MENSCHENRECHTE ENDEN NICHT AM STADIONTOR
(Veröffentlicht am 2012-12-17 16:31:59 von tux0r)
*Um über das DFL-Sicherheitspapier und die Konsequenzen aufzuklären,
findet heute, am 17.12.2012 von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr ein
Informationsstand an der Hamburger Str. / Ecke Rheingoldstraße sowie eine
Flyeraktion statt.*
[caption id="attachment_4870" align="alignright" width="150"]Image:
Bereitschaftspolizisten betreten einen abgesperrten Stadionbereich [
https://www.piratenpartei-braunschweig.de/wp-content/uploads/2012/12/stadion-fans-polizei-150x119.jpg
] [
http://www.flickr.com/photos/29423584@N08/8015219362/ ] Foto: flierfy,
flickr / Lizenz: CC-BY-NC-SA[/caption]
Deutsche Fußballfans werden künftig stärker überwacht werden.
Beispielsweise soll der Zugang der Polizei zu Videoüberwachungsanlagen
erleichtert werden. Fans sollen in den Eingangsbereichen verstärkt auf
mitgeführte Gegenstände überprüft werden. Das hat die
Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am 12. Dezember
beschlossen.
* Eine Übersicht der beschlossenen Anträge gibt es z.B. hier [
http://sport.t-online.de/das-ueberarbeitete-dfl-sicherheitspapier-stadionerlebnis-im-detail/id_61310054/index
]
* Die Anträge im Volltext [PDF] [
http://static.bundesliga.de/media/native/autosync/antragspaket_1_sicheres_stadion_-_antraege_001_-_016_-_final.pdf
]
Die Piratenpartei bedauert die Entscheidung der Mitgliederversammlung zum
Sicherheitspapier Sicheres Stadionerlebnis der Deutschen Fußball Liga
und spricht sich gegen die Einführung von
* Ganzkörperkontrollen
* kollektive Bestrafungen von Fangruppen und
* weitreichende Datenweitergabe von der Polizei an die Vereine aus
Die geplanten Maßnahmen sollen trotz großer, rechtlicher Bedenken und
bundesweiter Proteste der Fans umgesetzt werden.
Hier einige Stimmen der Landtagskandidaten der Piratenpartei dazu
Harald Kibbat, Direktkandidat im Wahlkreis Braunschweig-Nord und 1.
Vorsitzender des Stadtverbandes Braunschweig betont:
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Wir lehnen grundsätzlich die Einschränkung der Grundrechte ab. Dieses
Papier stellt jeden Fussballfan unter Generalverdacht und ist die Vorstufe
zum Überwachungsstaat. Die übertriebenen Sicherheitsbedürfnisse unseres
Staates müssen bei solchen Veranstaltungen zurücktreten.
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Stefan Schulz, Kandidat auf der Landesliste:
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Die zur Verfügung stehenden Kompetenzen der Strafverfolgungsbehörden
sind auch schon heute ausreichend. Weiterhin handelt es sich bei den
Gewaltexzessen einiger weniger Fans nicht um ein spezielles Problem in
Fussballstadien, sondern um ein gesellschaftliches Problem. Überflüssige
Einschränkungen der Grundrechte verschleiern nur diese grundsätzlichen
Probleme.
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Fußballstadien sind keine Hochsicherheitsgefängnisse, die latent
vorhandene Gewalt einiger sogenannter Fans lässt sich nur mit besser
Aufklärungsarbeit zusammen mit den Vertretern der Fanclubs organisieren,
Repressalien wie in diesem Papier sind nicht akzeptabel.
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findet Oliver Schönemann, Listenkandidat zu Landtagswahl und Kandidat im
südwestlichen Braunschweig.
Mia Sophie Möller, Listenkandidatin und Direktkandidatin im Wahlkreis
Braunschweig-West ergänzt:
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Eine enge Zusammenarbeit der Fanclubs zur Gewaltprävention ermöglicht
ein Spielerlebnis ohne Gewalt und Gefahr. So kann man bereits im Vorfeld
Probleme ansprechen und ausräumen.
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