12:1 Die Falschheit der Menschen - die Treue Gottes
[Fuer den Chormeister. Nach der Achten. Ein Psalm Davids.]
12:2 Hilf doch, o Herr, die Frommen schwinden dahin, unter den Menschen
gibt es keine Treue mehr.
[14,3; Mi 7,2]
12:3 Sie luegen einander an, einer den andern, mit falscher Zunge und
zwiespaeltigem Herzen reden sie.
[(3-5) 15,2f; 28,3; 52,4-6; 55,22; 116,11; 120,2f; Ijob 5,21;
Jes 59,3f; Jer 9,7]
12:4 Der Herr vertilge alle falschen Zungen, jede Zunge, die vermessen
redet.
12:5 Sie sagen: "Durch unsre Zunge sind wir maechtig; unsre Lippen sind
unsre Staerke. Wer ist uns ueberlegen?"
12:6 Die Schwachen werden unterdrueckt, die Armen seufzen. / Darum spricht
der Herr: "Jetzt stehe ich auf, dem Verachteten bringe ich Heil."
[dem Verachteten, woertlich: dem, gegen den man schnaubt.]
12:7 Die Worte des Herrn sind lautere Worte, / Silber, geschmolzen im
Ofen, von Schlacken geschieden, gelaeutert siebenfach.
818,31; 19,8f; 119,140; Spr 30,5
Nach Hieronymus.]
12:8 Du, Herr, wirst uns behueten und uns vor diesen Leuten fuer immer
erretten,
12:9 auch wenn die Frevler frei umhergehen und unter den Menschen die
Gemeinheit gross wird.