Auf dem Weg des Betens macht die Seele die Erfahrung, als ob Gott es sei,
  der da schweige. Ist er ueberhaupt noch da? Gibt es ihn?
  Eine bittere Erfahrung: dieses Rufen, aber keiner hoert.
  Diese ungeheure Verlassenheit.

  Der Glaube sagt uns, dass Gott immer da ist; dass er immer fuer mich da ist;
  dass wir nie umsonst rufen. Das genuegt,
  wenn es einen auch sehr schwer ankommen muss, sich damit zu begnuegen.

  Die Seele gelangt jedoch auf diese Weise zu einer sehr reinen Form der
  Hingabe und Selbstlosigkeit: zu einem echten und vorbehaltlosen Sich-lassen,
  Sich-hineinbegeben in den unbegreiflichen, dunklen und heiligen Abgrund des
  goettlichen Wesens (F. Moschner).