Niemand kennt den Sohn als der Vater; diese Gewissheit,
  nur vom Vater getragen, nur von ihm ergriffen und in Besitz genommen zu sein,
  ganz und gar seinem Blick geoeffnet und seinem Handeln uebergeben zu sein,
  das ist die ganze Kraft Jesu, seine einzige Kraft.
  Von dem Augenblick an, da er so vom Vater lebt, kann ihm alles fehlen,
  kann er vierzig Tage ohne Nahrung existieren; er lebt allein von der Nahrung,
  ohne die er nicht sein kann: der bestaendigen Verbindung mit seinem Vater,
  der Freude, ihm ganz und ausschliesslich anzugehoeren ...

  Wenn das ganze Alte Testament uns offenbart, dass Gott ein Gott ist,
  der rettet und vom Uebel erloest, ein Gott, der den Schrei der Elenden hoert,
  so offenbart uns das Evangelium das Geheimnis dieses Mitgefuehls im Herzen
  des Sohnes Gottes in der Danksagung vor dem Vater.
  Waehrend unsere Freuden uns in unsere Ichsucht einzuschliessen drohen,
  sich um uns wie ein Panzer legen,
  der den verzweifelten Bruedern jeden Zugang versperrt,
  ist die Freude Jesu Christi und die Danksagung dessen,
  der auf Erden nicht das Geringste zu Eigen besass
  und sein Leben lang keine Zeit hatte, um an sich zu denken -
  die Danksagung dieses ganz geoeffneten und hingegeben Herzens -,
  nur darauf bedacht, dass auch wir unsererseits bereit sind,
  ihm unser Herz und unser Leben zu oeffnen,
  damit er uns den Vater und seine Freude zeige
  und uns mit hineinnehme in den Jubel des Sohnes (Jacques Guillet).