Der Einsiedler Antonius ist der beruehmteste Moench des Altertums. Bischof
Athanasius von Alexandrien, der Freund, schrieb sein Leben: das Idealbild
eines Moenchs, wie ihn die Kirche wuenschte. Beim sonntaeglichen Gottesdienst
hoerte Antonius das Evangelium vom reichen Juengling (Mt 19) und den Bericht
der Apostelgeschichte ueber die arme Gemeinde in Jerusalem (Apg 4,35). Er
verstand den Ruf Gottes, verliess Elternhaus und Besitz und ging in die
Wueste. Er wurde der vollkommene Gottesmann, der von vielen aufgesuchte
Geisttraeger, der Vater der Moenche, der Arzt von Aegypten. Weder Daemonen
noch Irrlehrer konnten ihn besiegen. Antonius starb um 356, 105 Jahre alt.
Unter seinem Namen werden achtunddreissig Worte ueberliefert.
Zwei Weisungen des Abtes Antonius
Ich sah alle Schlingen des boesen Feindes ueber die Erde ausgebreitet. Da
seufzte ich und sagte: Wer kann ihnen entgehen? Da hoerte ich eine Stimme,
die zu mir sagte: Die Demut.
Vom Mitmenschen her kommen uns Leben und Tod. Gewinnen wir einen Bruder, so
gewinnen wir Gott. Geben wir einem Bruder Aergernis, so suendigen wir gegen
Christus.