Hier soll die Unterweisung wiedergegeben werden, die zu Beginn des 4.
Jahrhunderts der heilige Bischof Cyrill von Jerusalem seinen Taeuflingen
ueber den Empfang der heiligen Kommunion gab:
Beim Vortreten streck die Haende flach aus und spreize die Finger nicht,
sondern lege die linke Hand unter die rechte wie einen Thron, um den Koenig
zu empfangen. Nimm mit hohler Hand den Leib Christi auf und antworte: Amen.
Behutsam heilige nun deine Augen durch Beruehrung mit dem heiligen Leib; dann
iss und achte sorgfaeltig darauf, dass dir nichts davon verloren geht ...
Noch viel behutsamer als bei Gold und Edelsteinen musst du hier darauf
achten, dass dir nicht das kleinste Teilchen herunterfaellt.
Nach deiner Vereinigung mit dem Leib Christi tritt auch zum Kelch des Blutes
hin. Streck aber nicht die Haende aus, sondern verneige dich wie zur Anbetung
und Verehrung und sprich das Amen; heilige dich (mit dem Kreuzzeichen) und
empfange das Blut Christi. Solange sein Nass noch an deinen Lippen ist,
fuehre davon an Augen und Stirn und heilige auch die uebrigen Sinne. Dann
warte das (Schluss-)Gebet ab und danke Gott, der dich solcher Geheimnisse
gewuerdigt hat. (Cyrill von Jerusalem, Katechese V, 21 und 22.)