Im Glauben an Christus, den Sohn, ergreift der Mensch das Heil, empfaengt er
  das goettliche Leben (Joh 3,16.36). Dieser Glaube ist eine personale Haltung
  und ein existentieller Vollzug. Im Glauben wendet sich der Mensch von allem
  Gottwidrigen, von der Finsternis, vom Tod ab und dem in Christus
  erschienenen goettlichen Heil, ihm selbst, dem Licht- und Lebensbringer, zu.
  Der Glaube schliesst Gehorsam (Joh 3,36), Annahme der Worte und Gebote Jesu
  (Joh 8,51; 12,47; 14,21.23) ein. Durch den scharfen Kontrast, in den Johannes
  die von Licht und Leben erfuellte Welt Gottes zu dem finsteren Todeskosmos
  stellt, wird der voellige Umbruch der Existenz beim Glaubenden
  veranschaulicht: er ist aus dem Todesbereich in den Lebensbereich Gottes
  umgesiedelt (Joh 5,24). Man kann nur waehlen zwischen Glauben und Unglauben
  gegenueber Christus. Der Glaube bedeutet die Rettung: im Unglauben aber,
  hinter dem sich die Flucht des Boesen vor dem Licht des Guten verbirgt,
  ereignet sich das Gericht (Joh 3,18-21) (Rudolf Schnackenburg).