Das Wirken eines Mitarbeiters Gottes unterscheidet sich vom Tun des Taetigen,
des Vernuenftigen oder auch des Gewalttaeters oder Revolutionaers dadurch,
dass es aus einem Menschen kommt, der mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit
allen Kraeften um ein leises Wort gesammelt lebt. Wirken im Auftrag Gottes
ist nicht einfach geplante, erfolgreiche Arbeit. Es geschieht vielmehr
haeufig gerade mitten im Scheitern wohl durchdachter Plaene. Denn die Gefahr
ist, dass wir unsere Einfaelle, unsere Ideen und Gedanken weitergeben statt
des Willens und der Gedanken Gottes. Gott hat uns eine Aufgabe gestellt, und
nun fangen wir an, mit aller Kraft, Hingabe und Phantasie zu wirken. Wir
geben, was wir haben. Wir geben uns selbst. Und eben dies ist zu wenig. Eben
darin sind wir nicht mehr Mitarbeiter Gottes.
Mitarbeit mit Gott faengt damit an, dass wir den Kreuzweg mitgehen, dass wir
aehnlich werden der Gestalt des leidenden Christus, damit, wie Paulus sagen
wuerde, an uns und unserer Arbeit nicht unsere Gedanken und nicht unser guter
Wille, sondern die schaffende Kraft des auferstandenen Christus sichtbar sei.
(Joerg Zink)