David sagte: Gibt es noch jemand, der vom Haus Saul uebriggeblieben
ist? Ich will ihm um Jonatans willen eine Huld erweisen.
9:2 Zum Haus Sauls gehoerte ein Knecht namens Ziba; man rief ihn zu
David, und der Koenig fragte ihn: Bist du Ziba? Er antwortete: Ja,
dein Knecht.
[16,1]
9:3 Der Koenig fragte ihn: Ist vom Haus Sauls niemand mehr am Leben, dass
ich ihm goettliche Huld erweisen koennte? Ziba antwortete dem Koenig:
Es gibt einen Sohn Jonatans, der an beiden Fuessen gelaehmt ist.
[4,4]
9:4 Der Koenig sagte zu ihm: Wo ist er? Ziba antwortete dem Koenig: Er
lebt jetzt im Haus Machirs, des Sohnes Ammiels, in Lo-Dabar.
[Lo-Dabar: im Ostjordanland.]
9:5 Da schickte der Koenig David hin und liess ihn aus dem Haus Machirs,
des Sohnes Ammiels, in Lo-Dabar holen.
[17,27]
9:6 Als Merib-Baal, der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, zu David kam,
warf er sich (vor ihm) auf sein Gesicht nieder und huldigte ihm.
David sagte: Merib-Baal! Er antwortete: Hier ist dein Knecht.
[19,25]
9:7 David sagte zu ihm: Fuerchte dich nicht; denn ich will dir um deines
Vaters Jonatan willen eine Huld erweisen: Ich gebe dir alle Felder
deines Grossvaters Saul zurueck, und du sollst immer an meinem Tisch
essen.
[19,29]
9:8 Da warf sich Merib-Baal (vor ihm) nieder und sagte: Was ist dein
Knecht, dass du dich einem toten Hund zuwendest, wie ich es bin?
9:9 Der Koenig David rief Ziba, den Diener Sauls, und sagte zu ihm:
Alles, was Saul und seiner ganzen Familie gehoert hat, gebe ich dem
Sohn deines Herrn.
[(9-11) 19,29f]
9:10 Du sollst mit deinen Soehnen und Knechten fuer ihn das Land bebauen
und ihm den Ertrag bringen, damit der Sohn deines Herrn zu essen
hat. Merib-Baal selbst aber, der Sohn deines Herrn, soll immer an
meinem Tisch essen. Ziba hatte fuenfzehn Soehne und zwanzig Knechte.
9:11 Ziba sagte zum Koenig: Genauso, wie es mein Herr, der Koenig, seinem
Knecht befohlen hat, wird es dein Knecht tun. Und Merib-Baal ass am
Tisch Davids wie einer von den Soehnen des Koenigs.
9:12 Merib-Baal hatte einen kleinen Sohn namens Micha, und alle, die im
Haus Zibas wohnten, waren Merib-Baals Knechte.
9:13 Merib-Baal blieb also in Jerusalem; denn er ass immer am Tisch des
Koenigs; er war aber an beiden Fuessen gelaehmt.