Dadurch, dass Ijob  alles, was er erlebt und erleidet,
  auf Gott beziehen muss,
  werden seine Leiden nur noch groesser und abgruendiger.
  Denn das Schlimmste sind fuer Ijob ja gar nicht seine juckenden Schwaeren,
  seine geschaeftlichen Verluste und seine Familientragoedie.
  Dagegen koennte vielleicht noch ein stoischer Gleichmut helfen.
  Das Aufwuehlende und Quaelende bei ihm kommt erst dadurch zustande,
  dass er Gott nicht mehr begreift, dass er irre an ihm wird
  und dadurch ins Leere und in die Sinnlosigkeit stuerzt ...
  Wer Gott einmal begegnet ist, kann gar nicht mehr anders,
  als sich staendig und in allen Situationen so mit ihm auseinander zu setzen:
  ihm einerseits zu danken fuer viele Erfuellungen in seinem Leben;
  andererseits aber auch zu protestieren, wenn Gott zu versagen scheint;
  ihn zu bitten, wenn wir Wuensche haben, aber ihn auch zu warnen,
  falls er sie nicht erfuellen sollte (Helmut Thielicke).