Auf einer fr�heren Stufe der Offenbarung mochte die Macht als das
erscheinen, was die Gottheit vom schwachen, sterblichen Menschen
unterscheidet. Dann aber geschah es, dass Gott seine Macht und Gr��e in
der Schwachheit offenbarte: in der Geburt Jesu, in seinem Leiden und
Sterben. Wenn wir dem Geheimnis Gottes n�her kommen wollen, m�ssen wir
umdenken: auf Macht und Gr��e verzichten, um in der Ohnmacht, etwa
durch kleine Taten der Liebe, die Macht Gottes kennen zu lernen.
Er�ffnungsvers
Vgl. Jes 45, 8
Tauet, ihr Himmel, von oben!
Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten!
Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
gie�e deine Gnade in unsere Herzen ein.
Durch die Botschaft des Engels
haben wir die Menschwerdung Christi,
deines Sohnes, erkannt.
F�hre uns durch sein Leiden und Kreuz
zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Gott hat Israel aus �gypten herausgef�hrt und im Land
Kanaan eingepflanzt. Und er hat David als K�nig von Israel best�tigt.
Nun will David f�r die Bundeslade, das Zeichen der Gegenwart Gottes,
einen Tempel bauen. Aber Gott braucht keinen Tempel aus Stein; er ist
an allen Orten und f�r alle Menschen da. Dagegen wird Gott f�r David
ein Haus bauen, das hei�t, seiner Familie Bestand geben, bis die Zeit
erf�llt ist: bis aus der Jungfrau Maria der wahre Thronerbe Davids
geboren wird (vgl. Evangelium).
Erste Lesung
2 Sam 7, 1-5.8b-12.14a.16
Dein Haus und dein K�nigtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben
Lesung aus dem zweiten Buch Samuel
^1In jenen Tagen als K�nig David in seinem Haus wohnte und der Herr ihm
Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verschafft hatte,
^2sagte er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus
Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt.
^3Natan antwortete dem K�nig: Geh nur und tu alles, was du im Sinn
hast; denn der Herr ist mit dir.
^4Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan:
^5Geh zu meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du
willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne?
^8bIch habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du
F�rst �ber mein Volk Israel wirst,
^9und ich bin �berall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich
habe alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet, und ich will dir
einen gro�en Namen machen, der dem Namen der Gro�en auf der Erde gleich
ist.
^10Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen,
damit es an seinem Ort sicher wohnen kann und sich nicht mehr �ngstigen
muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdr�cken wie fr�her
^11und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel
eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun
verk�ndet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird.
^12Wenn deine Tage erf�llt sind und du dich zu deinen V�tern legst,
werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und
seinem K�nigtum Bestand verleihen.
^14aIch will f�r ihn Vater sein, und er wird f�r mich Sohn sein.
^16Dein Haus und dein K�nigtum sollen durch mich auf ewig bestehen
bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben.
Antwortpsalm
Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.27 u. 29 (R: 2a)
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R
(GL neu 60, 1)
2
Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verk�nden.
VI. Ton
3
Denn ich bekenne: Deine Huld besteht f�r immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a
Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:
4
Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erw�hlten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5
Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf. - (R)
27
Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
29
Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit bestehen.
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen.
Zur 2. Lesung In der Verk�ndigung des Evangeliums wird die Absicht
Gottes offenbar; alle Menschen, alle V�lker sind zum Glauben berufen.
Gott schlie�t niemand aus, seine erbarmende Liebe umfasst alle. Das
l�sst sich nicht an den Ereignissen der Geschichte ablesen; f�r den
Apostel Paulus war es die gro�e Offenbarung, die seinem Leben einen
neuen Sinn gegeben hat: f�r die Heidenv�lker Bote des Evangeliums zu
sein. Davon kann er nur mit Staunen und gro�er Ehrfurcht sprechen.
2. Lesung
R�m 16, 25-27
Das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war, wurde jetzt
offenbar
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
^25Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben - gem�� meinem
Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gem�� der Offenbarung
jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war,
^26jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch
prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam
des Glaubens zu f�hren.
^27Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle
Ewigkeit! Amen.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 1, 38
Halleluja. Halleluja.
Maria sagte:
Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe nach deinem Wort.
Halleluja.
Zum Evangelium �ber alle Untreue der Menschen hinweg hat Gott seine
Verhei�ung wahr gemacht. Sie erf�llt sich in Jesus, dem Sohn Davids.
Gott braucht dazu keine �u�eren Machtmittel, aber er braucht die
Zustimmung der Jungfrau, die er dazu erw�hlt hat, die Mutter des
Erl�sers zu werden. Maria h�rt das Wort des Gottesboten und spricht das
Ja der dem�tigen Magd des Herrn.
Evangelium
Lk 1, 26-38
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du geb�ren
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in
Galil�a namens Nazaret
^27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef
verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war
Maria.
^28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegr��t, du Begnadete, der
Herr ist mit dir.
^29Sie erschrak �ber die Anrede und �berlegte, was dieser Gru� zu
bedeuten habe.
^30Da sagte der Engel zu ihr: F�rchte dich nicht, Maria; denn du hast
bei Gott Gnade gefunden.
^31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du geb�ren: dem sollst
du den Namen Jesus geben.
^32Er wird gro� sein und Sohn des H�chsten genannt werden. Gott, der
Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
^33Er wird �ber das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine
Herrschaft wird kein Ende haben.
^34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann
erkenne?
^35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird �ber dich kommen,
und die Kraft des H�chsten wird dich �berschatten. Deshalb wird auch
das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
^36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn
empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im
sechsten Monat.
^37Denn f�r Gott ist nichts unm�glich.
^38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es
gesagt hast. Danach verlie� sie der Engel.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Advent
Zur Eucharistiefeier Gottes Wort und Gottes Geist stehen am Anfang der
neuen Sch�pfung. Wenn wir, wie Maria, dem Wort Gottes Raum geben in
unserem Leben, wird der Geist Gottes auch uns erf�llen und heiligen.
Das Sakrament, das wir empfangen, ist daf�r das gro�e, m�chtige
Zeichen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir legen die Gaben auf den Altar.
Heilige sie durch deinen Geist,
der mit seiner Kraft
die Jungfrau Maria �berschattet hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen vom Advent
Kommunionvers
Jes 7, 14
Seht, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn geb�ren.
Sein Name ist Immanuel, Gott mit uns.
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
du hast uns in diesem Mahl das Heil zugesagt
und uns schon jetzt Anteil daran gegeben.
Lass uns das Kommen deines Sohnes in Freude erwarten
und mache uns umso eifriger in deinem Dienst,
je n�her das Fest seiner Geburt heranr�ckt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Wozu auf den warten, der schon gekommen ist? Ist der Advent nicht ein
Abschnitt des Kirchenjahres als ob? Ein unaufrichtiges Vormachen, ein
allj�hrliches Kinderspiel? Nein, denn er ist in dir noch nicht wieder
geboren. Und du bist neu. Du bist anders als vor einem Jahr. Du siehst
anders als vor einem Jahr. Du h�rst anders als vor einem Jahr. Du
denkst anders als vor einem Jahr. Er muss in dir neu geboren werden.
(Mieczyslaw Malinski)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
21
Dezember 2014
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* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Sonntag, 21.12.2014___]
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