Ignatius mit dem Beinamen Theophoros, Gottestr�ger, war nach dem
Apostel Petrus und dem hl. Evodius der dritte Bischof von Antiochien in
Syrien. Nach der Legende war er das Kind, das Jesus den J�ngern
vorstellte, als sie dar�ber stritten, wer der Gr��te sei. Der Apostel
Johannes soll sein Lehrer gewesen sein. Um 110 wurde er unter Kaiser
Trajan wegen seines Glaubens verhaftet und nach Rom gebracht. Auf der
m�hsamen Reise schrieb er seine ber�hmten sieben Briefe, Ausdruck
seiner gl�henden Christusliebe und seiner Sorge um die Einheit der
Gemeinden unter ihrem Bischof. An die Gemeinde von Rom schickte er
einen Brief voraus, in dem er flehentlich darum bat, man m�ge nichts
f�r seine Freilassung unternehmen. In Rom wurde Ignatius zum Tod
verurteilt und im Kolosseum von den wilden Tieren zerrissen.
Die Einheit
Seid darauf bedacht, nur eine Eucharistie zu feiern; denn es gibt nur
einen Leib unseres Herrn Jesus Christus und nur einen Kelch zur
Vereinigung mit seinem Blut; es gibt nur einen Altar, wie auch nur
einen Bischof mit der Priesterschaft und den Diakonen. (Ignatius, Brief
an die Gemeinde von Philadelphia)
Lasst es geschehen, dass ich den wilden Tieren zum Fra� diene; durch
sie wird es mir verg�nnt sein, zu Gott zu gelangen. Ich bin ein
Weizenkorn Gottes; ich muss von den Z�hnen der wilden Tiere zermahlen
werden, um reines Brot Christi zu werden ... Feuer, Kreuz, ein Haufen
wilder Tiere m�gen �ber mich kommen, nur damit ich zum Herrn Jesus
Christus gelange ... G�nnt es mir, die Leiden meines Gottes
nachzuahmen! (Ignatius, Brief an die Gemeinde von Rom)
Schriftlesungen f�r M�rtyrer
oder f�r Hirten der Kirche
Er�ffnungsvers
Gal 2, 19-20
Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
so lebe nun nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.
Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes,
der mich geliebt und sich f�r mich hingegeben hat.
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
das Blutzeugnis deiner M�rtyrer
ist der Ruhm der ganzen Kirche.
Gib, dass das glorreiche Leiden,
das den heiligen Ignatius
zur ewigen Herrlichkeit f�hrte,
uns deinen best�ndigen Schutz erwirke.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Feinde des Kreuzes Christi, vor denen der Apostel warnt
(Phil 3,18), befinden sich innerhalb der Gemeinde selbst. Aus Vers 3,21
kann man schlie�en, dass es sich um Leute handelte, die den Leib
entweder �bersch�tzten oder missachteten: Judenchristen, die
behaupteten, die Beschneidung sei zum Heil notwendig; Heidenchristen,
die von bestimmten philosophischen Voraussetzungen her den Leib
missachteten und ihn zum Niemandsland erkl�rten (vgl. 3,19). Gewiss,
sagt Paulus, es ist ein armseliger Leib, aber er ist die Wirklichkeit,
in der wir unser gegenw�rtiges Leben, unser konkretes Christsein zu
vollziehen haben. Und Christus, der Auferstandene, hat die Macht,
diesen Leib in seine eigene Herrlichkeit aufzunehmen. Wir haben eine
Zukunft und eine Heimat: im Himmel, bei Christus. Von daher werden
unser gegenw�rtiges Leben und seine Werte in Frage gestellt. Wir retten
sie nur, indem wir bereit sind, sie zu verlieren, sie der verwandelnden
Kraft Christi zu �bergeben. - Zu 3,17-19: 1 Kor 4,16; 11,1; 1 Petr 5,4;
Gal 5,11; 6,12; R�m 16,18. - Zu 3,20-21: Eph 2,6.19; Kol 3,1-4; R�m
8,29; 1 Joh 3,2.
ERSTE Lesung
Phil 3, 17 - 4, 1
Unsere Heimat ist im Himmel
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
^17Ahmt auch ihr mich nach, Br�der, und achtet auf jene, die nach dem
Vorbild leben, das ihr an uns habt.
^18Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt
unter Tr�nen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.
^19Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in
ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.
^20Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch
Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
^21der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines
verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen
kann.
^1Darum, meine geliebten Br�der, nach denen ich mich sehne, meine
Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem
Herrn, liebe Br�der.
Antwortpsalm
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b)
R All meinen �ngsten hat mich der Herr entrissen. - R
(GL neu 651, 3)
2 Ich will den Herrn allezeit preisen;
IV. Ton
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3 Meine Seele r�hme sich des Herrn;
die Armen sollen es h�ren und sich freuen. - (R)
4 Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen r�hmen.
5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erh�rt,
er hat mich all meinen �ngsten entrissen. - (R)
6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu err�ten.
7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erh�rte ihn.
Er half ihm aus all seinen N�ten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn f�rchten und
ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie g�tig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich fl�chtet!
R All meinen �ngsten hat mich der Herr entrissen.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Jak 1, 12
Halleluja. Halleluja.
Selig der Mann, der in der Versuchung standh�lt.
Denn wenn er sich bew�hrt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.
Zum Evangelium Zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und dem Letzten
Abendmahl berichtet das Johannesevangelium (12,20-36) eine Rede, in der
Jesus von seiner bevorstehenden Erh�hung spricht. Die Stunde seines
Leidens und seines Todes am Kreuz wird die Stunde seiner Verherrlichung
sein (12,23). Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es in die Erde
f�llt und stirbt: in diesem Bild deutet Jesus sein eigenes Sterben als
die notwendige Voraussetzung f�r das Gelingen seines Erl�sungswerkes.
Und es ist nicht nur die Voraussetzung; es ist die Weise, wie die
Erl�sung selbst geschieht, und es ist das Lebensgesetz auch f�r seine
J�nger. Nur wer bereit ist, alles zu verlieren, kann sein J�nger sein
und ihm nachfolgen - durch den Tod hindurch ins Leben, in die
Herrlichkeit beim Vater: Ihn wird der Vater ehren. - 1 Kor 15,36-37; Mk
8,35; Mt 16,25; Lk 9,24; 17,33.
Evangelium
Joh 12, 24-26
Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde
f�llt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es
reiche Frucht.
^25Wer an seinem Leben h�ngt, verliert es; wer aber sein Leben in
dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
^26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort
wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn
ehren.
F�rbitten
Jesus Christus, der um die Einheit seiner J�nger gebetet hat, bitten
wir:
F�r unseren Papst und unsere Bisch�fe: festige ihre Gemeinschaft in der
Einheit der Liebe. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�r die getrennten Christen: f�hre sie zusammen an deinen Tisch.
(Stille) Christus, h�re uns.
F�r alle, die um deinetwillen verfolgt werden: lass ihr Leiden
fruchtbar werden f�r das Wachstum des Glaubens. (Stille) Christus, h�re
uns.
F�r unsere Gemeinde: mach uns bereit, dir vorbehaltlos nachzufolgen.
(Stille) Christus, h�re uns.
Herr Jesus Christus, die Liebe zu dir gab dem heiligen Ignatius von
Antiochien die Kraft, dich durch seinen Tod zu verherrlichen. Auf seine
F�rbitte lass uns dir in Treue anhangen, der du lebst und herrschest in
alle Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
der heilige Ignatius wollte Weizenkorn Christi sein,
und du hast ihn
in seinem Lebensopfer angenommen als reines Brot.
Nimm auch unsere Hingabe gn�dig an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers
Ich bin ein Weizenkorn Christi;
die Z�hne der wilden Tiere m�ssen mich zermalmen,
damit ich reines Brot werde.
Schlussgebet
G�tiger Gott,
das Brot des Himmels,
das wir am Fest des heiligen Ignatius empfangen haben,
mache uns w�rdig, Christen zu hei�en,
und gebe uns die Kraft, Christen zu sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Freitag
17
Oktober 2014
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* Freitag der 28. Woche im Jahreskreis
* Hl. Ignatius von Antiochien
* Lesejahr: A II, StB: IV. Woche
[Freitag, 17.10.2014___]
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