Sein Taufname war Johannes. Er wurde 1218 (oder 1221) in Bagnoreggio
bei Viterbo geboren. Als schwer krankes Kind wurde er von Franz von
Assisi geheilt; von ihm soll er auch den Namen Bonaventura erhalten
haben. Nach seinem Philosophiestudium in Paris (wo damals auch Thomas
von Aquin studierte) trat er mit 25 Jahren in den Franziskanerorden
ein. Sein Lehrer in Theologie war Alexander von Hales. 1257 wurde er
zum General seines Ordens gew�hlt, den er bis zum Jahr seines Todes
(1274) mit gro�er Klugheit leitete. Papst Gregor X. erhob ihn zum
Kardinalbischof von Albano bei Rom. Auf dem Konzil von Lyon nahm
Bonaventura aktiven Anteil an den Unionsverhandlungen mit den Griechen.
Bonaventura hinterlie� etwa 45 Werke �ber die verschiedenen Gebiete der
Theologie. Er ist neben Thomas von Aquin der bedeutendste Theologe des
Mittelalters, in seiner Denkweise und Lehre mehr dem hl. Augustin
verwandt. Nach seiner Auffassung soll die Theologie zur Mystik, zur
religi�sen Erfahrung, hinf�hren. Papst Sixtus IV. hat ihn 1482 heilig
gesprochen; unter die Kirchenlehrer aufgenommen wurde er 1588 von
Sixtus V., der ihn den seraphischen Lehrer (Doctor seraphicus) nannte.
Drei Dinge
Wegen dieser drei Dinge hat Gott die vern�nftige Seele geschaffen: dass
sie ihn lobe, dass sie ihm diene, dass sie an ihm sich erfreue und in
ihm ruhe; und das geschieht durch die Liebe, denn wer in der Liebe
bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Unser Tun muss diese drei Dinge besitzen: Ma�, Art und Ordnung. Es muss
gemessen sein durch die Bescheidenheit im �u�eren Tun, geartet durch
die Reinheit des Gef�hls, geordnet und sch�n durch die Lauterkeit der
Absicht. (Bonaventura)
Commune-Texte:
Messformulare f�r Bisch�fe
oder f�r Kirchenlehrer
Schriftlesungen f�r Hirten der Kirche
oder f�r Kirchenlehrer
Tagesgebet
Gott, du ewige Weisheit und Liebe,
gib uns die Gnade,
dass wir nach dem Vorbild des heiligen Bonaventura
beharrlich deine Wahrheit suchen
und nach immer gr��erer Liebe streben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosph�re des Gebets
geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3,14-21) schlie�t der
lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausf�hrungen �ber Gottes ewigen
Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche
m�nden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse
und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Gr��e Gottes und
von der Liebe Christi. Das Zie1 der geschaffenen Welt ist ja das Lob
seiner Herrlichkeit (Eph 1,6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur
das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe
zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen
Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der
Erkenntnis w�chst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine
Gemeinde, die st�ndig im Glauben und in der Liebe w�chst, kann Gott
verherrlichen (3,21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. - Zu
3,14-15: Jes 45,23; R�m 14,11. - Zu 3,16-19: Kol 1,11; Joh 14,23: Kol
1,23; 2,7.10; Phil 4,7.
ERSTE Lesung
Eph 3, 14-19
Die Liebe Christi verstehen, die alle Erkenntnis �bersteigt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Br�der!
^14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
^15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
benannt wird,
^16und bitte, er m�ge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit
schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und
St�rke zunehmt.
^17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe
verwurzelt und auf sie gegr�ndet,
^18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu f�hig sein, die L�nge und
Breite, die H�he und Tiefe zu ermessen
^19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis �bersteigt.
So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen F�lle Gottes erf�llt.
Antwortpsalm
Ps 119 (118), 9-10.11-12.13-14 (R: 12b)
R Herr, lehre mich deine Gesetze! - R
(GL 465)
9 Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel?
II. Ton
Wenn er sich h�lt an dein Wort.
10 Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! - (R)
11 Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht s�ndige.
12 Gepriesen seist du, Herr.
Lehre mich deine Gesetze! - (R)
13 Mit meinen Lippen verk�nde ich
alle Urteile deines Mundes.
14 Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als gro�er Besitz. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 23, 9b.10b
Halleluja. Halleluja.
Einer ist euer Vater, der im Himmel.
Einer ist euer Lehrer, Christus.
Halleluja.
Zum Evangelium Wer in der Gemeinde zum Lehren und Verk�ndigen berufen
ist, hat am meisten Grund zur Demut. Er wei� ja, dass er selbst immer
hinter dem zur�ckbleibt, was er anderen als Wort Gottes sagt und
auslegt. Mit dem Blick auf die Schriftgelehrten und Pharis�er warnt
Jesus seine J�nger vor jeder Form von Heuchelei und Anma�ung. Der
Gr��te von euch soll euer Diener sein (V. 11). Alle Titel und W�rden
(Rabbi, Vater, Lehrer ...) machen den Menschen vor Gott nicht besser
und nicht gr��er. Gott bedient sich mit Vorliebe unscheinbarer Mittel,
um seine gro�en Werke zu tun. - Zu 23,11: Mt 20,26-27; Mk 9,35; Lk
9,48. - Zu 23,12: Ijob 22,29; Spr 29,23; Lk 18,14.
Evangelium
Mt 23, 8-12
Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer,
Christus
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^8Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer
Meister, ihr alle aber seid Br�der.
^9Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer
ist euer Vater, der im Himmel.
^10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist
euer Lehrer, Christus.
^11Der Gr��te von euch soll euer Diener sein.
^12Denn wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst
erniedrigt, wird erh�ht werden.
F�rbitten
Jesus Christus, der in allem den Vorrang hat, bitten wir:
F�hre die Gl�ubigen zu einer Erfahrung deiner Liebe, die alle
Erkenntnis �bersteigt.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Lass alle, die ein �ffentliches Amt haben, zum Frieden unter den
Menschen beitragen.
Offenbare dich in den Herzen der Menschen, die nach dir suchen.
Schenke uns den Heiligen Geist, dass wir in der Liebe wachsen und reich
werden.
G�tiger Gott, du willst das Leben der Menschen in der Liebe vollenden.
Auf die F�rsprache des heiligen Bonaventura erneuere in uns die Liebe
zu dir durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Schott Tagesliturgie
Montag
15
Juli 2013
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* Montag der 15. Woche im Jahreskreis
* Hl. Bonaventura
* Lesejahr: CI, StB: III. Woche