^2Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Hirten Israels,
sprich als Prophet, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr:
Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden.
Muessen die Hirten nicht die Herde weiden?
^3Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle fuer eure Kleidung
und schlachtet die fetten Tiere;
aber die Herde fuehrt ihr nicht auf die Weide.
^4Die schwachen Tiere staerkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht,
die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurueck,
die verirrten sucht ihr nicht, und die starken misshandelt ihr.
^5Und weil sie keinen Hirten hatten, zerstreuten sich meine Schafe
und wurden eine Beute der wilden Tiere.
^6Meine Herde irrte auf allen Bergen und Hoehen umher
und war ueber das ganze Land verstreut.
Doch keiner kuemmerte sich um sie; niemand suchte sie.
^7Darum ihr Hirten, hoert das Wort des Herrn:
^8So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn: Weil meine Herde geraubt wurde
und weil meine Schafe eine Beute der wilden Tiere wurden
- denn sie hatten keinen Hirten -
und weil meine Hirten nicht nach meiner Herde fragten,
sondern nur sich selbst und nicht meine Herde weideten,
^9darum, ihr Hirten, hoert das Wort des Herrn:
^10So spricht Gott, der Herr:
Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurueck.
Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein.
Die Hirten sollen nicht laenger nur sich selbst weiden:
Ich reisse meine Schafe aus ihrem Rachen,
sie sollen nicht laenger ihr Frass sein.
^11Denn so spricht Gott, der Herr:
Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kuemmern.