Sir 35, 15-22a

  ^15 Vertrau nicht auf Opfergaben,
  die durch Unterdrueckung erworben sind.
  Er ist ja der Gott des Rechts,
  bei ihm gibt es keine Beguenstigung.

  ^16Er ist nicht parteiisch gegen den Armen,
  das Flehen des Bedraengten hoert er.

  ^17Er missachtet nicht das Schreien der Waise
  und der Witwe, die viel zu klagen hat.

  ^18Rinnt nicht die Traene ueber die Wange,

  ^19und klagt nicht Seufzen gegen den, der sie verursachtß
  [Denn von der Wange steigt sie zum Himmel empor;
  der Herr achtet darauf, und es missfaellt ihm.]

  ^20Die Noete des Unterdruecken nehmen ein Ende,
  das Schreien des Elenden verstummt.

  ^21Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken,
  es ruht nicht, bis es am Ziel ist.
  Es weicht nicht, bis Gott eingreift

  ^22aund Recht schafft als gerechter Richter.