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EU-Regelung nötigt Lufthansa zu 18.000 sinnlosen Starts und Landungen

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Date: 2021-12

Die seit gut zwei Jahren andauernde Coronakrise trifft mit aller Wucht auch die Tourismusbranche und die an ihr beteiligten Fluggesellschaften. Aufgrund der momentan grassierenden Omikron-Welle und den weltweit steigenden Infektionszahlen ist die Gesamtzahl der Buchungen in den Wintermonaten erneut eingebrochen.

Carsten Spohr, Chef der Fluggesellschaft Lufthansa, bezifferte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) die derzeitige Lage. Demnach habe das Unternehmen aktuell 33.000 Flüge streichen müssen. Dies entspricht rund 10 Prozent des Winterflugplans. Nichtsdestotrotz muss das Unternehmen im Winter 2021/2022 18.000 zusätzliche und seiner Meinung nach unnötige Flüge durchführen, nur um die notwendigen Start-und-Lande-Rechte zu behalten, so Spohr im Interview.

Daraus ergebe sich die absurde Situation, dass die Flüge mit fast leeren oder halbleeren Lufthansa-Maschinen durchgeführt werden mussten. Grund dafür sind die europäischen Regelungen der sogenannten "Corona-Slot-Regularien". Flughäfen genehmigen den Fluggesellschaften als Nutzer ihrer Anlagen eine bestimmte Anzahl von Zeitfenstern, in denen Flieger starten und landen dürfen. Diese Zeitfenster werden als "Slots" bezeichnet. Die Vorgaben sind weltweit unterschiedlich definiert und müssen strikt eingehalten werden. Spohr kommentiert im Interview die besondere derzeitige Situation:

"Während man dafür in fast allen anderen Teilen der Welt klimaschonende Ausnahmeregelungen in der Zeit der Pandemie gefunden hat, erlaubt das die EU nicht in gleicher Weise. Das schadet dem Klima und ist exakt das Gegenteil von dem, was die EU-Kommission mit ihrem Programm 'Fit for 55' erreichen will."

[END]

[1] Url: http://de.rt.com/wirtschaft/129102-eu-regelung-notigt-lufthansa-zu/

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