Ijob 9, 1-16

  ^1Da antwortete Ijob und sprach:

  ^2Wahrhaftig weiss ich, dass es so ist:
  Wie waere ein Mensch bei Gott im Recht!

  ^3Wenn er mit ihm rechten wollte,
  nicht auf eins von tausend koennt er ihm Rede stehen.

  ^4Weisen Sinnes und stark an Macht - wer boete ihm Trotz und bliebe heil?

  ^5Er versetzt Berge; sie merken es nicht,
  dass er in seinem Zorn sie umstuerzt.

  ^6Er erschuettert die Erde an ihrem Ort, so dass ihre Saeulen erzittern.

  ^7Er spricht zur Sonne, so dass sie nicht strahlt, er versiegelt die Sterne.

  ^8Er spannt allein den Himmel aus
  und schreitet einher auf den Hoehen des Meeres.

  ^9Er schuf das Sternbild des Baeren, den Orion,
  das Siebengestirn, die Kammern des Suedens.

  ^10Er schuf so Grosses, es ist nicht zu erforschen,
  Wunderdinge, sie sind nicht zu zaehlen.

  ^11Zieht er an mir vorueber, ich seh ihn nicht,
  faehrt er daher, ich merk ihn nicht.

  ^12Rafft er hinweg, wer haelt ihn zurueck?
  Wer darf zu ihm sagen: Was tust du da?

  ^13Gott hält seinen Zorn nicht zurück,
  unter ihm mussten selbst Rahabs Helfer sich beugen.

  ^14Wie sollte denn ich ihm entgegnen, wie meine Worte gegen ihn waehlen?

  ^15Und waer ich im Recht, ich koennte nichts entgegnen,
  um Gnade muesste ich bei meinem Richter flehen.

  ^16Wollte ich rufen, wuerde er mir Antwort geben?
  Ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hoert.