mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 319, 39)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Das Wort Ruhe hat f�r uns heutige Menschen nicht den vollen
Klang, den es f�r den biblischen Menschen hatte. Ruhestand oder ewige
Ruhe, das hat f�r unser Gef�hl mehr mit M�digkeit und mit Trauer zu tun
als mit Vollendung und Freude. F�r den Hebr�er bedeutet Ruhe das
sichere Wohnen im gottgeschenkten Land, in dem auch Gott selbst den Ort
seiner Ruhe, sein Heiligtum auf dem Zion hat. Der christlichen Gemeinde
ist am Ende ihrer W�stenwanderung die Ruhe und Freude Gottes verhei�en,
von der das Land Kanaan und selbst das Paradies nur schwache Vorzeichen
waren. Die Verhei�ung ist an eine Bedingung gekn�pft, wie f�r die
Stammeltern der Besitz des Paradieses und f�r Israel der Besitz des
Landes Kanaan an eine Bedingung gekn�pft war. Die Freudenbotschaft ist
uns verk�ndet worden (V. 2), aber sie wird zur Drohbotschaft f�r den,
der das Wort der Freudenbotschaft nicht annimmt. - Ex 33,14; Dtn
12,9-10; 1 Kor 10,1-3; Ps 95,11; Gen 2,2.
ERSTE Lesung
Hebr 4, 1-5.11
Bem�hen wir uns, in jenes Land der Ruhe zu kommen
Lesung aus dem Hebr�erbrief
Br�der!
^1Lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zur�ckbleibt,
solange die Verhei�ung, in das Land seiner Ruhe zu kommen, noch gilt.
^2Denn uns ist die gleiche Freudenbotschaft verk�ndet worden wie jenen;
doch hat ihnen das Wort, das sie h�rten, nichts gen�tzt, weil es sie
nicht durch den Glauben mit den H�rern verband.
^3Denn wir, die wir gl�ubig geworden sind, kommen in das Land der Ruhe,
wie er gesagt hat: Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen
nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Zwar waren die Werke seit der
Erschaffung der Welt vollendet;
^4denn vom siebten Tag hei�t es an einer Stelle: Und Gott ruhte am
siebten Tag aus von all seinen Werken;.
^5hier aber hei�t es: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
^11Bem�hen wir uns also, in jenes Land der Ruhe zu kommen, damit
niemand aufgrund des gleichen Ungehorsams zu Fall kommt.
Antwortpsalm
Ps 78 (77), 3 u. 4cd.6c-7.8 (R: vgl. 7b)
R Vergesst die Taten Gottes nicht! - R
(GL 753, 1)
3 Was wir h�rten und erfuhren,
II. Ton
was uns die V�ter erz�hlten:
4cd die ruhmreichen Taten und die St�rke des Herrn,
die Wunder, die er getan hat. - (R)
6c Sie sollten aufstehen und es weitergeben an ihre Kinder,
7 damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen,
die Taten Gottes nicht vergessen
und seine Gebote bewahren. - (R)
8 Sie sollten nicht werden wie ihre V�ter,
jenes Geschlecht voll Trotz und Emp�rung,
das wankelm�tige Geschlecht,
dessen Geist nicht treu zu Gott hielt. - R
Jahr II
Zur Lesung In der Beurteilung des K�nigtums in Israel schwankt das Alte
Testament zwischen Ablehnung und Anerkennung. Beide Auffassungen haben
denselben religi�sen Hintergrund; immer geht es darum, dass Jahwe
allein Israels K�nig sein soll. Er kann aber die Geschichte Israels
entweder durch seinen Gesalbten in die Hand nehmen, der als sein
Stellvertreter regiert, oder er kann immer wieder einzelne M�nner
berufen, die in Notzeiten f�r Recht und Ordnung sorgen, wie er es in
der Zeit der Richter getan hat. In der heutigen Lesung kommen die
Bedenken gegen das K�nigtum zur Sprache, die vom sp�teren Verlauf der
Geschichte her mehr als verst�ndlich erscheinen. Die Bedenken sind
religi�ser und politischer Art (V. 5-7 und V. 11-17). Gott l�sst dem
Volk seinen Willen, aber auch so wird es, so gern es m�chte, nie sein
k�nnen wie alle V�lker (V. 5 und V. 20). Denn Israels K�nig ist Jahwe,
der Israel aus �gypten herausgef�hrt hat. - Dtn 17,14-20; Hos 13,9-11;
Apg 13,21; 1 Sam 12,12; Ri 8,22-23; 10,13; 1 K�n 9,9; 12; 2 Sam 15,1; 1
K�n 1,5; 1 Sam 22,7; 1 K�n 21,1-24; Spr 1,25-33; Mi 3,4.
ERSTE Lesung
1 Sam 8, 4-7.10-22a
Ihr werdet wegen eures K�nigs um Hilfe schreien, aber der Herr wird euch
nicht antworten
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
^4versammelten sich alle �ltesten Israels und gingen zu Samuel nach
Rama.
^5Sie sagten zu ihm: Du bist nun alt, und deine S�hne gehen nicht auf
deinen Wegen. Darum setze jetzt einen K�nig bei uns ein, der uns
regieren soll, wie es bei allen V�lkern der Fall ist.
^6Aber Samuel missfiel es, dass sie sagten: Gib uns einen K�nig, der
uns regieren soll. Samuel betete deshalb zum Herrn,
^7und der Herr sagte zu Samuel: H�r auf die Stimme des Volkes in allem,
was sie zu dir sagen. Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich
haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr K�nig sein.
^10Samuel teilte dem Volk, das einen K�nig von ihm verlangte, alle
Worte des Herrn mit.
^11Er sagte: Das werden die Rechte des K�nigs sein, der �ber euch
herrschen wird: Er wird eure S�hne holen und sie f�r sich bei seinen
Wagen und seinen Pferden verwenden, und sie werden vor seinem Wagen
herlaufen.
^12Er wird sie zu Obersten �ber Abteilungen von Tausend und zu F�hrern
�ber Abteilungen von F�nfzig machen. Sie m�ssen sein Ackerland pfl�gen
und seine Ernte einbringen. Sie m�ssen seine Kriegsger�te und die
Ausr�stung seiner Streitwagen anfertigen.
^13Eure T�chter wird er holen, damit sie ihm Salben zubereiten und
kochen und backen.
^14Eure besten Felder, Weinberge und �lb�ume wird er euch wegnehmen und
seinen Beamten geben.
^15Von euren �ckern und euren Weinbergen wird er den Zehnten erheben
und ihn seinen H�flingen und Beamten geben.
^16Eure Knechte und M�gde, eure besten jungen Leute und eure Esel wird
er holen und f�r sich arbeiten lassen.
^17Von euren Schafherden wird er den Zehnten erheben. Ihr selber werdet
seine Sklaven sein.
^18An jenem Tag werdet ihr wegen des K�nigs, den ihr euch erw�hlt habt,
um Hilfe schreien, aber der Herr wird euch an jenem Tag nicht
antworten.
^19Doch das Volk wollte nicht auf Samuel h�ren, sondern sagte: Nein,
ein K�nig soll �ber uns herrschen.
^20Auch wir wollen wie alle anderen V�lker sein. Unser K�nig soll uns
Recht sprechen, er soll vor uns herziehen und soll unsere Kriege
f�hren.
^21Samuel h�rte alles an, was das Volk sagte, und trug es dem Herrn
vor.
^22aUnd der Herr sagte zu Samuel: H�r auf ihre Stimme, und setz ihnen
einen K�nig ein!
Antwortpsalm
Ps 89 (88), 16-17.18-19 (R: 2a)
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. -
R
(GL 496)
16 Wohl dem Volk, das dich als K�nig zu feiern wei�!
VI. Ton
Herr, sie gehen im Licht deines Angesichts.
17 Sie freuen sich �ber deinen Namen zu jeder Zeit,
�ber deine Gerechtigkeit jubeln sie. - (R)
18 Denn du bist ihre Sch�nheit und St�rke,
du erh�hst unsre Kraft in deiner G�te.
19 Ja, unser Schild geh�rt dem Herrn,
unser K�nig dem heiligen Gott Israels. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 7, 16
Halleluja. Halleluja.
Ein gro�er Prophet trat unter uns auf:
Gott nahm sich seines Volkes an.
Halleluja.
Zum Evangelium Gegen die Gottesherrschaft, die Jesus verk�ndet, steht
vor allem und direkt die Macht der S�nde: das Nein zum Anspruch Gottes.
Dass auch die Krankheit irgendwie mit S�nde und Schuld zusammenh�ngt,
war den Zeitgenossen Jesu deutlicher bewusst als den Menschen unseres
Jahrhunderts, die nur die n�chsten, vordergr�ndigen Ursachen sehen und
zu behandeln versuchen. Die S�nde kann nur von Gott her aufgehoben
werden: durch die gr��ere Macht der Liebe, durch die Vergebung. Nur
Gott kann S�nden vergeben, und es ist die gr��te seiner Taten. Die
Schriftgelehrten t�uschen sich nicht, wenn sie in der S�ndenvergebung
durch Jesus einen ungeheuerlichen Anspruch auf g�ttliche Vollmacht
erblicken. Die Heilung des Gel�hmten ist dem gegen�ber das kleinere
Wunder, aber sie ist das sichtbare Zeichen daf�r, dass Jesus das Heil
bringt. - Die Auseinandersetzungen �ber die Vollmacht Jesu bilden den
Inhalt von Mk 2,1 - 3,6. - Mt 9,1-8; Lk 5,17-26; 1 Kor 15,54-57; Mt
8,10; 9,33.
Evangelium
Mk 2, 1-12
Der Menschensohn hat die Vollmacht, hier auf der Erde S�nden zu
vergeben
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^1Als er einige Tage sp�ter nach Kafarnaum zur�ckkam, wurde bekannt,
dass er wieder zu Hause war.
^2Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr
vor der T�r Platz war; und er verk�ndete ihnen das Wort.
^3Da brachte man einen Gel�hmten zu ihm; er wurde von vier M�nnern
getragen.
^4Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen
konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die
Decke durch und lie�en den Gel�hmten auf seiner Tragbahre durch die
�ffnung hinab.
^5Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gel�hmten: Mein Sohn,
deine S�nden sind dir vergeben!
^6Einige Schriftgelehrte aber, die dort sa�en, dachten im Stillen:
^7Wie kann dieser Mensch so reden? Er l�stert Gott. Wer kann S�nden
vergeben au�er dem einen Gott?
^8Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was f�r
Gedanken habt ihr im Herzen?
^9Ist es leichter, zu dem Gel�hmten zu sagen: Deine S�nden sind dir
vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh
umher?
^10Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat,
hier auf der Erde S�nden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gel�hmten:
^11Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
^12Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller
Augen weg. Da gerieten alle au�er sich; sie priesen Gott und sagten: So
etwas haben wir noch nie gesehen.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der uns durch seinen Tod erl�ste, rufen wir:
Best�rke die Ordensgemeinschaften in deiner Nachfolge.
A.: Herr, erh�re uns.
Hindere die M�chtigen, Arme und Wehrlose auszun�tzen.
Steh allen bei, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden.
Vergib unsere Schuld, und mach uns zu neuen Menschen.
G�tiger Vater, dein Sohn hat sein Leben f�r uns hingegeben. Sei uns
gn�dig durch ihn, Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
H�r auf sie und bestelle ihnen einen K�nig (1 Sam 8,22). Wenn man
fragt, wer der Gott sei, der da handelt, und als m�gliche Antwort
anbietet, entweder wolle Gott das Ungl�ck nicht verhindern oder er
k�nne es nicht verhindern, so hat man die Frage nicht beantwortet. Es
trifft gar nicht zu, dass er das Ungl�ck nicht verhindert. Gott ist
eben doch gr��er und geheimnisvoller als das Bild, das sich die
Exegeten unserer Zeit zumeist von ihm machen: dieser Gott, der die
Weltgeschichte geschehen l�sst, um die freigesetzte menschliche Kreatur
zu erproben. Der Erz�hler l�sst Gott dem Volksbegehren zugleich
willfahren und nicht willfahren; Gott hindert das Ungl�ck nicht, und er
hindert es. Aus diesem Ja und Nein erw�chst die neue, h�here Gestalt
der Probe (nach Martin Buber).