5. Juni

  Hl. Bonifatius

  Bischof, Glaubensbote, Maertyrer

  Bonifatius, urspruenglich Winfrid, um 673 im Koenigreich Wessex in England
  geboren, wurde in den Kloestern Exeter und Nursling erzogen. Mit dreissig
  Jahren wurde er zum Priester geweiht, mit vierzig reiste er zum ersten Mal
  als Missionar nach Germanien. Dreimal machte er die Reise nach Rom. Von
  Papst Gregor II. erhielt er 719 den Missionsauftrag und den Namen Bonifatius,
  722 die Bischofsweihe. Von Gregor III. wurde er 732 zum Erzbischof ernannt.
  Er organisierte die Kirche in Bayern, Hessen und Thueringen durch Gruendung
  von Bistuemern und versuchte, die fraenkische Kirche durch Synoden zu
  reformieren. Wo er missionierte, errichtete er auch Kloester als Mittelpunkte
  der Missionsarbeit, Orte des Gebets und Pflanzstaetten der Kultur. Seine
  Lieblingsgruendung war das Kloster Fulda (744), wo er auch begraben ist und
  wo sich seit 1869 die deutschen Bischoefe zu ihren jaehrlichen Konferenzen
  versammeln. Am 5. Juni 754 wurde Bonifatius mit 52 Begleitern bei Dokkum von
  den Friesen erschlagen. Er wird der Apostel Deutschlands und auch der Apostel
  der abendlaendischen Kultur genannt.

  In goldenen Buchstaben

  Schon oft hat Deine Naechstenliebe meine Traurigkeit gelindert, sei es durch
  Vermittlung von Buechern oder durch Unterstuetzung mit Kleidern. So bitte ich
  auch jetzt noch zu mehren, was Du begonnen hast, d. h., mir in Goldbuchstaben
  die Briefe meines Herrn, des heiligen Apostels abzuschreiben, zur Achtung und
  Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift in den Augen der Fleischesmenschen bei der
  Predigt, und weil ich die Worte gerade dessen, der mich auf diese Fahrt
  ausgesandt hat, allezeit vor Augen haben moechte. Das fuer die erbetene
  Abschrift erforderliche (Gold) schicke ich durch den Priester Eoba.
  (Bonifatius, Brief an die Aebtissin Eadburg)

  Sein Wahlspruch: Verbum Domini manet in aeternum.
  Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit (1 Petrus 1,25).