9:1    Ergaenzung der Paschaordnung: 9,1-14

Im ersten Monat des zweiten Jahres nach ihrem Auszug aus Aegypten
sprach der Herr in der Wueste Sinai zu Mose:
[(1-14) Ex 12,1-20.43-49]

9:2    Die Israeliten sollen zur festgesetzten Zeit das Paschafest feiern.

9:3    Am vierzehnten Tag dieses Monats sollt ihr es in der Abenddaemmerung
zur festgesetzten Zeit feiern. Ihr sollt es genau nach den dafuer
geltenden Gesetzen und Vorschriften feiern.

9:4    Da befahl Mose den Israeliten, das Paschafest zu feiern.

9:5    So feierten sie am vierzehnten Tag des ersten Monats in der
Abenddaemmerung das Paschafest in der Wueste Sinai. Genau so, wie der
Herr es Mose befohlen hatte, machten es die Israeliten.

9:6    Es gab Maenner, die unrein waren, weil sie einen Toten beruehrt
hatten, und die deshalb an jenem Tag das Paschafest nicht feiern
konnten. Die Maenner kamen noch am selben Tag zu Mose und Aaron

9:7    und sagten zu ihnen: Wir sind unrein, weil wir einen Toten beruehrt
haben. Warum soll es uns verwehrt sein, zur festgesetzten Zeit wie
die anderen Israeliten dem Herrn unsere Opfergabe darzubringen?

9:8    Mose antwortete ihnen: Bleibt da; ich will hoeren, was euch der Herr
befiehlt.

9:9    Der Herr sprach zu Mose:

9:10   Sag den Israeliten: Wenn einige von euch oder von euren Nachkommen
unrein sind wegen eines Toten oder wenn sie weit weg auf einer Reise
sind, aber trotzdem das Paschafest fuer den Herrn feiern wollen,

9:11   dann sollen sie es im zweiten Monat am vierzehnten Tag in der
Abenddaemmerung feiern; zu ungesaeuerten Broten und Bitterkraeutern
sollen sie das Paschalamm essen.

9:12   Sie sollen davon nichts bis zum naechsten Morgen uebriglassen und
sollen an dem Paschalamm keinen Knochen zerbrechen. Genau so, wie es
das Paschagesetz vorschreibt, sollen sie handeln.

9:13   Wer jedoch rein ist und sich nicht auf einer Reise befindet, es aber
trotzdem unterlaesst, das Paschafest zu feiern, der soll aus seinen
Stammesgenossen ausgemerzt werden, denn er hat dem Herrn seine Gabe
nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht; ein solcher Mensch muss die
Folgen seiner Suende tragen.

9:14   Wenn ein Fremder bei euch lebt und das Paschafest fuer den Herrn
feiern will, dann soll er es nach dem Paschagesetz und Pascharecht
feiern. Fuer den Fremden und fuer den Einheimischen soll bei euch
dasselbe Gesetz gelten.

9:15   Die Wolkensaeule ueber dem heiligen Zelt: 9,15-23

An dem Tag, als man die Wohnstaette aufstellte, bedeckte eine Wolke
die Wohnstaette, das Zelt der Bundesurkunde. Am Abend legte sie sich
wie ein Feuerschein ueber die Wohnstaette und blieb dort bis zum
Morgen.
[(15-18) Ex 40,34-38]

9:16   So war es die ganze Zeit: Bei Tag bedeckte die Wolke die Wohnstaette
und bei Nacht der Feuerschein.

9:17   Jedesmal, wenn sich die Wolke ueber dem Zelt erhob, brachen die
Israeliten auf, und wo sich die Wolke niederliess, dort schlugen die
Israeliten ihr Lager auf.

9:18   Nach dem Gebot des Herrn brachen die Israeliten auf, und nach dem
Gebot des Herrn schlugen sie ihr Lager auf. Solange die Wolke ueber
der Wohnstaette lag, blieben sie im Lager.

9:19   Auch wenn die Wolke laengere Zeit ueber der Wohnstaette stehenblieb,
achteten die Israeliten auf die Anordnung des Herrn und brachen
nicht auf.

9:20   Und wenn die Wolke nur wenige Tage ueber der Wohnstaette stehenblieb,
blieben sie nach dem Gebot des Herrn nur solange in ihrem Lager, bis
sie nach dem Gebot des Herrn aufzubrechen hatten.

9:21   Wenn die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen blieb und sich am Morgen
erhob, dann brachen sie am naechsten Morgen auf. Ob es bei Tag oder
bei Nacht war: wenn die Wolke sich erhob, brachen sie auf.

9:22   Ob es zwei Tage dauerte oder einen Monat oder noch laenger: wenn die
Wolke ueber der Wohnstaette anhielt und stehenblieb, dann schlugen die
Israeliten ihr Lager auf und brachen nicht auf; erst wenn sie sich
erhob, brachen sie auf.

9:23   Nach dem Gebot des Herrn schlugen sie das Lager auf, nach dem Gebot
des Herrn brachen sie auf. Sie achteten auf die Anordnungen des
Herrn, so wie es ihnen der Herr durch Mose befahl.