Achte auf den Monat Abib, und feiere dem Herrn, deinem Gott, das
Paschafest; denn im Monat Abib hat der Herr, dein Gott, dich nachts
aus Aegypten gefuehrt.
[(1-17) Ex 23,14-17; 34,18-26; (1-8) Lk 2,41; Ex 12; 2 Koen 23,21
Andere uebersetzungsmoeglichkeit: Achte auf den Neumond im Abib! -
Der Monat Abib entspricht dem Maerz/April unseres Kalenders.]
16:2 Als Paschatiere fuer den Herrn, deinen Gott, sollst du Schafe, Ziegen
oder Rinder schlachten an der Staette, die der Herr auswaehlen wird,
indem er dort seinen Namen wohnen laesst.
[12,11]
16:3 Du sollst nichts Gesaeuertes dazu essen. Sieben Tage lang sollst du
ungesaeuertes Brot dazu essen, die Speise der Bedraengnis, damit du
dein ganzes Leben lang des Tages gedenkst, an dem du aus Aegypten
gezogen bist. Denn in Hast bist du aus Aegypten gezogen.
[(3-4) 26,7; Ex 3,7; 12,11; 13,3-10; 23,18; 34,25; 1 Kor 5,8]
16:4 In deinem ganzen Gebiet soll sieben Tage lang kein Sauerteig zu
finden sein, und vom Fleisch des Tieres, das du am Abend des ersten
Tages schlachtest, darf bis zum andern Morgen nichts uebrigbleiben.
16:5 Du darfst das Paschatier nicht in irgendeinem der Stadtbereiche
schlachten, die der Herr, dein Gott, dir geben wird,
16:6 sondern nur an der Staette, die der Herr, dein Gott, auswaehlt, indem
er dort seinen Namen wohnen laesst. Dort sollst du das Paschatier
schlachten, am Abend bei Sonnenuntergang, zu der Stunde, in der du
aus Aegypten gezogen bist.
[12,11]
16:7 Du sollst es an der Staette kochen und verzehren, die der Herr, dein
Gott, ausgewaehlt hat, und am Morgen darfst du wieder zu deinen
Zelten zurueckkehren.
16:8 Sechs Tage sollst du ungesaeuertes Brot essen, am siebten Tag ist
eine Festversammlung fuer den Herrn, deinen Gott; da sollst du keine
Arbeit tun.
16:9 Das Wochenfest: 16,9-12
Du sollst sieben Wochen zaehlen. Wenn man die Sichel an den Halm
legt, sollst du beginnen, die sieben Wochen zu zaehlen.
[(9-11) Apg 2,1; 1 Kor 16,8]
16:10 Danach sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Wochenfest feiern und
dabei eine freiwillige Gabe darbringen, die du danach bemisst, wie
der Herr, dein Gott, dich gesegnet hat.
16:11 Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, froehlich sein, du, dein Sohn
und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, auch die Leviten,
die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben, und die Fremden,
Waisen und Witwen, die in deiner Mitte leben. Du sollst froehlich
sein an der Staette, die der Herr, dein Gott, auswaehlt, indem er dort
seinen Namen wohnen laesst.
[12,11]
16:12 Denk daran: Du bist in Aegypten Sklave gewesen. Daher sollst du auf
diese Gesetze achten und sie halten.
[5,15]
16:13 Das Laubhuettenfest: 16,13-15
Das Laubhuettenfest sollst du sieben Tage lang feiern, nachdem du das
Korn von der Tenne und den Wein aus der Kelter eingelagert hast.
16:14 Du sollst an deinem Fest froehlich sein, du, dein Sohn und deine
Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, die Leviten und die Fremden,
Waisen und Witwen, die in deinen Stadtbereichen wohnen.
[26,11]
16:15 Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Fest feiern
an der Staette, die der Herr auswaehlt. Wenn dich der Herr, dein Gott,
in allem gesegnet hat, in deiner Ernte und in der Arbeit deiner
Haende, dann sollst du wirklich froehlich sein.
[28,12]
16:16 Die Verpflichtung zu Wallfahrten: 16,16f
Dreimal im Jahr sollen alle deine Maenner hingehen, um das Angesicht
des Herrn, deines Gottes, an der Staette, die er auswaehlt, zu
schauen: am Fest der Ungesaeuerten Brote, am Wochenfest und am
Laubhuettenfest. Man soll nicht mit leeren Haenden hingehen, um das
Angesicht des Herrn zu schauen,
[Ex 23,14-17; 34,18-23
um das Angesicht des Herrn . . . zu schauen: so nach dem
mutmasslichen Urtext. In den erhaltenen Textzeugen ist zur Wahrung der
Unsichtbarkeit Gottes der Text leicht abgeaendert: um vor dem
Angesicht des Herrn . . . zu erscheinen.]
16:17 sondern jeder mit seiner Gabe, die dem Segen entspricht, den du vom
Herrn, deinem Gott, erhalten hast.
16:18 Das Verhalten der Richter in den Ortschaften: 16,18-20
Richter und Listenfuehrer sollst du in allen Stadtbereichen
einsetzen, die der Herr, dein Gott, dir in deinen Stammesgebieten
gibt. Sie sollen dem Volk Recht sprechen und gerechte Urteile
faellen.
[1,15; 29,5-9; 29,9; 31,28; (18-20) 1,16f; 2 Chr 19,5-7]
16:19 Du sollst das Recht nicht beugen. Du sollst kein Ansehen der Person
kennen. Du sollst keine Bestechung annehmen; denn Bestechung macht
Weise blind und verdreht die Faelle derer, die im Recht sind.
[(19-20) Ex 23,1-3.6-8; Jak 2,9]
16:20 Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen, damit du
Leben hast und das Land in Besitz nehmen kannst, das der Herr, dein
Gott, dir gibt.
[6,18f; 8,1; 11,8; Jos 23,5]
16:21 Das Verbot nichtjahwistischer Kultsymbole: 16,21f
Du sollst neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir
baust, keinen Kultpfahl, keinerlei Holz einpflanzen.
[Ex 20,24; 1 Koen 14,15; 2 Koen 21,7; 23,6f; (21-22) Kap 12,3]
16:22 Du sollst kein Steinmal von der Art errichten, die der Herr, dein
Gott, hasst.
[1 Koen 14,23; 2 Koen 17,10]