Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die
gleichen Worte.
[11,1-9: An der alten Tradition von Babel als dem Schauplatz der
Sprachverwirrung zeigt der Erzaehler, dass hohe Zivilisation ohne
Bindung an Gott die Menschen nicht eint und innerlich einander naeher
bringt, sondern sie entzweit, so dass sie sich gegenseitig nicht mehr
verstehen.]
11:2 Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar
und siedelten sich dort an.
11:3 Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir
sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und
Erdpech als Moertel.
11:4 Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit
einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen,
dann werden wir uns nicht ueber die ganze Erde zerstreuen.
11:5 Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die
Menschenkinder bauten.
11:6 Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie
alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen
nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.
11:7 Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so dass
keiner mehr die Sprache des anderen versteht.
11:8 Der Herr zerstreute sie von dort aus ueber die ganze Erde, und sie
hoerten auf, an der Stadt zu bauen.
11:9 Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr
die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die
Menschen ueber die ganze Erde zerstreut.
11:10 Die Erzvaeter: 11,10 - 36,43
Die Vorfahren Abrahams: 11,10-32
Das ist die Geschlechterfolge nach Sem: Sem zeugte im Alter von
hundert Jahren Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut.
11:11 Nach der Geburt Arpachschads lebte Sem noch fuenfhundert Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:12 Arpachschad zeugte mit fuenfunddreissig Jahren Schelach.
11:13 Nach der Geburt Schelachs lebte Arpachschad noch vierhundertdrei
Jahre und zeugte Soehne und Toechter.
11:14 Schelach zeugte mit dreissig Jahren Eber.
11:15 Nach der Geburt Ebers lebte Schelach noch vierhundertdrei Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:16 Eber war vierunddreissig Jahre alt, da zeugte er Peleg.
11:17 Nach der Geburt Pelegs lebte Eber noch vierhundertdreissig Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:18 Peleg war dreissig Jahre alt, da zeugte er Regu.
11:19 Nach der Geburt Regus lebte Peleg noch zweihundertneun Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:20 Regu war zweiunddreissig Jahre alt, da zeugte er Serug.
11:21 Nach der Geburt Serugs lebte Regu noch zweihundertsieben Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:22 Serug war dreissig Jahre alt, da zeugte er Nahor.
11:23 Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch zweihundert Jahre und zeugte
Soehne und Toechter.
11:24 Nahor war neunundzwanzig Jahre alt, da zeugte er Terach.
11:25 Nach der Geburt Terachs lebte Nahor noch hundertneunzehn Jahre und
zeugte Soehne und Toechter.
11:26 Terach war siebzig Jahre alt, da zeugte er Abram, Nahor und Haran.
11:27 Das ist die Geschlechterfolge nach Terach: Terach zeugte Abram,
Nahor und Haran; Haran zeugte Lot.
11:28 Dann starb Haran, noch vor seinem Vater Terach, in seiner Heimat Ur
in Chaldaea.
11:29 Abram und Nahor nahmen sich Frauen; die Frau Abrams hiess Sarai, und
die Frau Nahors hiess Milka; sie war die Tochter Harans, des Vaters
der Milka und der Jiska.
[D.h. Milka war die Nichte Abrams und Nahors. Er heiratete seine Nichte.
B. Dalkmann]
11:30 Sarai war unfruchtbar, sie hatte keine Kinder.
11:31 Terach nahm seinen Sohn Abram, seinen Enkel Lot, den Sohn Harans,
und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und
sie wanderten miteinander aus Ur in Chaldaea aus, um in das Land
Kanaan zu ziehen. Als sie aber nach Haran kamen, siedelten sie sich
dort an.
11:32 Die Lebenszeit Terachs betrug zweihundertfuenf Jahre, dann starb
Terach in Haran.