Die Fastenzeit ist eine Zeit der Einfachheit, keine Festzeit. Mit
evangelischer Wachsamkeit und einer bestimmten unerbittlichen Ehrlichkeit
gegenueber uns selbst versuchen wir, die Herrschaft Gottes in uns zu
erneuern, solidarisch mit unserem Herrn, der seinem Leiden entgegengeht.
Diese Erneuerung kann fuer jeden etwas anderes bedeuten, je nachdem es die
Liebe ihm eingibt ... Einen besonderen Wert sollte man in dieser Zeit auch
auf die staerkere Betonung des Gebetes legen. So waere es vielleicht
angebracht, das eigene Morgen- und Abendgebet einer gruendlichen Revision zu
unterziehen und das Tischgebet innerhalb der Familie mit besonderer Sorgfalt
zu beten. Die Pfarrgemeinden bieten in dieser Zeit besondere liturgische
Feiern an, an denen man teilnehmen koennte.
Vor allem aber ist die Fastenzeit die Zeit einer ruhigen, ehrlichen Beichte.
(Hollaendischer Katechismus, 180-181)