^1Ihr Inseln, hoert schweigend auf mich, / ihr Voelker, wartet auf mich!
Sie sollen kommen und ihre Sache vortragen, /
wir wollen vor Gericht gehen, alle zusammen.
^2Wer hat im Osten den geweckt, /
dem Gerechtigkeit folgt auf Schritt und Tritt?
Wer gibt ihm die Voelker preis / und unterwirft ihm die Koenige?
Sein Schwert macht sie zu Staub, /
sein Bogen macht sie zu Spreu, die verweht.
^3Er verfolgt sie, rueckt unversehrt vor, /
beruehrt kaum mit den Fuessen den Weg.
^4Wer hat das bewirkt und vollbracht? /
Er, der von Anfang an die Generationen (ins Dasein) rief.
Ich, der Herr, bin der Erste / und noch bei den Letzten bin ich derselbe.
^5Die Inseln sehen es und geraten in Furcht, /
die Enden der Erde erzittern; / sie naehern sich und kommen herbei.
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^8Du, mein Knecht Israel, / du, Jakob, den ich erwaehlte, /
Nachkomme meines Freundes Abraham:
^9Ich habe dich von den Enden der Erde geholt, /
aus ihrem aeussersten Winkel habe ich dich gerufen.
Ich habe zu dir gesagt: Du bist mein Knecht, /
ich habe dich erwaehlt und dich nicht verschmaeht.
^10Fuerchte dich nicht, denn ich bin mit dir; /
hab keine Angst, denn ich bin dein Gott.
Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, /
ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.
^11Schmach und Schande kommt ueber alle, / die sich ueber dich erhitzen.
Die Maenner, die mit dir streiten, / werden zunichte und gehen zugrunde.
^12Du wirst sie suchen, aber nicht mehr finden, /
die Maenner, die mit dir zanken.
Sie werden zunichte und finden ihr Ende, / die Maenner, die dich bekriegen.
^13Ich bin der Herr, dein Gott, / der deine rechte Hand ergreift
und der zu dir sagt: Fuerchte dich nicht, ich werde dir helfen.
^14Fuerchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, / du Wuermlein Israel!
Ich selber werde dir helfen - Spruch des Herrn. /
Der Heilige Israels loest dich aus.
^15Zu einem Dreschschlitten mache ich dich, /
zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden.
Berge wirst du dreschen und sie zermalmen, /
und Huegel machst du zu Spreu.
^16Du worfelst sie, und es verweht sie der Wind, /
es zerstreut sie der Sturm.
Du aber jubelst ueber den Herrn, / du ruehmst dich des Heiligen Israels.
^17Die Elenden und Armen suchen Wasser, / doch es ist keines da; /
ihre Zunge vertrocknet vor Durst.
Ich, der Herr, will sie erhoeren, /
ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.
^18Auf den kahlen Huegeln lasse ich Stroeme hervorbrechen /
und Quellen inmitten der Taeler.
Ich mache die Wueste zum Teich / und das ausgetrocknete Land zur Oase.
^19In der Wueste pflanze ich Zedern, / Akazien, Oelbaeume und Myrten.
In der Steppe setze ich Zypressen, / Platanen und auch Eschen.
^20Dann werden alle sehen und erkennen, / begreifen und verstehen,
dass die Hand des Herrn das alles gemacht hat, /
dass der Heilige Israels es erschaffen hat.
^22Sie sollen vorbringen und uns kundtun, / was sich ereignen wird.
Was bedeutet das Vergangene? Teilt es uns mit, /
damit auch wir unseren Sinn darauf richten.
Oder lasst uns das Zukuenftige hoeren, / damit wir das Ende erfahren.
^23Tut kund, was spaeter noch kommt, /
damit wir erkennen: Ja, ihr seid Goetter.
Ja, tut Gutes oder Boeses, / damit wir alle zusammen es sehen und staunen.
^24Seht, ihr seid nichts, / euer Tun ist ein Nichts; /
einen Graeuel waehlt, wer immer euch waehlt.
^25Ich habe ihn im Norden geweckt und er kam; /
im Osten habe ich ihn beim Namen gerufen.
Er hat die Fuersten wie Lehm zertreten, / wie ein Toepfer den Ton stampft.
^26Wer hat es kundgetan von Anfang an, / sodass wir es wussten?
Wer hat es im Voraus kundgetan, / sodass wir sagen konnten: Es ist richtig?
Niemand hat es kundgetan, / niemand hat es gemeldet, /
keiner hoerte von euch ein einziges Wort.
^27Ich habe Zion als Erster (gesagt): / Sieh her, da ist es!, /
und habe Jerusalem einen Freudenboten geschickt.
^28Ich blickte umher, doch niemand war da, /
keiner von diesen hier konnte mir raten /
und Antwort geben auf meine Fragen.
^29Seht her: Sie alle sind nichts, / ihr Tun ist ein Nichts; /
windig und wesenlos sind die Bilder der Goetter.