64:2 Hoere, o Gott, mein lautes Klagen, schuetze mein Leben vor dem
Schrecken des Feindes!
64:3 Verbirg mich vor der Schar der Boesen, vor dem Toben derer, die
Unrecht tun.
[Andere Uebersetzungsmoeglichkeit: vor der Verschwoerung derer, . . .]
64:4 Sie schaerfen ihre Zunge wie ein Schwert, schiessen giftige Worte wie
Pfeile,
[55,22]
64:5 um den Schuldlosen von ihrem Versteck aus zu treffen. Sie schiessen
auf ihn, ploetzlich und ohne Scheu.
[11,2]
64:6 Sie sind fest entschlossen zu boesem Tun. Sie planen, Fallen zu
stellen, und sagen: "Wer sieht uns schon?"
[Spr 1,11f; Ps 10,11
Text korr.]
64:7 Sie haben Bosheit im Sinn, doch halten sie ihre Plaene geheim. Ihr
Inneres ist heillos verdorben, ihr Herz ist ein Abgrund.
[Text korr.]
64:8 Da trifft sie Gott mit seinem Pfeil; sie werden jaehlings verwundet.
64:9 Ihre eigene Zunge bringt sie zu Fall. Alle, die es sehen, schuetteln
den Kopf.
[Text korr.]
64:10 Dann fuerchten sich alle Menschen; / sie verkuenden Gottes Taten und
bedenken sein Wirken.
64:11 Der Gerechte freut sich am Herrn und sucht bei ihm Zuflucht. Und es
ruehmen sich alle Menschen mit redlichem Herzen.