In Liebe, Gnade, Zorn, Vergebung und Gerechtigkeit ist Gott der Herr dieser
Welt und meines Lebens. Wenn sich einer pruefen will, ob er ein glaeubiger
Christ sei, sollte er sich die Frage stellen, ob er Gott lieb hat. In
Christus, in seiner in die Welt einbrechenden Liebe wirkt Gott als der uns
bergende und schuetzende Gott. Er ist das Licht, das in die Dunkelheit der
Welt und unseres Lebens scheint.
Wer Gott und Welt in eins setzt, verleugnet die Spannung zwischen Gott und
Welt und zwischen Mensch und Welt. Doch diese Spannung koennen und duerfen
wir nicht wegleugnen. Sie wird aber "weginterpretiert", wenn Gott in der
"Tiefe der Welt und des Lebens" allein gesucht wird. Was sich zwischen Mensch
und Gott abspielt, ist ein Heilsdrama: das Kommen, Kaempfen, Leiden, Sterben,
Auferstehen und Siegen des Christus. Nur in dieser Spannung, in der wir uns
selbst wiederfinden, weil sie durch unser eigenes Leben hindurchgeht, haben
wir die ganze Wahrheit der Bibel (Georg Huntemann).