24. Januar

  Hl. Franz von Sales

  Bischof, Kirchenlehrer

  Franz, auf dem Schloss Sales in Savoyen 1567 geboren, studierte in Paris und
  Padua. 1594 wurde er Priester. Er missionierte unter grossen Anstrengungen
  und mit Erfolg bei den Kalvinisten suedlich des Genfer Sees. 1602 wurde er
  Bischof von Genf mit dem Sitz in Annecy. Er war ein unermuedlicher Seelsorger
  und Prediger, ein Lehrer des geistlichen Lebens durch Wort und Schrift. Seine
  beruehmtesten Werke sind Philothea und Theotimus; man kann sie auch heute
  noch mit Nutzen lesen. Zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal
  gruendete er den Orden von der Heimsuchung Mariens, die Salesianerinnen (die
  Genossenschaft der Salesianer wurde vom hl. Johannes Bosco gegruendet). Er
  starb 1622 in Lyon, wurde 1665 heilig gesprochen, 1877 zum Kirchenlehrer
  ernannt. Patron der katholischen Presse und der Schriftsteller.

  Die Mitte

  Zu viel und zu wenig nachsichtig sein, beides ist gefehlt. Es ist fuer uns
  Menschen hart, die Mitte zu halten; doch wenn ich fehle, will ich lieber
  durch die grosse Milde als durch zu grosse Strenge fehlen.

  So sehr verlangen wir manchmal, Engel zu werden, dass wir vergessen, gute
  Menschen zu sein.

  Ich will keine absonderliche, unruhige, traurige und verdrossene
  Froemmigkeit, sondern eine milde, sanfte, angenehme und friedliche, mit einem
  Wort: eine freie und froehliche Froemmigkeit, die liebenswuerdig ist vor Gott
  und den Menschen (Franz von Sales).