Dass in Christus das Ziel der Offenbarung und in ihm das Ziel der Menschheit
erreicht ist, weil Gottsein und Menschsein in ihm sich beruehren und
vereinen, bedeutet zugleich, dass das erreichte Ziel nicht eine starre
Grenze, sondern ein offener Raum ist. Denn die Vereinigung, die an dem einen
Punkt Jesus von Nazaret geschehen ist, muss die ganze Menschheit, den ganzen
einen Adam erreichen und ihn zum Leib Christi umwandeln ... Die Menschheit
kann nicht weiter und hoeher kommen, als er ist, denn Gott ist das Weiteste
und Hoechste; jeder scheinbare Fortschritt ueber ihn hinaus ist ein Sturz ins
Leere. Sie kann nicht ueber ihn hinauskommen - insofern ist Christus das
Ende; aber sie muss in ihn hineinkommen - insofern ist er erst der wirkliche
Anfang (Josef Ratzinger, Papst Benedikt XVI.).