Franz Xaver (Francisco Javier) wurde 1506 auf dem Schloss Javier
(Navarra) geboren. Er kam 1525 zum Studium nach Paris, wo er sich 1533
dem hl. Ignatius von Loyola anschloss. 1537 wurde er in Venedig zum
Priester geweiht und half in Rom bei der Abfassung der ersten
Ordenssatzung mit. 1542 landete er als Missionar und p�pstlicher Legat
im portugiesischen Goa (Ostindien). Er wirkte mit apostolischem Eifer
unter Portugiesen und Heiden. Er versuchte, die christlichen
Portugiesen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu lehren; von den Heiden
soll er etwa 30000 getauft haben. 1549 brach er mit zwei Jesuiten und
drei getauften Japanern zur Mission nach Japan auf und gr�ndete auch
dort eine Christengemeinde. 1552 kehrte er nach Goa zur�ck. Bei einem
Versuch, das Evangelium auch nach China zu bringen, starb er 1552 auf
einer Insel bei Kanton (S�dchina). - Franz ist einer der gr��ten
christlichen Missionare gewesen, der Bahnbrecher der neuzeitlichen
Mission �berhaupt. Er passte sich dem Volk an, bei dem er wirkte, lebte
mit den Armen in gr��ter Armut, zog einheimische Kr�fte f�r die
Missionsarbeit heran und weckte in der alten Heimat das Interesse f�r
das Missionswerk. Tausende sind seinem begeisternden Vorbild gefolgt.
Wir alle, die wir hier (in Japan) sind, haben geglaubt, wir seien es,
die Gott einige Dienste erweisen, weil wir in diese L�nder kommen, um
den heiligen Glauben zu verk�nden. Doch in seiner G�te l�sst uns der
Herr erkennen und zuinnerst erf�hlen, dass Er es ist, der uns eine
Gnade erweist: die unermessliche Gunst, uns nach Japan zu rufen und uns
frei zu machen von dem z�hen Sichanklammern an die Gesch�pfe, die uns
hindern w�rden, immer tiefer an Gott zu glauben, auf ihn zu hoffen und
ihm zu vertrauen. (Franz Xaver, Brief aus Japan an die V�ter in Goa)
Ich werde Ihnen niemals beschreiben k�nnen, was ich den Japanern
verdanke; denn unser Herr gab mir um ihretwillen eine tiefe Einsicht in
die Abgr�nde meines Innern. (Franz Xaver, Brief an Ignatius von Loyola)
Commune-Texte:
Messformulare f�r Glaubensboten
Schriftlesungen f�r Hirten der Kirche (Glaubensboten)
Er�ffnungsvers
Ps 96 (95), 3-4
Erz�hlt bei den V�lkern von der Herrlichkeit des Herrn,
bei allen Nationen von seinen Wundern;
denn gro� ist der Herr und hoch zu preisen. (MB 929)
Tagesgebet
Gott, du Heil aller Menschen,
du hast durch das Wirken
des heiligen Franz Xaver
vielen V�lkern den Weg zu dir gewiesen.
Wecke in deinen Gl�ubigen
den Sinn f�r die missionarische Arbeit
und schenke ihnen Eifer
f�r die Ausbreitung des Glaubens,
damit die Kirche
�berall auf der Welt erstarke und wachse.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die christliche Freiheit ist nur dann christlich, wenn sie
sich in der Liebe verwirklicht, d. h. n�herhin: wenn sie mit R�cksicht
auf den Bruder bereit ist, auf ihr Recht zu verzichten. Das braucht
nicht eigentlich bewiesen zu werden: wer es nicht einsieht, dem werden
auch Beweise nicht viel n�tzen. Aber es kann anschaulich gemacht
werden, und das versucht Paulus, indem er auf seine eigene Situation
verweist. Er ist Apostel und hat als solcher gewisse Rechte: er k�nnte,
wie andere Apostel, eine Frau haben; er k�nnte (f�r sich und seine
Familie) seinen Unterhalt von der Gemeinde beziehen. Er macht von
seinem Recht aber keinen Gebrauch, um dem Evangelium Christi kein
Hindernis in den Weg zu legen (1 Kor 9,12). Zudem steht er mit Gott in
keinem Vertragsverh�ltnis, er ist kein Angestellter, der Rechte geltend
machen kann: Er steht v�llig in der Verf�gung dessen, der ihn berufen
hat. Er ist von Gott in Dienst genommen, um allen Menschen zu dienen
und wenigstens einige zu retten. Nur so rettet er auch sich selbst.
Retten kann nur die Liebe, nicht das Recht, auch nicht die Erkenntnis,
die hochm�tig macht und den schwachen Bruder zugrunde gehen l�sst. -
Apg 4,18-20; 9,15-16; 22,14-15; 26,16-18; 2 Kor 11,7.
ERSTE Lesung
1 Kor 9, 16-19.22-23
Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verk�nde!
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^16Wenn ich das Evangelium verk�nde, kann ich mich deswegen nicht
r�hmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium
nicht verk�nde!
^17W�re es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir
aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde.
^18Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich
verk�nde und so auf mein Recht verzichte.
^19Da ich also von niemand abh�ngig war, habe ich mich f�r alle zum
Sklaven gemacht, um m�glichst viele zu gewinnen.
^22Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen.
Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten.
^23Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner
Verhei�ung teilzuhaben.
Antwortpsalm
Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)
R Geht hinaus in die ganze Welt,
(GL neu 454)
und verk�ndet allen das Evangelium! - R
1 Lobet den Herrn, alle V�lker,
VI. Ton
preist ihn, alle Nationen! - (R)
2 Denn m�chtig waltet �ber uns seine Huld,
die Treue des Herrn w�hrt in Ewigkeit. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 28, 19a.20b
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Geht zu allen V�lkern,
und macht alle Menschen zu meinen J�ngern!
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Halleluja.
Zum Evangelium Der jetzige Schluss des Markusevangeliums (16,9-20)
wurde nachtr�glich aus den Osterberichten der drei anderen Evangelien
zusammengestellt. - Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die
Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: jetzt weitet
sich der Horizont: der ganzen Welt, allen Gesch�pfen (16,15; vgl.
13,10; 14,9) sollen die J�nger die gute Nachricht bringen, dass Jesus,
der Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder
Hoffnung gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zun�chst an die
Apostel, ist aber nicht auf diese beschr�nkt. Christus selbst hat den
Saulus-Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung anerkannt.
Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums
sein, immer wieder M�nnern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge
f�r die Ausbreitung des Evangeliums zu �bertragen. - Mt 28,16-20; 1 Tim
3,16; 4,10; Apg 9,33-35; 14,8-10; 16,16-18; 28,3-6.
Evangelium
Mk 16, 15-20
Geht hinaus in die ganze Welt, und verk�ndet das Evangelium!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^15In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht
hinaus in die ganze Welt, und verk�ndet das Evangelium allen
Gesch�pfen!
^16Wer glaubt und sich taufen l�sst, wird gerettet; wer aber nicht
glaubt, wird verdammt werden.
^17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende
Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie D�monen austreiben; sie
werden in neuen Sprachen reden;
^18wenn sie Schlangen anfassen oder t�dliches Gift trinken, wird es
ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die H�nde auflegen,
werden gesund werden.
^19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den
Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
^20Sie aber zogen aus und predigten �berall. Der Herr stand ihnen bei
und bekr�ftigte die Verk�ndigung durch die Zeichen, die er geschehen
lie�.
F�rbitten
Wir beten zu Christus, durch den alle Menschen das Heil erlangen:
F�r die Missionare im Fernen Osten: um glaubw�rdige Verk�ndigung des
Evangeliums. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�r die Regierenden: um Verst�ndnis f�r den Auftrag der Kirche.
(Stille) Christus, h�re uns.
F�r alle Menschen, die nicht glauben: um Erleuchtung ihrer Herzen.
(Stille) Christus, h�re uns.
F�r unsere Gemeinde: um Eifer f�r die Ausbreitung des Glaubens.
(Stille) Christus, h�re uns.
Herr, unser Gott, du Vater aller Menschen. F�hre alle zum Licht der
Wahrheit durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Gott, du Herr aller V�lker,
nimm die Gaben an,
die wir dir am Gedenktag
des heiligen Franz Xaver weihen.
Er ist in die L�nder des fernen Ostens gezogen,
um vielen Menschen das Heil zu verk�nden.
Hilf, dass auch wir
f�r das Evangelium Zeugnis ablegen
und in der Gemeinschaft der Glaubenden zu dir gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers
Vgl. Lk 10, 1.9
Der Herr sandte seine J�nger aus und trug ihnen auf, zu verk�nden:
Das Reich Gottes ist nahe. (MB 930)
Schlussgebet
G�tiger Gott,
das Opfer deines Sohnes entz�nde in uns
die Glut der Liebe,
die den heiligen Franz Xaver ergriffen hat;
so dass er sich f�r das Heil der Seelen verzehrte.
Gib, dass auch wir unserer Berufung entsprechen
und einst den Lohn erhalten,
der den Arbeitern in deinem Weinberg verhei�en ist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Dienstag
3
Dezember 2013
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* Dienstag der 1. Woche im Weihnachtskreis
* Hl. Franz Xaver
* Lesejahr: AII, StB: I. Woche
[Dienstag, 3.12.2013...]
Perikopen
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