Nochmals: Taschengeld -- "gratis", oder besser als Lohn?
Herzlichen Dank fuer alle die interessante Antworten auf meine Gedanken
zu diesem Thema! Ich moechte euch eine kurze Zusammenfassung davon
nicht vorenthalten.
Hier nochmal kurz zur Erinnerung:
Der Autor vertrat die Ansicht, Taschengeld sollte verdient und nicht
einfach gegeben werden, dh es sollte gemeinsam bestimmt werden,
wofuer ein Kind das Taschengeld erhaelt, welches somit eine Art Lohn
darstellt.
Einer meiner Leser hatte als Kind kein regelmaessiges Taschengeld
erhalten, sondern konnte mit den Eltern ueber die Anschaffung von
gewuenschten Dingen diskutieren und erhielt dann allenfalls Geld dafuer
gesprochen. Zudem gab es gelegentlich Geldgeschenke zur freien
Verfuegung. Wichtig sei die Vermittlung von Werten, dann sei das
Erlernen des Umgangs mit Geld eher ein technisches Problem. Es sei auch
besser, ausserhalb der Familie nach Verdienstmoeglichkeiten fuer Kinder
zu suchen.
Mehrere Leute sagten, es sei wichtig, Kindern den geplanten Umgang mit
Geld zu vermitteln, im Sinne von Sparzielen oder eines Budgets. Dazu
koenne auch ein regelmaessiges aber nicht allzu grosses Taschengeld
dienen, da man damit gute und schlechte Erfahrungen im Hinblick auf
Sparziele und Verschwendung machen kann.
Allgemein wird als wichtig angesehen, den Unterschied zwischen Werten
und Geld zu lehren. Taschengeld wird teilweise auch als erzieherisches
Instrument verwendet, beispielsweise durch Entzug bei groben
Verstoessen gegen die Regeln in der Familie.
Am verbreitetsten scheint die Loesung mit regelmaessigem aber eher
geringem Taschengeld zu sein, das bei zusaetzlichen Leistungen auch mal
aufgestockt werden kann (bei Hilfe im Haushalt, jedoch eher nicht als
Belohnung fuer schulische Erfolge und dergleichen). Dies ermoegliche,
bereits innerhalb der Familie zu lernen, dass man Geld nur verdienen
kann, wenn man etwas Wertvolles oder Nuetzliches anzubieten hat. Die
grundsaetzliche Mithilfe im Haushalt wird aber von niemandem mit einem
regelmaessigen Taschengeld verbunden; alle finden, dass die Kinder
lernen sollten, gewisse Arbeiten fuer die Allgemeinheit als
selbstverstaendlich anzusehen und keinen materiellen Lohn dafuer zu
erwarten.
Wir mussten uns inzwischen auch fuer ein Verfahren entscheiden, da
unser erstes Kind in die Schule gekommen ist, und unsere Wahl fiel auf
"regelmaessige kleine Betraege" und zwar ein Franken pro Woche.
Auch uns schien es sinnvoll, den Umgang mit Geld zu ermoeglichen, ohne
sofort Forderungen dafuer zu stellen. Forderungen waeren erst
vernuenftig, wenn das Kind den Wert des Geldes versteht, aber dazu
muesste man sicher noch ein Jahr warten; die meisten Schulkinder
erhalten jedoch bereits Taschengeld. Vielleicht werden wir spaeter
einen Anteil bestimmen, der von Gegenleistungen abhaengt.
So haben auch wir uns fuer eine einfache Loesung entschieden -- aber
das kann man ja auch wieder aendern, wenn sie sich nicht als gut
erweisen sollte!
.:.
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In eigener Sache
Da ich die erste Mitteilung zu diesem Thema an euch alle gesendet
hatte, habe ich mir erlaubt, diese Reprise ebenfalls so zu verteilen.
Weil aber viele von euch mehr als genug E-Mails bekommen duerften,
werde ich es damit bewenden lassen -- ihr koennt selbstverstaendlich
jederzeit [1]auf meiner Webseite nachsehen, ob es einen neuen Eintrag
gab.
Wer aber interessiert ist, zukuenftige Beitraege (zu irgendwelchen
Themen) direkt per E-Mail zugestellt zu bekommen, moege mir **bitte
kurz antworten.** Ich nehme dann die E-Mail-Adresse in den normalen
Verteiler auf.
References
1.
http://yargo.sdf.org/blog/list.html