Alles Verg�ngliche ist ein Gleichnis: das Wasser und der Wein, die
Liebe und die Ehe. Der Wein ist gut, und die Ehe ist gut, aber beide
geh�ren noch zur Ordnung der Zeichen: sie weisen auf das Gr��ere hin,
auf das, was bleibt. Sie wecken die Sehnsucht nach der Quelle und nach
dem Meer: nach der Freude Gottes.
Er�ffnungsvers
Ps 66 (65), 4
Alle Welt bete dich an, o Gott, und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen, du Allerh�chster.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
du gebietest �ber Himmel und Erde,
du hast Macht �ber die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
st�rke alle die sich um die Gerechtigkeit m�hen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Nach dem Ende des babylonischen Exils war der Neuanfang
f�r die heimgekehrten Jud�er schwierig. Wo blieb das versprochene
glorreiche Heil? Der Prophet dieser Zeit, gewiss auch selbst ein
Angefochtener, begriff, dass die Antwort nur aus dem Glauben kommen
konnte. Und die Antwort lautete: Hoffnung. Der Prophet sucht nach
Worten und Namen, um zu sagen, dass Gott Jerusalem und dass diese Liebe
zu seinem Volk die eigentliche Gabe Gottes das Unterpfand des kommenden
Gl�ckes ist.
ERSTE Lesung
Jes 62, 1-5
Wie der Br�utigam sich freut �ber die Braut, so freut sich dein Gott
�ber dich
Lesung aus dem Buch Jesaja
^1Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht
still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und
sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.
^2Dann sehen die V�lker deine Gerechtigkeit und alle K�nige deine
strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund
des Herrn f�r dich bestimmt.
^3Du wirst zu einer pr�chtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem
k�niglichen Diadem in der Rechten deines Gottes.
^4Nicht l�nger nennt man dich Die Verlassene und dein Land nicht mehr
Das �dland, sondern man nennt dich Meine Wonne und dein Land Die
Verm�hlte. Denn der Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird
mit ihm verm�hlt.
^5Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau verm�hlt, so verm�hlt sich
mit dir dein Erbauer. Wie der Br�utigam sich freut �ber die Braut, so
freut sich dein Gott �ber dich.
Antwortpsalm
Ps 96 (95), 1-2.3-4.6-7.10 (R: vgl. 3a)
R K�ndet den V�lkern die Herrlichkeit des Herrn! - R
(GL 529, 6)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied,
II. Ton
singt dem Herrn, alle L�nder der Erde!
2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verk�ndet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)
3 Erz�hlt bei den V�lkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
4 Denn gro� ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu f�rchten als alle G�tter. - (R)
6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.
7 Bringt dar dem Herrn, ihr St�mme der V�lker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)
10 Verk�ndet bei den V�lkern:
Der Herr ist K�nig.
Den Erdkreis hat er gegr�ndet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R
Zur 2. Lesung Mit dem heutigen Sonntag beginnt eine Reihe von Lesungen
aus den Kapiteln 12-15 des 1. Korintherbriefs. Er spricht von den
verschiedenen Geistesgaben, die es in den christlichen Gemeinden gibt.
Die Gaben und F�higkeiten sind verschieden, aber sie kommen aus dem
Reichtum des einen Gottes und aus der Liebe des einen Geistes, den der
Sohn vom Vater her sendet. Und jeder Einzelne steht mit den Gaben, die
er empfangen hat, im Dienst der ganzen Gemeinde.
ZWEITE Lesung
1 Kor 12, 4-11
Ein und derselbe Geist teilt einem jeden seine besondere Gabe zu, wie
er will
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^4Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
^5Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
^6Es gibt verschiedene Kr�fte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er
bewirkt alles in allen.
^7Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie
anderen n�tzt.
^8Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen,
dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,
^9dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in
dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,
^10einem andern Wunderkr�fte, einem andern prophetisches Reden, einem
andern die F�higkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern
verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schlie�lich die Gabe,
sie zu deuten.
^11Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine
besondere Gabe zu, wie er will.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Thess 2, 14
Halleluja. Halleluja.
Durch das Evangelium hat Gott uns berufen
zur Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn.
Halleluja.
Zum Evangelium Wie das Kommen der Sterndeuter (Magier) und die Taufe
Jesu im Jordan ist auch das Wunder bei der Hochzeit von Kana ein
Epiphaniegeschehen: ein Aufleuchten g�ttlicher Macht und Herrlichkeit
in der Person des Jesus von Nazaret. Den Ansto� zu diesem ersten
Zeichen gab Maria, die Mutter Jesu, das Urbild der hoffenden und
bittenden Gemeinde. Maria wird auch beim Kreuz Jesu stehen, wenn seine
Stunde gekommen ist. Die Stunde Jesu ist die seines messianischen
Auftretens, vor allem aber die Stunde seiner Erh�hung am Kreuz und
seines Hin�bergehens aus dieser Welt in die Herrlichkeit beim Vater.
Evangelium
Joh 2, 1-11
So tat Jesus sein erstes Zeichen - in Kana in Galil�a
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
^1fand in Kana in Galil�a eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war
dabei.
^2Auch Jesus und seine J�nger waren zur Hochzeit eingeladen.
^3Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen
Wein mehr.
^4Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist
noch nicht gekommen.
^5Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
^6Es standen dort sechs steinerne Wasserkr�ge, wie es der
Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungef�hr hundert
Liter.
^7Jesus sagte zu den Dienern: F�llt die Kr�ge mit Wasser! Und sie
f�llten sie bis zum Rand.
^8Er sagte zu ihnen: Sch�pft jetzt, und bringt es dem, der f�r das
Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
^9Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht,
woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser gesch�pft hatten,
wussten es. Da lie� er den Br�utigam rufen
^10und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst,
wenn die G�ste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch
hast den guten Wein bis jetzt zur�ckgehalten.
^11So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galil�a, und offenbarte
seine Herrlichkeit, und seine J�nger glaubten an ihn.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Jesus hat Wasser in Wein verwandelt. Als aber
seine Stunde gekommen war, reichte er seinen J�ngern den Becher mit dem
guten Wein: Nehmt und trinkt alle daraus: das ist mein Blut, das f�r
euch und die Vielen vergossen wird.
Gabengebet
Herr,
gib, dass wir das Geheimnis des Altares
ehrf�rchtig feiern;
denn sooft wir
die Ged�chtnisfeier dieses Opfers begehen,
vollzieht sich an uns das Werk der Erl�sung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 23 (22), 5
Herr, du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du f�llst mir reichlich den Becher.
Oder:
1 Joh 4, 16
Wir haben die Liebe erkannt und an die Liebe geglaubt,
die Gott zu uns hat.
SCHLUSSGEBET
Barmherziger Gott,
du hast uns alle
mit dem einen Brot des Himmels gest�rkt.
Erf�lle uns mit dem Geist deiner Liebe,
damit wir ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
Hochzeit und kein Wein: das Bild eines leeren, ausgetrockneten Lebens.
Auf den Gassen jammern die Leute: Es gibt keinen Wein mehr (Jes 24,11).
Die leeren Kr�ge in Kana bedeuten Ende und Wende. In dem, was Jesus
tut, schimmert g�ttlicher Glanz; wer Augen hat, kann im Wunder das
Zeichen sehen: Gott greift ein, in der Mitte der Zeit hat er sein Volk
besucht und ihm Erl�sung geschaffen.