^2Schonungslos hat der Herr vernichtet alle Fluren Jakobs,
niedergerissen in seinem Grimm die Bollwerke der Tochter Juda,
zu Boden gestreckt, entweiht das Koenigtum und seine Fuersten.
^10Am Boden sitzen, verstummt, die Aeltesten der Tochter Zion,
streuen sich Staub aufs Haupt, legen Trauerkleider an.
Zu Boden senken den Kopf die Maedchen von Jerusalem.
^11Meine Augen ermatten vor Traenen, mein Inneres glueht.
Ausgeschuettet auf die Erde ist mein Herz ueber den
Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes.
Kind und Saeugling verschmachten auf den Plaetzen der Stadt.
^12Sie sagen zu ihren Muettern: Wo ist Brot und Wein?,
da sie erschoepft verschmachten auf den Plaetzen der Stadt,
da sie ihr Leben aushauchen auf dem Schoss ihrer Muetter.
^13Wie soll ich dir zureden, was dir gleichsetzen, du Tochter Jerusalem?
Womit kann ich dich vergleichen, wie dich troesten, Jungfrau, Tochter Zion?
Dein Zusammenbruch ist gross wie das Meer, wer kann dich heilen?
^14Deine Propheten schauten dir Lug und Trug.
Deine Schuld haben sie nicht aufgedeckt, um dein Schicksal zu wenden.
Sie schauten dir als Prophetenworte nur Trug und Verfuehrung.
^18Schrei laut zum Herrn, stoehne, Tochter Zion!
Wie einen Bach lass fliessen die Traenen Tag und Nacht!
Niemals gewaehre dir Ruhe, nie lass dein Auge rasten!
^19Steh auf, klage bei Nacht, zu jeder Nachtwache Anfang!
Schuette aus wie Wasser dein Herz vor dem Angesicht des Herrn!
Erhebe zu ihm die Haende fuer deiner Kinder Leben,
die vor Hunger verschmachten an den Ecken aller Strassen.