Die Propheten des Alten Bundes haben als das gr��te Geheimnis Gottes
seine Liebe erkannt, und zwar die Liebe zu seinem Volk, das dieser
Liebe immer wieder davonlief. In Jesus ist die Liebe Gottes sichtbar
und greifbar geworden, und am Kreuz wurde sie zur Torheit (1 Kor 1,23).
Sie ist das Zeichen des Widerspruchs, sie ist aber auch die einzige
Hoffnung f�r die Menschen in ihrer Not.
Er�ffnungsvers
Vgl. Ps 33 (32), 11.19
Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pl�ne seines Herzens �berdauern die Zeiten:
Er will uns dem Tod entrei�en
und in der Hungersnot unser Leben erhalten.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
wir verehren das Herz deines geliebten Sohnes
und preisen die gro�en Taten seiner Liebe.
Gib, dass wir aus dieser Quelle g�ttlichen Erbarmens
die F�lle der Gnade und des Lebens empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Oder:
Barmherziger Gott,
du �ffnest uns den unendlichen Reichtum der Liebe
im Herzen deines Sohnes,
das unsere S�nden verwundet haben.
Gib, dass wir durch aufrichtige Umkehr
Christus Genugtuung leisten
und ihm mit ganzer Hingabe dienen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Warum hat sich Gott um das Volk Israel in dieser Weise
angenommen? Auf diese Frage gibt es nur die eine Antwort: Weil er
selbst es wollte. Das ist aber keine verstehbare Antwort, und dieses
Nichtverstehbare nennt die Schrift Liebe. Das Leben des Gottesvolkes
und das Leben des einzelnen Menschen entscheidet sich daran, dass er in
Treue und Gehorsam auf die erfahrene Liebe antwortet. Das Herz eines
einzigen Menschen, des Gottmenschen Jesus Christus, war f�hig, die
vollkommene Antwort zu geben.
ERSTE Lesung
Dtn 7, 6-11
Der Herr hat euch ins Herz geschlossen und ausgew�hlt
Lesung aus dem Buch Deuteronomium
Mose sprach zum Volk:
^6Du bist ein Volk, das dem Herrn, deinem Gott, heilig ist. Dich hat
der Herr, dein Gott, ausgew�hlt, damit du unter allen V�lkern, die auf
der Erde leben, das Volk wirst, das ihm pers�nlich geh�rt.
^7Nicht weil ihr zahlreicher als die anderen V�lker w�ret, hat euch der
Herr ins Herz geschlossen und ausgew�hlt; ihr seid das kleinste unter
allen V�lkern.
^8Weil der Herr euch liebt und weil er auf den Schwur achtet, deshalb
hat der Herr euch mit starker Hand herausgef�hrt und euch aus dem
Sklavenhaus freigekauft, aus der Hand des Pharao, des K�nigs von
�gypten.
9Daran sollst du erkennen: Jahwe, dein Gott, ist der Gott; er ist der
treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund und
erweist denen seine Huld, die ihn lieben und auf seine Gebote achten.
10Denen aber, die ihm Feind sind, vergilt er sofort und tilgt einen
jeden aus; er z�gert nicht, wenn einer ihm Feind ist, sondern vergilt
ihm sofort.
^11Deshalb sollst du auf das Gebot achten, auf die Gesetze und
Rechtsvorschriften, auf die ich dich heute verpflichte, und du sollst
sie halten.
Antwortpsalm
Ps 103 (102),1-2.3-4.6-7.8 u. 10 (R: 17a)
R Die Huld des Herrn w�hrt immer und ewig. - R
(GL neu 657,3)
1 Lobe den Herrn, meine Seele,
II. Ton
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2 Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: - (R)
3 der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechen heilt,
4 der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen kr�nt. - (R)
6 Der Herr vollbringt Taten des Heiles,
Recht verschafft er allen Bedr�ngten.
7 Er hat Mose seine Wege kundgetan,
den Kindern Israels seine Werke. - (R)
8 Der Herr ist barmherzig und gn�dig,
langm�tig und reich an G�te.
10 Er handelt an uns nicht nach unseren S�nden
und vergilt uns nicht nach unserer Schuld. - R
Zur 2. Lesung Durch den menschgewordenen Sohn hat Gott zu uns allen das
Ja seiner Liebe gesagt. Ob wir die Liebe Gottes annehmen, wird daran
sichtbar, dass wir den Mitmenschen als Bruder, als N�chsten, in unser
Leben hereinnehmen. Wenn wir ihn als den andern, als Fremden drau�en
stehen lassen, dann weisen wir die Liebe Gottes zur�ck. An Jesus
glauben hei�t an die Liebe glauben. Und nur wer liebt, kann glauben.
ZWEITE Lesung
1 Joh 4, 7-16
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er
uns geliebt hat
Lesung aus dem ersten Johannesbrief
^7Liebe Br�der, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus
Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
^8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
^9Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen
einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
^10Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass er uns geliebt und seinen Sohn als S�hne f�r unsere S�nden gesandt
hat.
^11Liebe Br�der, wenn Gott uns so geliebt hat, m�ssen auch wir einander
lieben.
^12Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott
in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
^13Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er
hat uns von seinem Geist gegeben.
^14Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat
als Retter der Welt.
^15Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und
er bleibt in Gott.
^16Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gl�ubig
angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in
Gott, und Gott bleibt in ihm.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 11, 29ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;
denn ich bin g�tig und von Herzen dem�tig.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Weisen und Klugen, die angesehenen Leute in
Israel, zufrieden mit sich und ihrer Position, haben Jesus nicht
verstanden; sie waren ja satt. Jesus kennt die Absicht Gottes; er
wendet sich den Armen zu, den hungrigen und m�den Menschen gilt seine
Einladung und seine Verhei�ung.
Evangelium
Mt 11, 25-30
Lernt von mir; denn ich bin g�tig und von Herzen dem�tig
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
^25In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des
Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen,
den Unm�ndigen aber offenbart hast.
^26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
^27Mir ist von meinem Vater alles �bergeben worden; niemand kennt den
Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der,
dem es der Sohn offenbaren will.
^28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen
habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
^29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin g�tig und
von Herzen dem�tig; so werdet ihr Ruhe finden f�r eure Seele.
^30Denn mein Joch dr�ckt nicht, und meine Last ist leicht.
Glaubensbekenntnis
Zur Eucharistiefeier Das Herz-Jesu-Fest ist im Grunde kein besonderes,
kein abgesondertes Fest; wir feiern es Tag um Tag, immer wenn wir der
Einladung Jesu folgen: Kommt alle zu mir.
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
sieh auf das durchbohrte Herz deines Sohnes,
der uns geliebt und sich f�r uns hingegeben hat.
Lass unser Opfer dir wohlgefallen
und zur S�hne f�r unsere S�nden werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation vom heiligsten Herzen Jesu
Das Herz des Erl�sers und die Gl�ubigen
In Wahrheit ist es w�rdig und recht, dir, allm�chtiger Vater, zu danken
und dich mit der ganzen Sch�pfung zu loben durch unseren Herrn Jesus
Christus. Am Kreuz erh�ht, hat er sich f�r uns dahingegeben aus
unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner ge�ffneten Seite
str�men Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die
Sakramente der Kirche. Das Herz des Erl�sers steht offen f�r alle,
damit sie freudig sch�pfen aus den Quellen des Heiles. Durch ihn r�hmen
dich deine Erl�sten und singen mit den Ch�ren der Engel das Lob deiner
Herrlichkeit: Heilig ...
Kommunionvers
Joh 7, 37-38
Wer Durst hat, komme zu mir,
und es trinke, wer an mich glaubt!
Die Schrift sagt:
Aus seinem Inneren werden Str�me von lebendigem Wasser flie�en.
Oder:
Joh 19, 34
Ein Soldat stie� mit der Lanze in seine Seite,
und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
du hast uns gest�rkt
mit dem Sakrament jener Liebe,
durch die dein Sohn alles an sich zieht.
Entz�nde auch in uns das Feuer seiner Liebe,
damit wir in unseren Br�dern
ihn erkennen und ihm dienen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Brennende Glut
O Feuer, das immer loht und nie erlischt;
o immer brennende Glut, die nie erkaltet:
entz�nde auch mich, damit ich
in deiner Liebe nur dich allein liebe. (Augustinus)
Schott Tagesliturgie
Freitag
27
Juni 2014
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* weiter
* Heiligstes Herz Jesu
* Hl. Cyrill von Alexandrien, Hl. Hemma von Gurk
* Lesejahr: A II, StB: IV. Woche
[Freitag, 27.6.2014___]
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