Hilfe des Herrn.
Wir frohlocken im Namen unseres Gottes.
Oder:
Eph 5, 2
Christus hat uns geliebt und sich f�r uns hingegeben
als Gabe und Opfer, das Gott wohlgef�llt.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
gib, dass deine Sakramente
in uns das Heil wirken, das sie enthalten,
damit wir einst
als unverh�llte Wirklichkeit empfangen,
was wir jetzt in heiligen Zeichen begehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Der Verrat Eine der tragischsten Seiten der modernen Gesellschaft ist
der gegenseitige Verrat, die fehlende Bereitschaft zu lieben. Man kann
einen Mitmenschen nicht schlimmer verraten, als wenn man ihm die Liebe
verweigert. In unserer Welt ist einfach zu wenig Liebe. (Mario von
Galli)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
26
Oktober 2014
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* 30. Sonntag im Jahreskreis
* Lesejahr: A II, StB: II. Woche
[Sonntag, 26.10.2014___]
Perikopen
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