[Ein Weisheitslied Davids, als er in der Hoehle war. Ein Gebet.]
[63,1]
142:2 Mit lauter Stimme schrei' ich zum Herrn, laut flehe ich zum Herrn um
Gnade.
142:3 Ich schuette vor ihm meine Klagen aus, eroeffne ihm meine Not.
142:4 Wenn auch mein Geist in mir verzagt, du kennst meinen Pfad. Auf dem
Weg, den ich gehe, legten sie mir Schlingen.
[143,4; 140,6]
142:5 Ich blicke nach rechts und schaue aus, doch niemand ist da, der mich
beachtet. Mir ist jede Zuflucht genommen, niemand fragt nach meinem
Leben.
142:6 Herr, ich schreie zu dir, / ich sage: Meine Zuflucht bist du, mein
Anteil im Land der Lebenden.
[91,2; 73,26; 27,13]
142:7 Vernimm doch mein Flehen; denn ich bin arm und elend. Meinen
Verfolgern entreiss mich; sie sind viel staerker als ich.
[Woertlich: denn ich bin sehr schwach.]
142:8 Fuehre mich heraus aus dem Kerker, damit ich deinen Namen preise. Die
Gerechten scharen sich um mich, weil du mir Gutes tust.
[88,9]