Das Geheimnis Gottes, das in dem Menschen Jesus Christus erschienen ist, ist
  in dem Schoepfungswort am ersten Weltentag am Werk, und es klingt darin die
  Posaune des 'Juengsten Gerichts'. 'Abraham sah meinen Tag und freute sich'
  (Joh 8,56). Hier ist erschienen, was 'im Anfang', das heisst: vor allem
  zeitlichen Beginn, war, und zugleich ist darin die neue Welt angebrochen, in
  der keine Zeit mehr sein wird (Offb 10,6). Wo dieses Mysterium verkuendigt
  wird, da vernehmen Menschen, dass in dem Ratschluss Gottes, 'ehe die Berge
  wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden', schon dieses mitgemeint
  ist, dass sie selbst, heute, 'etwas sein sollten zum Lobe seiner
  Herrlichkeit'; und sie werden zugleich ausgerichtet auf das letzte Ziel aller
  Dinge und leben in der Erwartung einer zukuenftigen Welt. Wenn der Mensch mit
  dem Geheimnis Gottes in Beruehrung kommt, wird er mit seiner ganzen Existenz
  in einen neuen Lebenszusammenhang eingefuegt, und auch die aussermenschliche
  Natur, die Fuelle der kreatuerlichen Welt, wartet darauf, hineingezogen zu
  werden in das schoepferisch Neue, das mit dem Mysterium fuer die ganze Welt
  anhebt (Wilhelm Staehlin).