4:1 Die einleitende Himmelsvision: 4,1 - 5,14
Die Huldigung vor dem Thron Gottes: 4,1-11
Danach sah ich: Eine Tuer war geoeffnet am Himmel; und die Stimme, die
vorher zu mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang,
sagte: Komm herauf, und ich werde dir zeigen, was dann geschehen
muss.
[Ex 19,16.24; Dan 2,29
1-11: Die Schilderung des himmlischen Hofstaates und seiner Liturgie
bringt die Macht und Herrlichkeit Gottes, des Herrn der Welt und der
Geschichte, zum Ausdruck.]
4:2 Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen. Und ich sah: Ein Thron stand
im Himmel; auf dem Thron sass einer,
[Jes 6,1; Ez 1,26-28]
4:3 der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah. Und ueber dem Thron woelbte
sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah.
4:4 Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne, und auf den
Thronen sassen vierundzwanzig Aelteste in weissen Gewaendern und mit
goldenen Kraenzen auf dem Haupt.
[4-8: Die "vierundzwanzig Aeltesten" sind hohe Engel, die in Anlehnung
an alttestamentliche Vorstellungen eine Art Thronrat Gottes bilden.
Die "sieben Geister" sind Engel, die Gott als Boten dienen. Bei den
"vier Wesen" (vgl. Ez 1,4-21; Jes 6,2f) handelt es sich um Engel, die
als Waechter beim Thron Gottes stehen.]
4:5 Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben
lodernde Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister
Gottes.
[Ex 19,16 G; Sach 4,2; Ez 1,3]
4:6 Und vor dem Thron war etwas wie ein glaesernes Meer, gleich Kristall.
Und in der Mitte, rings um den Thron, waren vier Lebewesen voller
Augen, vorn und hinten.
[Ez 1,22; Ez 1,5.18
Das "glaeserne Meer" symbolisiert das Firmament des Himmels; was
besagt, dass Gott jenseits der Schoepfung thront.]
4:7 Das erste Lebewesen glich einem Loewen, das zweite einem Stier, das
dritte sah aus wie ein Mensch, das vierte glich einem fliegenden
Adler.
[Ez 1,10]
4:8 Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Fluegel, aussen und innen
voller Augen. Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht, und rufen: Heilig,
heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher ueber die ganze
Schoepfung; er war, und er ist, und er kommt.
[Jes 6,2; Ez 1,18 G; Jes 6,3; Ex 3,14 G]
4:9 Und wenn die Lebewesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle
Ewigkeit lebt, Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen,
[Jes 6,1; Dan 6,27; 12,7]
4:10 dann werfen sich die vierundzwanzig Aeltesten vor dem, der auf dem
Thron sitzt, nieder und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt. Und
sie legen ihre goldenen Kraenze vor seinem Thron nieder und sprechen:
4:11 Wuerdig bist du, unser Herr und Gott, Herrlichkeit zu empfangen und
Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch
deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.