22:1 Weitere Vorschriften fuer den Genuss und die Darbringung von Opfern:
22,1-33
Der Ausschluss von Priestern vom Genuss der Opfergaben: 22,1-9
Der Herr sprach zu Mose:
22:2 Sag zu Aaron und seinen Soehnen, sie sollen sich mit den heiligen
Opfergaben der Israeliten in acht nehmen, um meinen heiligen Namen
nicht zu entweihen; sie muessen fuer mich heilig gehalten werden. Ich
bin der Herr.
22:3 Sag zu ihnen: Jeder aus euren Nachkommen, auch in den kommenden
Generationen, der sich im Zustand der Unreinheit den heiligen
Opfergaben naehert, die die Israeliten dem Herrn weihen, soll
ausgemerzt und aus meiner Gegenwart weggeschafft werden. Ich bin der
Herr.
22:4 Keiner aus den Nachkommen Aarons, der aussaetzig ist oder einen
Ausfluss hat, darf von den heiligen Gaben essen, ehe er rein ist. Wer
irgend etwas beruehrt hat, das durch eine Leiche unrein wurde, wer
einen Samenerguss hatte,
22:5 wer Kleintiere beruehrt hat und sich damit verunreinigte oder einen
Menschen, der ihn durch eine eigene Unreinheit befleckte,
22:6 jeder, der solche Beruehrungen hatte, soll bis zum Abend unrein sein
und darf von den heiligen Gaben erst essen, nachdem er seinen Koerper
in Wasser gebadet hat.
22:7 Mit Sonnenuntergang soll er wieder rein sein und darf danach von den
heiligen Gaben essen; denn sie sind sein Lebensunterhalt.
22:8 Er darf kein verendetes oder zerrissenes Tier essen; er wuerde sich
dadurch verunreinigen. Ich bin der Herr.
22:9 Sie sollen auf meine Anordnungen achten und keine Suende auf sich
laden; sie sollen sterben, falls sie sie entweihen. Ich, der Herr,
bin es, der sie heiligt.
[falls sie sie entweihen: H unklar.]
22:10 Der Ausschluss der Laien vom Genuss der Opfergaben: 22,10-16
Kein Laie darf Heiliges essen; weder der Hausgenosse eines Priesters
noch sein Lohnarbeiter darf etwas Heiliges essen.
22:11 Aber wenn ein Priester eine Person mit seinem Geld als Eigentum
erwirbt, darf sie davon essen wie einer, der in seinem Haus geboren
ist; sie duerfen von seiner Nahrung essen.
22:12 Wenn eine Priestertochter einen Laien heiratet, darf sie vom Anteil
des Erhebungsritus, von den heiligen Gaben nicht essen;
22:13 aber wenn sie verwitwet oder verstossen ist und keine Kinder hat und
deshalb in das Haus ihres Vaters zurueckkehrt, darf sie wie in ihrer
Jugend vom Lebensunterhalt ihres Vaters essen; kein Laie aber darf
davon essen.
22:14 Wenn einer ohne Vorsatz etwas Heiliges isst, soll er es dem Priester
ersetzen und ein Fuenftel des Wertes hinzufuegen.
22:15 Die Priester duerfen die heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem
Herrn darbieten, nicht entweihen.
22:16 Sie wuerden den Israeliten Schuld aufladen, die zu einem Schuldopfer
verpflichtet, wenn sie ihre heiligen Gaben aessen; denn ich bin der
Herr, der diese Gaben geheiligt hat.
[H ist nicht voellig klar.]
22:17 Die Tauglichkeit der Opfertiere: 22,17-25
Der Herr sprach zu Mose:
22:18 Rede zu Aaron, seinen Soehnen und allen Israeliten, und sag zu ihnen:
Jeder aus dem Haus Israel oder von den Fremden in Israel, der seine
Opfergabe wegen eines Geluebdes oder freiwillig bringt und sie fuer
den Herrn als Brandopfer darbringt,
22:19 muss, damit ihr Annahme findet, ein fehlerloses, maennliches Tier von
den Rindern, Schafen oder Ziegen darbringen.
22:20 Ihr duerft kein Tier mit einem Gebrechen darbringen, denn ihr wuerdet
damit keine Annahme finden.
22:21 Wenn jemand ein Heilsopfer fuer den Herrn darbringt, sei es, um ein
Geluebde zu erfuellen, oder sei es als freiwillige Gabe, so soll es
ein fehlerloses Rind oder Schaf oder eine fehlerlose Ziege sein, um
Annahme zu finden; es darf kein Gebrechen haben.
22:22 Ihr duerft dem Herrn kein Tier opfern, das blind, verstuemmelt,
kraetzig, aussaetzig, eitrig ist oder zerbrochene Gliedmassen hat. Kein
Stueck von solchen Tieren duerft ihr auf den Altar als ein Feueropfer
fuer den Herrn legen.
22:23 Ein entstelltes oder verstuemmeltes Rind oder Schaf kannst du als
freiwillige Opfergabe verwenden, aber als Einloesung eines Geluebdes
ist es missfaellig.
22:24 Ihr duerft dem Herrn kein Tier darbringen, das zerdrueckte,
zerschlagene, ausgerissene oder abgeschnittene Hoden hat. Ihr duerft
das in eurem Land nicht tun,
22:25 und ihr duerft kein solches Tier aus der Hand eines Fremden erwerben,
um es als Speise eures Gottes darzubringen. Ein derartiger Eingriff
an ihnen bewirkt ein Gebrechen; sie wuerden euch keine Annahme
bringen.
22:27 Wenn ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, soll das
Junge sieben Tage bei seiner Mutter bleiben. Vom achten Tag an ist
es als Feueropfer fuer den Herrn annehmbar.
[Ex 22,29]
22:28 Ein Rind oder Schaf sollt ihr nicht an einem Tag zugleich mit seinem
Jungen schlachten.
22:29 Wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer darbringt, opfert es so, dass es
angenommen werden kann.
22:30 Man soll es noch am selben Tag essen, ohne etwas davon bis zum
Morgen uebrigzulassen. Ich bin der Herr.
22:31 Schlussmahnung: 22,31-33
Ihr sollt auf meine Gebote achten und sie befolgen; ich bin der
Herr.
22:32 Ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich inmitten
der Israeliten geheiligt werde; ich, der Herr, bin es, der euch
heiligt.
22:33 Ich, der euch aus aegypten herausgefuehrt hat, um euer Gott zu sein,
ich bin der Herr.