Der Gegensatz der Armen sind die Reichen. Ihnen kann nicht die Frohe
  Botschaft, sondern, solange sie es sind, nur die Busse gepredigt werden. Denn
  unerlaessliche Voraussetzung fuer das Begreifen und Empfangen der Frohen
  Botschaft ist Heilsbeduerftigkeit, ist Warten des ganzen Menschen auf eine
  andere Welt, als er sie hier erfaehrt. Das aber gibt es nur bei denen, welche
  den jetzigen Aeon leidend und mitleidend als heillos erleben.

  Wer sich dagegen in dieser Welt reich weiss oder wissen will, wen sie
  saettigt, wem sie schmeckt, wer sie auskostet, wer sie sucht, im Auge hat,
  dem hat die kommende Welt nichts zu sagen, der kann ihren Reichtuemern nichts
  abgewinnen, der findet keinen Geschmack an den himmlischen Dingen, der
  braucht ihren Trost nicht und der bekommt Gott nicht in den Blick.
  (Heinrich Spaemann)