Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 306, 5)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Die St�dte Sodom und Gomorra leben in der Erinnerung Israels
als warnendes Beispiel eines totalen Gottesgerichts. Nur Lot und seine
Angeh�rigen wurden in letzter Stunde gerettet, und zwar weil Gott an
Abraham dachte (V. 29): an Abrahams Sorge um das Schicksal der wenigen
Gerechten in der s�ndigen Stadt. Lot selbst, der Stammvater der
Ammoniter und Moabiter, wird als unklarer, unentschlossener Charakter
dargestellt. - Rettung durch Flucht gilt f�r einen Soldaten nicht als
r�hmlich, aber Flucht aus einer verkommenen und verlorenen Welt kann
zur Pflicht werden. War nicht Abraham selbst, dem Anruf Gottes folgend,
aus der Welt des G�tzendienstes geflohen? Sp�ter musste Israel aus
�gypten ausziehen. Jahrhunderte sp�ter aus Babel, der verderbten Stadt.
Es bleibt die Frage, was der J�nger Jesu in der heutigen Welt zu tun
hat: aus der Welt fliehen, um sich selbst zu retten, oder in die Welt
hineinfliehen, um ihr zu helfen. - Jes 1,9-10; 13,9; Mt 24,15-16.
ERSTE Lesung
Gen 19, 15-29
Der Herr lie� auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen
Lesung aus dem Buch Genesis
In jenen Tagen
^15dr�ngten die Engel Lot zur Eile: Auf, nimm deine Frau und deine
beiden T�chter, die hier sind, damit du nicht wegen der Schuld der
Stadt hinweggerafft wirst.
^16Da er noch z�gerte, fassten die M�nner ihn, seine Frau und seine
beiden T�chter an der Hand, weil der Herr mit ihm Mitleid hatte,
f�hrten ihn hinaus und lie�en ihn erst drau�en vor der Stadt los.
^17W�hrend er sie hinaus ins Freie f�hrte, sagte er: Bring dich in
Sicherheit, es geht um dein Leben. Sieh dich nicht um, und bleib in der
ganzen Gegend nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du auch
weggerafft.
^18Lot aber sagte zu ihnen: Nein, mein Herr,
^19dein Knecht hat doch dein Wohlwollen gefunden. Du hast mir gro�e
Gunst erwiesen und mich am Leben gelassen. Ich kann aber nicht ins
Gebirge fliehen, sonst l�sst mich das Ungl�ck nicht mehr los, und ich
muss sterben.
^20Da, die Stadt in der N�he, dorthin k�nnte man fliehen. Sie ist doch
klein; dorthin will ich mich retten. Ist sie nicht klein? So k�nnte ich
am Leben bleiben.
^21Er antwortete ihm: Gut, auch das will ich dir gew�hren und die
Stadt, von der du sprichst, nicht zerst�ren.
^22Schnell flieh dorthin; denn ich kann nichts unternehmen, bevor du
dort angekommen bist. Deshalb nannte er die Stadt Zoar - Kleine.
^23Als die Sonne �ber dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen
war,
^24lie� der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom
Herrn, vom Himmel herab.
^25Er vernichtete von Grund auf jene St�dte und die ganze Gegend, auch
alle Einwohner der St�dte und alles, was auf den Feldern wuchs.
^26Als Lots Frau zur�ckblickte, wurde sie zu einer Salzs�ule.
^27Am fr�hen Morgen begab sich Abraham an den Ort, an dem er dem Herrn
gegen�bergestanden hatte.
^28Er schaute gegen Sodom und Gomorra und auf das ganze Gebiet im
Umkreis und sah: Qualm stieg von der Erde auf wie der Qualm aus einem
Schmelzofen.
^29Als Gott die St�dte der Gegend vernichtete, dachte er an Abraham und
lie� Lot mitten aus der Zerst�rung fortgeleiten, w�hrend er die St�dte,
in denen Lot gewohnt hatte, von Grund auf zerst�rte.
Antwortpsalm
Ps 26 (25), 2-3.9-10.11-12 (R: vgl. 3a)
R Deine Huld steht mir allezeit vor Augen. - R
(GL 172, 2)
2 Erprobe mich Herr, und durchforsche mich,
VII. Ton
pr�fe mich auf Herz und Nieren!
3 Denn mir stand deine Huld vor Augen,
ich ging meinen Weg in Treue zu dir. - (R)
9 Raff mich nicht hinweg mit den S�ndern,
nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der M�rder!
10 An ihren H�nden klebt Schandtat,
ihre Rechte ist voll von Bestechung. - (R)
11 Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld.
Erl�se mich, und sei mir gn�dig!
12 Mein Fu� steht auf festem Grund.
Den Herrn will ich preisen in der Gemeinde. - R
Jahr II
Zur Lesung Amos war kein gef�lliger Vortragsredner; er war ein Prophet,
der sagte, was er sagen musste. Nicht um der Eitelkeit dieses Volkes zu
schmeicheln, redet er von der Auserw�hlung Israels. Wen Gott erw�hlt
hat, der ist zu Heiligkeit und Gr��e verpflichtet. So ergibt sich die
�berraschende Logik: Euch habe ich erw�hlt, darum strafe ich an euch
all eure Vergehen (3,2). - Die Verse 3,2-8 sind von den Versen 6 und 8
her zu verstehen: Derselbe Gott, der Israel erw�hlt hat, hat auch Amos
zum Propheten gemacht. Jahwe, der lebendige und m�chtig gegenw�rtige
Gott, sendet den Jud�er Amos in das Nordreich Israel. Der Prophet sagt
Jahwes Wort, nicht sein eigenes, und er tritt da auf, wohin er
geschickt wird. - Der dritte Teil dieser Lesung (4,11-12) bildet den
abschlie�enden H�hepunkt einer Spruchreihe (4,6-12). Verschiedene
Heimsuchungen, zuletzt eine Erdbebenkatastrophe, haben Israel nicht
zuf�llig getroffen (vgl. 3,6); Jahwe steht hinter all dem, und die
letzte Begegnung mit ihm steht Israel noch bevor. Das ist hier keine
Verhei�ung, sondern eine Warnung: Mach dich bereit! - Dtn 7,6; Hos 9,7;
Mt 11,20-24; Joel 2,1; Jes 45,7; Am 4,13; Gen 18,17; Jer 7,25; Am
7,14-15; Jer 20,7-9; 1 Kor 9,16.
ERSTE Lesung
Am 3, 1-8; 4, 11-12
Gott, der Herr spricht - wer wird da nicht zum Propheten?
Lesung aus dem Buch Amos
^1H�rt dieses Wort, das der Herr gesprochen hat �ber euch, ihr S�hne
Israels, �ber den ganzen Stamm, den ich aus �gypten heraufgef�hrt habe.
^2Nur euch habe ich erw�hlt aus allen St�mmen der Erde; darum ziehe ich
euch zur Rechenschaft f�r alle eure Vergehen.
^3Gehen zwei den gleichen Weg, ohne dass sie sich verabredet haben?
^4Br�llt der L�we im Wald, und er hat keine Beute? Gibt der junge L�we
Laut in seinem Versteck, ohne dass er einen Fang getan hat?
^5F�llt ein Vogel zur Erde, wenn niemand nach ihm geworfen hat? Springt
die Klappfalle vom Boden auf, wenn sie nichts gefangen hat?
^6Bl�st in der Stadt jemand ins Horn, ohne dass das Volk erschrickt?
Geschieht ein Ungl�ck in einer Stadt, ohne dass der Herr es bewirkt
hat?
^7Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den
Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.
^8Der L�we br�llt - wer f�rchtet sich nicht? Gott, der Herr, spricht -
wer wird da nicht zum Propheten?
^11Ich brachte �ber euch eine gewaltige Zerst�rung wie die, die Gott
einst �ber Sodom und Gomorra verh�ngte; ihr wart wie ein Holzscheit,
das man aus dem Feuer herausholt. Und dennoch seid ihr nicht umgekehrt
zu mir - Spruch des Herrn.
^12Darum will ich dir all das antun, Israel, und weil ich dir all das
antun werde, mach dich bereit, deinem Gott gegen�berzutreten.
Antwortpsalm
Ps 5, 5-6.7-8a.8b u. 9ac (R: 9a)
R Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit! - R
(GL 172, 2)
5 Du bist kein Gott, dem das Unrecht gef�llt;
VII. Ton
der Frevler darf nicht bei dir weilen.
6 Wer sich br�stet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle die B�ses tun. - (R)
7 Du l�sst die L�gner zugrunde gehen,
M�rder und Betr�ger sind dem Herrn ein Gr�uel.
8a Ich aber darf dein Haus betreten
dank deiner gro�en G�te. - (R)
8b Ich werfe mich nieder in Ehrfurcht
vor deinem heiligen Tempel.
9ac Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit,
ebne deinen Weg vor mir! - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ps 130 (129), 5
Halleluja. Halleluja.
Ich hoffe auf den Herrn;
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Geschichte vom Sturm auf dem See hat Matth�us eng an
das Gespr�ch �ber die Nachfolge angeschlossen: Jesus steigt als Erster
ins Boot, die J�nger folgen ihm. Ihr Kleingl�ubigen, sagt Jesus zu
ihnen; so nennt er nur seine J�nger, also glaubende Menschen, sogar
solche, die in der �u�ersten Not von ihm allein ihre Rettung erwarten.
Wenn das kleiner Glaube ist, was ist dann gro�er Glaube? Offenbar der
Glaube, der alle Furcht vertreibt, weil er den ganzen Menschen mit Gott
erf�llt. Die Schlussfrage: Was ist das f�r ein Mensch ...? wird von den
Menschen, nicht von den J�ngern gestellt; die J�nger wissen, dass er
der Herr ist. Menschen nennt Matth�us im Unterschied zu den J�ngern nur
die ungl�ubigen Menschen, die zwar im besten Fall staunen und fragen,
aber nicht zum Glauben kommen. Sie m�chten Beweise haben; Wunder sind
ihnen keine Beweise, sie sind ja nie eindeutig. - Kleingl�ubige: Mt
14,31; 16,8; gro�er Glaube: Mt 8,10; 15,28. - Mk 4,35-41; Lk 8,22-25.
Evangelium
Mt 8, 23-27
Er stand auf, drohte den Winden und dem See, und es trat v�llige Stille ein
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit
^23stieg Jesus in das Boot, und seine J�nger folgten ihm.
^24Pl�tzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das
Boot von den Wellen �berflutet wurde. Jesus aber schlief.
^25Da traten die J�nger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette
uns, wir gehen zugrunde!
^26Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingl�ubigen?
Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat v�llige
Stille ein.
^27Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das f�r ein Mensch, dass
ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
F�rbitten
Wir beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der wei�, was wir n�tig
haben:
Ermutige die Verk�nder des Evangeliums zum Dienst an deinem Wort.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Hilf allen, die f�r das Schicksal der V�lker Verantwortung tragen, sich
f�r Gerechtigkeit einzusetzen.
Komm allen zu Hilfe, die in ihrer Angst zu dir rufen.
Leite uns an, in der Unrast des Alltags im Gebet zu verweilen und bei
dir Ruhe zu finden.
G�tiger Gott, du bist uns allezeit nahe. Erh�re uns durch Christus,
unseren Herrn.
A.: Amen.
Du, o Herr, hast an uns alle den Ruf erlassen,
dass unsere F��e zum Abmarsch bereit sind,
zum Abschied von unserer Heimat Ur in Chald�a,
zum Auszug aus dem reichen Land �gypten,
das versklavt.
Und wenn wir einmal die Hand auf den Pflug legen,
den Staub von den Schuhen sch�tteln,
kann unser Weg nur vorw�rts f�hren,
wenn wir uns nicht wie Lots Frau
in eine Salzs�ule verwandeln wollen.
In deinem Sohn ist f�r immer
das Schicksal unserer Lebensf�hrung besiegelt
und die Gewissheit gegeben,
dass der, der ist,
wiederkommen wird,
dass er schon unterwegs ist mit uns,
wie damals mit den �ngstlichen J�ngern in Emmaus,
um uns vor den Toren von Damaskus niederzuwerfen,
oder wie in der sch�nen Legende,
immer wieder zuzurufen:
Quo vadis?! - Wohin gehst du? (Theologe / Jugoslawien).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
31
Juni 2014
* zur�ck
* weiter
* Dienstag der 13. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: A II, StB: I. Woche
[Samstag, 10.5.2014___]
Perikopen
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