Wiederkunft Christi und Ende der Welt: das sind Ereignisse, die unsere
Vorstellungskraft �bersteigen. Der Christ wei� dar�ber das Wesentliche:
dass die Geschichte dieser Welt die Geschichte Gottes ist, dass Gott
die Welt vollenden will, nicht zerst�ren. Und dass die Offenbarung der
Herrlichkeit Gottes nicht ein stumpfes, blindes Ereignis sein kann; sie
wird von denen vorbereitet und auch jetzt schon erfahren, die sich Gott
zuwenden mit der ganzen Kraft ihres Lebens.
Er�ffnungsvers
Vgl. Jes 30, 19.30
Der Herr wird kommen, um die Welt zu erl�sen.
Volk Gottes, mach dich bereit.
H�re auf ihn, und dein Herz wird sich freuen.
Tagesgebet
Allm�chtiger und barmherziger Gott,
deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
F�hre uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Der Gott Israels ist bei seinem Volk, auch in der Fremde.
Er wird es aus dem babylonischen Exil in die Heimat zur�ckf�hren, wie
er es einst aus der �gyptischen Knechtschaft befreit hat. Der Prophet
hat in dieser Zeit der Not den Auftrag, zu tr�sten, dem Volk wieder
Hoffnung zu geben. Gott ist treu, sein Wort gilt. Und er ist m�chtig,
die Schuld zu vergeben und das Verlorene zu retten.
Erste Lesung
Jes 40, 1-5.9-11
Bahnt f�r den Herrn einen Weg!
Lesung aus dem Buch Jesaja
^1Tr�stet, tr�stet mein Volk, spricht euer Gott.
^2Redet Jerusalem zu Herzen und verk�ndet der Stadt, dass ihr
Frondienst zu Ende geht, dass ihre Schuld beglichen ist; denn sie hat
die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn f�r all ihre S�nden.
^3Eine Stimme ruft: Bahnt f�r den Herrn einen Weg durch die W�ste! Baut
in der Steppe eine ebene Stra�e f�r unseren Gott!
^4Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und H�gel sich senken. Was
krumm ist, soll gerade werden, und was h�glig ist, werde eben.
^5Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen
werden sie sehen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
^9Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine
Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme,
f�rchte dich nicht! Sag den St�dten in Juda: Seht, da ist euer Gott.
^10Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm.
Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat,
gehen vor ihm her.
^11Wie ein Hirt f�hrt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit
starker Hand. Die L�mmer tr�gt er auf dem Arm, die Mutterschafe f�hrt
er behutsam.
Antwortpsalm
Ps 85 (84), 9-10.11-12.13-14 (R: 8)
R Erweise uns, Herr, deine Huld,
und gew�hre uns dein Heil! - R
(GL neu 654, 2)
9
Ich will h�ren, was Gott redet:
Frieden verk�ndet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
VII. Ton
10
Sein Heil ist denen nahe, die ihn f�rchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. - (R)
11
Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede k�ssen sich.
12
Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. - (R)
13
Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
14
Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte. - R
Zur 2. Lesung Die fr�he Christenheit erwartete die Wiederkunft des
Herrn in naher Zukunft (1 Thess 4, 14-17). Aber die Jahre vergingen,
und es geschah nichts; wie sollte man das verstehen und im Glauben
bew�ltigen? Die Antwort des zweiten Petrusbriefs: Die Zeit Gottes hat
andere Ma�e als unsere kleine Menschenzeit. Unsere Zeit ist begrenzt;
sie wird verl�ngert, weil Gott will, dass alle Menschen sich bekehren
und gerettet werden. F�r den Christen aber gilt jetzt schon das Gesetz
der kommenden Welt: Reinheit der Gesinnung und der Tat und ein Leben in
Frieden und Gerechtigkeit.
2. Lesung
2 Petr 3, 8-14
Wir erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Petrus
^8Das eine, liebe Br�der, d�rft ihr nicht �bersehen: dass beim Herrn
ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind.
^9Der Herr z�gert nicht mit der Erf�llung der Verhei�ung, wie einige
meinen, die von Verz�gerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil
er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich
bekehren.
^10Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann wird der
Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden verbrannt und aufgel�st,
die Erde und alles, was auf ihr ist, werden nicht mehr gefunden.
^11Wenn sich das alles in dieser Weise aufl�st: wie heilig und fromm
m�sst ihr dann leben,
^12den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem
Tag wird sich der Himmel im Feuer aufl�sen, und die Elemente werden im
Brand zerschmelzen.
^13Dann erwarten wir, seiner Verhei�ung gem��, einen neuen Himmel und
eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
^14Weil ihr das erwartet, liebe Br�der, bem�ht euch darum, von ihm ohne
Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Lk 3, 4.6
Halleluja. Halleluja.
Bereitet dem Herrn den Weg!
Ebnet ihm die Stra�en!
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Halleluja.
Zum Evangelium Das Wort Evangelium bedeutet Frohe Botschaft: die Gute
Nachricht von Jesus, dem Christus, dem verhei�enen Retter, Gottessohn
und Menschensohn. Er selbst in seiner Person ist das Evangelium Gottes;
in seinem Wort und seiner Tat spricht Gott die Menschen an. Johannes
der T�ufer war sein Vorbote und Wegbereiter; er trat als Prophet auf,
herb und streng, aber dem�tig sich beugend vor dem Gr��eren, der nach
ihm kam.
Evangelium
Mk 1, 1-8
Bereitet dem Herrn den Weg!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
^2Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen
Boten vor dir her; er soll den Weg f�r dich bahnen.
^3Eine Stimme ruft in der W�ste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm
die Stra�en!
^4So trat Johannes der T�ufer in der W�ste auf und verk�ndigte Umkehr
und Taufe zur Vergebung der S�nden.
^5Ganz Jud�a und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie
bekannten ihre S�nden und lie�en sich im Jordan von ihm taufen.
^6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen G�rtel um
seine H�ften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
^7Er verk�ndete: Nach mir kommt einer, der ist st�rker als ich; ich bin
es nicht wert, mich zu b�cken, um ihm die Schuhe aufzuschn�ren.
^8Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem
Heiligen Geist taufen.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Advent
Zur Eucharistiefeier Die Gemeinde, die um den Altar versammelt ist, hat
den Ruf zur Umkehr geh�rt. Gott ruft uns in seine N�he; die Feier der
Eucharistie besiegelt aufs Neue unsere Gemeinschaft mit Gott im
Heiligen Geist.
Gabengebet
Barmherziger Gott,
wir bekennen, dass wir immer wieder versagen
und uns nicht auf unsere Verdienste berufen k�nnen.
Komm uns zu Hilfe, ersetze, was uns fehlt,
und nimm unsere Gebete und Gaben gn�dig an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen vom Advent
Kommunionvers
Bar 5, 5; 4, 36
Jerusalem, erhebe dich,
steig auf den Berg und schau die Freude,
die von deinem Gott zu dir kommt.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl
hast du uns mit deinem Geist erf�llt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unverg�ngliche mehr zu lieben
als das Verg�ngliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Nicht der Mensch, wiewohl er f�r seine Schuld b��t, leistet Genugtuung,
sondern Gott ist es, der es an der Strafe genug sein l�sst.
Nicht der Mensch bereitet Gott den Weg, sondern Gott bahnt sich selber
eine Stra�e zum Menschen.
Nicht der Mensch vermag durch sein eigenes Bem�hen Gott zu erkennen,
sondern Gott gibt sich, durch die Offenbarung seiner Herrlichkeit, aus
freien St�cken dem Menschen zu erkennen.
Nicht der Mensch macht Gottes Wort wirksam, sondern Gottes Wort w�hrt
und bew�hrt sich trotz des Versagens des Menschen.
Nicht der Mensch geht zu Gott, sondern Gott kommt zum Menschen. (Notker
F�glister).
Schott Tagesliturgie
Sonntag
7
Dezember 2014
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* 2. Advent
* Hl. Ambrosius
* Lesejahr: B I, StB: II. Woche
[Sonntag, 7.12.2014____]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Psalmt�ne
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