^8Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt.
Er springt ueber die Berge, huepft ueber die Huegel.
^9Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch.
Ja, draussen steht er an der Wand unsres Hauses;
er blickt durch die Fenster, spaeht durch die Gitter.
^10Der Geliebte spricht zu mir:
Steh auf, meine Freundin, meine Schoene, so komm doch!
^11Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.
^12Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da.
Die Stimme der Turteltaube ist zu hoeren in unserem Land.
^13Am Feigenbaum reifen die ersten Fruechte; die bluehenden Reben duften.
Steh auf, meine Freundin, meine Schoene, so komm doch!
^14Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand,
dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hoeren!
Denn schoen ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.