17. Oktober

  Hl. Ignatius von Antiochien

  Bischof, Maertyrer


  Ignatius mit dem Beinamen Theophoros, Gottestraeger, war nach dem Apostel
  Petrus und dem hl. Evodius der dritte Bischof von Antiochien in Syrien.
  Nach der Legende war er das Kind, das Jesus den Juengern vorstellte, als
  sie darueber stritten, wer der Groesste sei. Der Apostel Johannes soll
  sein Lehrer gewesen sein. Um 110 wurde er unter Kaiser Trajan wegen seines
  Glaubens verhaftet und nach Rom gebracht. Auf der muehsamen Reise schrieb
  er seine beruehmten sieben Briefe, Ausdruck seiner gluehenden
  Christusliebe und seiner Sorge um die Einheit der Gemeinden unter ihrem
  Bischof. An die Gemeinde von Rom schickte er einen Brief voraus, in dem er
  flehentlich darum bat, man moege nichts fuer seine Freilassung
  unternehmen. In Rom wurde Ignatius zum Tod verurteilt und im Kolosseum von
  den wilden Tieren zerrissen.


  Die Einheit

  Seid darauf bedacht, nur eine Eucharistie zu feiern; denn es gibt nur
  einen Leib unseres Herrn Jesus Christus und nur einen Kelch zur
  Vereinigung mit seinem Blut; es gibt nur einen Altar, wie auch nur einen
  Bischof mit der Priesterschaft und den Diakonen.
  (Ignatius, Brief an die Gemeinde von Philadelphia)


  Lasst es geschehen, dass ich den wilden Tieren zum Frass diene; durch sie
  wird es mir vergoennt sein, zu Gott zu gelangen. Ich bin ein Weizenkorn
  Gottes; ich muss von den Zaehnen der wilden Tiere zermahlen werden, um
  reines Brot Christi zu werden ... Feuer, Kreuz, ein Haufen wilder Tiere
  moegen ueber mich kommen, nur damit ich zum Herrn Jesus Christus gelange
  ... Goennt es mir, die Leiden meines Gottes nachzuahmen!
  (Ignatius, Brief an die Gemeinde von Rom)